schwieriges Thema?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.354 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,

    hoffentlich ist es in Ordnung, meine Frage zu stellen...

    Ich bin echt etwas unsicher, ob ich überhaupt fragen kann ohne in ein Wespennest zu treten.

    Meine Erfahrungen in Foren/Social Media sagen mir, dass viele Themen zu schnell in hässliche Glaubenskriege ausbrechen.


    Zum Thema: Mir ist heute zum ersten Mal richtig bewusst geworden, dass auch der Wald nicht frei von Pestiziden ist.

    Da war ich womöglich etwas blauäugig.


    Siehe neueren Clip vom BR Fernsehen und Artikel der Tagesschau dazu:

    Kampf dem Borkenkäfer : Pestizide schädigen Wald und Natur

    Umweltbundesamt in Sorge: Immer mehr Pestizide in den Wäldern | tagesschau.de


    > Macht Euch das in Bezug auf Pilze Sorgen?

    Ich habe gelesen, dass Pilze Schadstoffe ansammeln und langfristig speichern (was ich auch nur allzu logisch finde!).

    Oder geht Ihr z.B. davon aus, dass die Ausbreitung eher an Stellen stattfindet, an denen man eh nicht Pilze sammelt?


    Ich frage explizit nicht nach Für und Wider von Pestiziden u.ä. -

    da wären wir schnell in einer Diskussion, die ich nicht online austragen werde...


    Vielleicht könnt Ihr ja auch generell antworten, wie vorsichtig Ihr seid, was die Belastung angeht?

    Sammelt Ihr z.B. nicht an stark befahrenen Straßen / überhaupt nicht an Straßen / wie weit von der Straße weg ist okay? etc.

    Oder gibt es dazu schon informative Forumseinträge?


    Hoffe sehr, dass diese Frage gestattet ist, ohne dass man geteert und gefedert wird!

    Surely it is our responsibility to do everything within our power to create a planet

    that provides a home not just for us, but for all life on Earth.”


    David Attenborough

  • Hallo,

    Geteert und gefedert wird hier niemand , kam jedenfalls noch nicht vor.

    Die Schadstoffbelastung bei Pilzen liegt ja hauptsächlich bei Metallen Z.B. Cäsium.

    Organische Pestizide werden von Pilzen eher abgebaut.

    Die Belastung bei unseren Lebensmittel welche oft von "behandelten" Feldern kommt ist deutlich kritischer.

    Und ich esse z.B. wenigstens 50 Kg Weizen pro Jahr (Brot , Brötchen , Kuchen , Nudeln u.s.w) ,

    Aber deutlich weniger Pilze.

    Die Insekten werden so langsam ausgerottet , Vögel folgen , wir haben noch etwas Zeit.

    Pilze ess ich trotzdem noch ......

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Vielen Dank für die nette Antwort :)

    Anderswo im www ist das Klima ja recht rau!


    Was die Belastung der meisten Lebensmittel angeht, bin ich ziemlich umfassend informiert.

    Nur bei den Pilzen weiß ich einfach noch zu wenig:

    Ich habe erst mal angenommen, dass allein die Ausgangssituation deutlich anders ist,

    wenn ein Organismus so viele Jahre im Boden überdauert.

    Vielleicht taucht das Thema noch mal genauer in Pilzbüchern oder Studien auf.

    Und ja: vielleicht auch nicht so dramatisch wie so einiges andere...


    Einen schönen Gruß.

    Surely it is our responsibility to do everything within our power to create a planet

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    David Attenborough

  • Hallo!

    Tatsächlich habe ich mir in Bezug auf Borkenkäferbekämpfung noch keine Gedanken darum gemacht, da wir hier nur kleine Fichtenbestände haben, die eher abgeholzt wurde, als Borkenkäfergift zu verteilen.

    Allerdings wurde, nachdem ich ein großes Vorkommen von Riesenbärenklau gemeldet hatte, der Bestand mehrfach mit Gift behandelt, was durch schlapp hängende Pflanzen zu erkennen war.

    An dieser Stelle sammle ich tatsächlich keine Pilze, obwohl das ganze schon Jahre her ist. Aber rein aus Bauchgefühl, ich habe keine Informationen zu den verwendeten Stoffen oder deren Abbaubarkeit.


    Leider habe ich also keine echten Infos zu diesem Thema, kann Deine Nachfrage aber verstehen.



    P.S.: Normalerweise sind wir hier ganz lieb. ;)

  • Hallo, hier im Thüringer Dachlattengebirge ist der Schädlingsbefall bekanntermaßen stark ausgeprägt. Große Waldflächen sind befallen und werden z.Z. gerodet. Pestizideinsätze in der Fläche gibt es trotzdem nicht, weil damit auch die anderen Insekten ausgerottet werden würden. Wahrscheinlich ist der Kampf gegen den Käfer in den Fichtenplantagen sowieso aussichtslos. Wenn’s möglich wäre, würde wohl bei Dürre lieber gegossen werden. Trotzdem werden Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Immer dann, wenn befallene Baumstämme am Waldrand gestapelt werden, in denen noch Raupen des Borkenkäfers leben. Die Stämme sind dann gekennzeichnet.
    Den Rindenmulch solcher Stämme hätte ich ungern im Garten und OSB-Platten aus behandelten Bäumen ungern im Haus. An solchen Orten sammle ich keine Pilze, auch nicht an Straßen. Ansonsten können Pilze aber auch belastet sein. Je nach dem wie der Fallout nach Tschernobyl getroffen hat mit Cäsium137 oder einfach standortbedingt mit Schwermetallen. Die Belastung hängt von der jeweiligen Pilzarten ab und man muss die Betroffenen Arten dann einfach stehen lassen oder selten sammeln.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • 3. Versuch... leider haben sich die Beiträge eben selber gelöscht.


    Danke Tuppie!

    Das wusste ich noch nicht, dass der Riesenbärenklau mit Gift bekämpft wird.

    Gut zu wissen, ich halte die Augen offen.


    Danke Wutzi!

    Die gemessene Strahlenbelastung von Pilzen in D habe ich beim Umweltinstitut nachgesehen.

    Da scheinen bestimmte Ecken Bayerns am stärksten betroffen.

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    David Attenborough

  • Hallo!

    Normalerweise wird der Riesenbärenklau, soweit ich weiß, mechanisch bekämpft. Hier war der Bestand schon sehr hochgewachsen, weil spät im Jahr und durch den versteckten Platz schon sehr ausgebreitet. Als Ersteinsatz haben sie Gift verwendet.

    Bei kleineren Beständen die ich gemeldet habe weiß ich, dass die Arbeiter der Stadt mit Hacke und Schippe vorgegsangen sind.

    Wie es allgemein gehandhabt wird, weiß ich nicht…


    Zitat

    3. Versuch... leider haben sich die Beiträge eben selber gelöscht.

    Das ist leider ein blöder Software-Fehler, der besonders bei neueren Mitgliedern des Forums passiert.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Kurze Erklärung zum Beitragsfresser - Bug gibt es >hier<.

    Für dich hat sich das hoffentlich bald erledigt, aber wenn's wieder passiert bitte keine scheu und PN an die Mods verschicken. :thumbup:



    Lg; Pablo.