Hi!
(1) Kampfermilchling (L. camphoratus)
Standort: Lichtung in jungem, mit Birken und Buchen durchsetzten Flichtenwald. Stark bemoostet Grund.
Hut: maximal 40 mm Durchmesser, allgemein zierlicher Habitus. Dunkelbraun bis Rotbraun, bei jungen Exemplaren kleine Buckelung der Mitte, später vertieft (Omega-förmig) bis schließlich trichterförmig. Hutrand im Alter buckelig gerieft.
Lamellen: Rotbraun, an den Rändern heller als der Hut.
Stiel: hohl, gleiche Farbe wie Lamellen, etwas heller am Ansatz des Hutes.
Milch: Weiß, mild.
Geschmack (ganzer Fruchtkörper): zunächst mild, nach einer Weile leicht astringent.
Geruch: stark nach Maggi, während des laufenden trocknend süßlich sirupartig.
(2)
Standort: Fichtenwald, bemooster Grund.
Hut: 60 mm Durchmesser, Rand eingerollt, Hutoberfläche gelb mit konzentrischer oranger Musterung, die insbesondere am Rand deutlich ist. Erinnert an Edelreizker
Lamellen: Cremefarben bis weiß, wellig, mit Zwischenlamellen.
Stiel: weiß bis hellgelb, relativ kurz, im Inneren etwas wattig aber nicht hohl.
Milch: weiß, dunkelt nach längerer Zeit etwas nach.
Geruch: stumpf muffig, erinnert etwas Birkenporling oder Blaublättrigen Weißtäubling, mit etwas Phantasie auch an verrottendes Obst erinnernd.
Geschmack: Scharf, nicht so intensiv wie bei Olivbraunem Milchling, schon nach wenigen Sekunden spürbar.
meine Vermutungen:
Grubiger Weißtannenmilchling, aber keine Weißtanne und keine Grübchen.
Lärchenmilchling, aber keine Lärche. Zumindest habe ich keine gefunden.
(3) Stinktäubling (R. foetens)
Hut: jung kugelig, schmierig glänzend, gelb mit bräunlichen Flecken.
Lamellen: weiß, dicht.
Stiel: Weiß, gekammert, mit wattigem, an manchen stellen braun verfärbten Material.
Geruch: nach Chlor, im Anschnitt zunächst aufdringlich fruchtig-Süß (nach Farbverdünner oder Klebstoff) später faulig.
Geschmack: Steil astringent und leicht Schärflich, Lamellen nach 10-20 s extrem (!) scharf.
(4) Schwarzanlaufender Täubling (R. albonigra)
Hut: Dunkelbraun, zum Rand hin aufhellen, mittig vertieft. Bis zu 100 mm Durchmesser.
Lamellen: Cremefarben, dicht, sehr spröde.
Stiel: bräunlich überhaucht.
Fleisch: weiß, läuft nach Anschnitt sofort schwarz an.
Geruch: unauffällig, “pilzig”.
Geschmack: Mild.
Formaldehyd 37%: ziegelrot.
Ich bin mir eigentlich bei allen außer (2) sehr sicher, (1) wurde auch schon verarbeitet. Habt ihr für die “candy caps” Rezeptideen, Kekse zum Beispiel? Vielen Dank für Eure Antworten!
Conny