Lungenseitlinge?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.615 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hi zusammen


    Im Moment ist es leider wieder zu trocken hier bei uns. Ich habe nur diese Seitlinge gefunden die auf einer Birke gewachsen sind. Ich vermute es sind Lungenseitlinge was meint ihr dazu?


    LG Tomas

    • Offizieller Beitrag

    BonJour!


    Bei der Kollektion von Anton müsste man ncohmal genauer gucken, vor allem bei den jungeren fruchtkörpern, wie die von unten aussehen, ob richtige Stiele vorhanden sind und wenn ja, wie die ausgeprägt sind.

    Das könnten von der Form her und der Färbung auch sehr gut normale Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) sein.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Deine Fruchtkörper sind nahezu weiß, Tomas - aber die von Anton ja nicht. :gzwinkern:

    Wenn man helle, manchmal fast weiße Austernseitlinge sehen will, kann man die Auslagen beim Gemüsehändler beobachten. Auch das gehört eben zur Variationsbreite von Pleurotus ostreatus. Auf die Farben alleine ist kein verlass für die Bestimmung, denn während Pleurotus ostreatus fast weiß sein kann, kann Pleurotus pulmonarius auch deutlich gefärbt sein. Vor allem junge fruchtkörper von P. pulmonarius, siehe hier:



    Wichtiger sind aus meiner Sicht die Merkmale bei der Fruchtkörperform (Stielausprägung, Hutformen), Habitus (Hüte & Stiele dünn- oder dickfleischig?), Struktur und Dicke der Huthaut. Dazu kommen "Hilfsmerkmale", die für das Gesamtbild wichtig sind, wie das Gilbungsverhalten, die Konsistenz (abzuwägen je nach vermutetem Alter der Fruchtkörper), das Farbspektrum und ökologische Details wie Substrat, Fruchtkörperverhalten im Kontext der Witterungsverläufe vor Ort.


    Dein Fund bleibt für mich rätselhaft, Anton, weil die Stiele zwar erkennbar, aber relativ kurz sind; die Fruchtkörper sehr dünnfleischig wirken, aber in der Hutform generell mehr breit als lang, die Hutoberfläche zwar sehr hell aber dennoch auch speckig-glänzig ist...
    Es gibt solche Kollektionen, bei denen eine Zuordnung nahezu unmöglich ist. Die Variationsbreiten überlappen sich halt schon in nahezu allen Punkten, auch das Gesamterscheinungsbild kann dann nicht mehr helfen. Solche Kollektionen müsste man eigentlich konsequent sequenzieren und ausführlich morphologisch dokumentieren - oder eben einfach aufessen, solange die Fruchtkörper frisch genug sind. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tomas!


    Die Fruchtkörper bei deinem Fund haben aber doch eine dünne, seidige Hutoberfläche, keineswegs speckig und dick, sind nahezu weiß, insgesamt dünnfleischig und deutlich gestielt. Bei deinen Fruchtkörpern hatte ich daher nicht an Pleurotus pulmonarius gezweifelt (mit restunsicherheit freilich, die besteht fast immer), sondern nur bei denen von Anton, die im Gesamterscheinungsbild eben schon anders aussehen.



    LG; Pablo.