Lactifluus oedematopus?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.724 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    dieses Jahr hab ich endlich wieder einen Brätling an bekannter Stelle finden können. Seit ich nun weis, dass es sich um drei Arten handelt, wollte ich herausfinden welcher es denn davon ist.




    Die Haare der Hutdeckschicht sind ca. zwischen 45 und 60 Mikrometer lang. Die Basis ist meistens verdickt. Das spricht zusammen mit den orange getönten Hutfarben für den Kurzhaarigen Brätling Lactifluus oedematopus. Einen "normalen" hab ich bisher noch nicht mikroskopiert, da fehlt mir der Vergleich.


    x1000[Öl] in Leitungswasser




    Gibt es Einwände?

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Thiemo,

    Die Bestimmung als Lactifluus oedematopus geht sicher in Ordnung. Du schreibst den "normalen" hab ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Nach meiner bisherigen Beobachtung ist Lactifluus oedematopus der Normale ;).
    Lactifluus volemus und subvolemus sind mir noch nie begegnet.

    LG Karl

  • Hallo Karl,


    vielen Dank für deine Antwort. Dann lieben Brätlinge es also kurze Haare zu tragen. :)
    Das L. oedematopus nun die häufigste Art der Brätlinge ist und nicht L. volemus s.str. ist mal wieder taxonomisch Extraklasse :rolleyes:. Der Name volemus hatte sich so lange eingebürgert, den hätte man schon konservieren können.

    LG Thiemo

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  • Hallo,


    Karl W Nachdem ich eher zufällig diesen Fund Felix Hampe gezeigt hatte, bekam ich Rückmeldung, dass dies wohl wahrscheinlich nicht Lactifluus oedematopus sondern volemus s.str. sei. Er hat mit Van de Putte diese Art zur Beschreibung gesammelt und kennt sie mit sehr kurzen im Schnitt 45 Mikrometer langen, basel erweiterten und dickwandigen Haaren. Die Fruchtkörper sollen massiv und deutlich dunkelbraun sein. Es handelt sich wohl eher um eine (sub)mediterrane Art sein. Bei 60 Mikrometer braucht es wohl wieder eine Sequenzierung welcher der drei Brätlinge es wohl ist.

    LG Thiemo

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  • Hallo,


    Nachdem ich eher zufällig diesen Fund Felix Hampe gezeigt hatte, bekam ich Rückmeldung, dass dies wohl wahrscheinlich nicht Lactifluus oedematopus sondern volemus s.str. sei. Er hat mit Van de Putte diese Art zur Beschreibung gesammelt und kennt sie mit sehr kurzen im Schnitt 45 Mikrometer langen, basel erweiterten und dickwandigen Haaren. Die Fruchtkörper sollen massiv und deutlich dunkelbraun sein. Es handelt sich wohl eher um eine (sub)mediterrane Art sein. Bei 60 Mikrometer braucht es wohl wieder eine Sequenzierung welcher der drei Brätlinge es wohl ist.

    LG Thiemo

    Hallo Thiemo,

    zufällig habe ich heute mit Felix telefoniert und das Thema diskutiert. Die Fruchtkörper mit warmbraunen Farben und Huthaaren bis maximal 60 mµ sollten L. oedematopus sein. Etwas abweichend ist allerdings, dass der Anteil der Haare die, nahezu 60 mµ lang sind, nach Felix und meiner Beobachtung oft den größeren Anteil der Haare ausmachen. Van den Putte gibt an: Most hairs measure around 30-40 μm, a minority can measure up to around 55 μm, or in some collections up to 60(-65) μm.
    Das Theme wurde auch schon von Christoph Tricholomopsis hier behandelt Lactifluus sect. Volemi - die Milchbrätlinge

    LG Karl

  • N'abend.


    Jetzt dachte ich, wenigstens L. oedematopus aus dem Aggregat erkennen zu können, jetzt ist das auch wieder so eine unklare Sache. X/
    Bleibt wohl beim L.volemus agg., wenn ich nicht doch mal 45Mikrometer lange Haare zu Gesicht bekommen...

    LG Thiemo

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    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Nach der zugrunde liegenden Arbeit (Lactifluus volemus in Europe) sollte L. volemus ja schon regelmäßig deutlich braune Farbtöne auf der Hutoberfläche bilden. Also mit einem richtigen sattbraun, ohne dieses gelb-, ocker-, goldorange und so weiter, was bei oedematopus wohl eher selten der Fall sein sollte.

    Ich habe lange Zeit gar nicht genauer hingeguckt, welche Brätlingsart ich so in der Hand hatte, aber Lactarius volemus s.str. war wohl noch nie dabei.

    Daß es Übergänge bei der Haarlänge gibt, davon würde ich so oder so ausgehen, wobei man dann vielleicht eher mit Durchschnittswerten arbeiten müsste, wenn man die Bestimmung an diesem Merkmal orientiert (siehe auch Schlüssel in der Arbeit von Van De Putte et Al.).



    LG; Pablo.