Eine etwas unorthodoxe Frage an die Experten

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  • Hallo ihr,

    Ich habe kürzlich Pfifferlinge als einen Erstfund entdeckt, was mich persönlich riesig freut. Allerdings sind diese Pilze bei uns im der Gegend so rar und es sind auch so wenige an der Stelle, dass ich sie guten Gewissens sammeln könnte. Die hiesigen Wälder sind alle relativ klein und ringsum von gedüngten Feldern umgeben. Jetzt stellt sich mir die Frage was ich machen kann um einerseits dem Pilz die Möglichkeit geben sich zu verbreiten und andererseits die Stelle so gut es geht versteckt zu halten. Ich habe bisher die Stelle mit Laubstreu abgedeckt. Allerdings nehme ich dem Fruchtkörper damit wahrscheinlich die Möglichkeit vernünftig auszusporen. Andererseits ist die Gefahr da, dass sie jemand findet und erntet. Jetzt stehe ich vor einem Dilemma.


    Es wird ja gerne die These vertreten, dass Pilzsucher zur Verbreitung von Pilzen beitragen wenn sie Pilze sammeln.


    Deswegen ein etwas unorthodoxer Einfall meinerseits ist die Fruchtkörper zu entnehmen und sie an anderer Stelle mit vermeintlich ähnlichen Gegebenheiten zu verteilen. Und falls man das so machen kann in welcher Größe sporen die Fruchtkörper der Pfifferlinge am effektivsten? Oder es einfach so lassen wie es ist? Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

  • Ich bin kein Experte, hab aber paar Gedanken zu dem Thema.

    Naturschutz ist sehr wichtig, um Arten, die immer weniger werden zu schützen. Ich denke aber nicht, dass Individuen mit ihrem Verhalten im Wald viel ändern können. Ob man jetzt geschützte Arten in großen Maße sammelt oder sie versteckt wird wohl keinen großen Unterschied machen. Ich rufe nicht dazu auf, illegal Pilze zu sammeln. Das halte ich für falsch.

    Ich denke aber nicht, dass es viel oder überhaupt etwas bringt.

    Wichtig ist es Ökosysteme zu schützen und ggf. wieder aufzubauen. Wälder und besonders Totholz in Ruhe lassen und etwas gegen die Eutrophierung durch Landwirtschaft und Abgase zutun. Natürlich müssen wir auch den Klimawandel stoppen.


    Also an deiner Stelle, würde ich die Pfifferlinge sammeln und genießen. Es ist ja erlaubt diese in kleinen Mengen zu sammeln.


    Quellen und Expertenmeinungen dazu:

    Pilze sammeln - NABU blauer Kasten


    Pilzschutz: Schonzonen bringen mehr als Schonzeiten > umweltnetz-schweiz


    Pilzsammeln schadet den Pilzen nicht - waldwissen.net

  • Deswegen ein etwas unorthodoxer Einfall meinerseits ist die Fruchtkörper zu entnehmen und sie an anderer Stelle mit vermeintlich ähnlichen Gegebenheiten zu verteilen. Und falls man das so machen kann in welcher Größe sporen die Fruchtkörper der Pfifferlinge am effektivsten? Oder es einfach so lassen wie es ist? Ich bin auf eure Meinungen gespannt

    Lass die Natur das mal machen, die weiß schon was sie tut. Da wo der Mensch eingreift, passiert meist nichts gutes.


    Vor vielen Jahren bin ich auch mal auf die Idee gekommen Reste von Birkenpilzen unter der Birke im eigenen Garten zu verteilen. Da ist bis heute noch kein Birkenpilz gewachsen.


    Beste Grüße

    Harald