Hallo allerseits,
mit den zahlreichen und prächtigen kulinarischen Funden, die hier so langsam um sich greifen, kann ich derzeit nicht mithalten, aber vielleicht wirft ja doch jemand einen Blick auf diesen Pilz.
An einer Kiefer, die seit mindestens 10 Jahren liegt und im Außenbereich morsch oder ganz weg ist, der ggf. harzige Kern kann es oft auch auf 30-50 Jahre bringen, eh der vermodert.
Es waren 2, leider schon alte und trockene, Pilze im Cluster, einen hatte ich mitgenommen und bin nach erster Literaturdurchsicht / Bildervergleich erneut mit Fotoapparat hin.
Hutdurchmesser bis 8 cm, deutlich trichterförmig, Trama weiß, Hutoberfläche sandfarben, aber überwiegend ab (gefressen?). Die Lamellen sind überwiegend weg, erkennbar ist, dass sie mindestens 6 mm breit sind / waren und am Stiel herunterlaufend. Der Stiel ist kräftig, nach unten leicht dunkler werden. Gekostet habe ich nicht. Geruch irgendwie nach Spülmittel, wie ein künstliches Zitronenaroma, aber schwach.
Am ehesten finde ich Lentinus cyathiformis passend, da schreibt Pablo ( Lentinus cyathiformis = Becherförmiger Sägeblättling ) aber, dass der nur auf Laubholz in Auen wachse. Das Biotop ist hier aber trockener, lichter Kiefernwald auf Moräne (etwa FFH-Lebensraumtyp 9060). Von den von Pablo genannten Verwechslungsartem käme höchstens noch Lentinus adhaerens in Frage, weil auf Nadelholz, aber hat kein weißes Fleisch. Oder etwa doch in alt? Nach etwas Regen wird es den bestimmt auch wieder in frisch geben.
Gruß, Bernd