Er war schon recht weich und mein Weg noch recht weit: Leccin/ell/um sp.?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 882 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Morgen,

    gestern abend bin ich über einen mittelgroßen Röhrling gestolpert, den ich beschloss auf o.g. Gründen doch nicht mitnehmen. Aber da er etwas ungewöhnlich aussah habe ich zumindest ein paar Photos gemacht.

    Fundort: unter alten Eichen, Buchen, Hainbuchen, vermutlich saurer Boden, Münster
    Hut: gelbbraun/hellbraun, ausgesprochen felderig-rissig
    Poren: leichtes gelb-olive
    Fuß und Schnittbild: seht selbst. Leider immer noch diese recht schlechte Handyfotoqualität. Ich arbeite dran wenn Zeit ist...
    -> am wenigsten unpassend erschien mir das Gesamtbild für Leccinellum Crocipodium - oder was kommt noch in Frage? Die Fundstelle ist offenbar auf seltene Arten spezialisiert. 8o


    Schnittbild frisch.

    Zwei Minuten später


    Hut rissig-felderig, trennte sich leicht vom Stiel.


    bin gespannt.

    Thorsten

  • Hallo,


    tja, was soll man dazu sagen ....


    Aufgrund des Röhrenpolsters und der Fleischverfärbung könnte es sich um ein Leccinum/Leccinellum handeln. Ob es nun crocipodium war oder pseudoscabrum - wenn keine Birke oder Pappel da war kommt vermutlich nichts anderes in Frage. Aber mit Leichen spricht man nicht ....


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hej.


    Oder wenn man doch mit ihnen spricht, werden sie zumindest eher zurückhalten sein beim Antworten. g:D

    Spaß beiseite, es ist schon tatsächlich so, daß einzelfruchtkörper von Röhrlingen vor allem in dem doch schon fortgeschrittenen Stadium der Verwesung relativ kritisch einzuteilen sind, was die Bestimmungsmöglichkeiten betrifft. Weil sich so vieles an den Fruchtkörpern verändert, so daß selbst merkmale wie verfärbungsverhalten, Stielschuppen, Huthautstruktur und Farben sowieso massiv in die Irre führen können.
    Ist nicht nur bei Leccini so, sondern auch bei so ziemlich allen anderen Dick- und Filzröhrlingen (wie ja auch bei Champignons, vielen Wulstlingen, sämtlichen Schleierlingen, Risspilzen, Saftlingen, Ritterlingen, Fälblingen, Tintlingen, Täublingen usw. usf.).
    Also am besten: Fruchtkörper der Natur überlassen und auf den nächsten Schub mit frischeren Exemplaren warten.



    Lg; Pablo.