Nochmal Täublinge

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Luca.

  • Hallo zusammen,


    auf meiner heutigen Tour konnte ich einige Täublinge finden.

    1.Für mich ein Erstfund, auch wenn es nur ein unansehnliches Einzelexemplar war, der Grüngefelderter Täubling (Russula virescens).


    2. Einige Meter weiter nun endlich der erste Frauentäubling (Russula cyanoxantha) für mich. Jetzt weiß ich, was mit den schmierigen Lamellen gemeint ist.


    3. Am auffälligsten waren diese roten Täublinge. Sie wuchsen auf einer langen Strecke immer wieder neben einem vielbegangenen Waldweg unter Rotbuchen und Waldkiefern. Neben dem Weg schlängelt sich ein Bach, der jedoch wenige Meter tiefer als der Weg fließt. Viele Fruchtkörper hatten schon deutliche Trockenschäden oder wurden von Spaziergängern zertreten. Es gab aber auch noch einige frischere. Auch letztes Jahr konnte ich entlang dieses Weges viele dieser Täublinge finden, hatte sie mir aber nicht näher angeschaut. Könnte das der Zinnobertäubling (Russula lepida) sein? Da das Gebiet recht groß war, ich Fruchtkörper an verschiedenen Stellen fotografiert hatte und ich nicht jeden Pilz genau untersucht habe, ist nicht garantiert, dass alle Bilder die selbe Art zeigen. Ich gehe aber davon aus, da die Merkmale bei allen angeschauten Fruchtkörpern doch sehr konstant waren.


    Geruch: unbedeutend, leicht fruchtig

    Geschmack: mild, Zedernholz konnte ich nicht wahrnehmen

    Hut: bis ~12cm; matt; meistens ausschließlich Rosa- bis kräftige Rottöne, teilweise mittig auch leicht gelblich-orange (Bild 6), kleine Fruchtkörper im Boden oft auch noch mit erheblichem Weißanteil; Huthaut fast nicht abziehbar; Huthaut reicht nicht ganz bis zum Hutrand (Bild 7), kann ja aber kein Speisetäubling sein, kommt das auch bei anderen Arten vor? Hutfleisch unter Huthaut rosa-rötlich

    Stiel: zwischen weiß und kräftig rot alles dabei; fühlte sich sehr fest an, aber da fehlt mir wieder die Referenz

    Lamellen: angewachsen, teilweise gegabelt; creme-gelblich (Sporenabwurf habe ich vorbereitet)


    Dankeschön fürs Anschauen und Viele Grüße

    Luca

  • Hi Luca,


    das sind aber echt schöne Täublinge... naja, ich finde sie ja alle sehr schön. Was meinst du damit:

    Zitat

    Huthaut fast nicht abziehbar, nicht ganz bis zum Hutrand (Bild 7), kann ja aber kein Speisetäubling sein

    Ist es für Speisetäublinge typisch, dass die Huthaut fast nicht abziehbar ist?

    LG

  • Hallo Oliver,


    das habe ich etwas missverständlich formuliert. Im Vergleich mit dem Speisetäublinge ging es mir nicht um die Abziehbarkeit der Huthaut.
    Die Huthaut bedeckte nicht den ganzen Hut. Ich habe den Speisetäubling noch nicht gefunden, mir aber gemerkt, dass für diesen typisch ist, wenn die Hauthaut die Lamellen nicht völlig bedeckt. Dieses Merkmal meinte ich auch bei meinen Funden zu sehen (letztes Bild) und habe mich deswegen gefragt ob das auch bei anderen Arten vorkommen kann oder ob ich das Merkmal falsch interpretiert habe.


    Viele Grüße

    Luca

  • Hallo Luca,


    für mich auch recht deutlich R. rosea / lepida.

    Die Hutfarbe in Kombination mit den rötlich überhauchten Stielen, die meist sehr hart sind kennzeichnen diese Art recht gut.

    Einen Zedernholzgeschmack konnte ich auch noch nie wahrnehmen (habe schon unzählige probiert).

    Die verkürzte Huthaut ist kein Alleinstellungsmerkmal von R. vesca, das haben andere Arten auch häufig.

    Die beiden anderen Täublinge würde ich auch so benennen.


    LG Phillip