Inocybe bresadolae?

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  • Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    gestern fand ich die folgenden Risspilze unter Eichen am Rande eines Feldweges in recht lockerer Erde. Die Fruchtkörper wirkten recht stämmig und als erstes fiel mir die recht starke orange Färbung des Hutes auf.

    Der Geruch war dann wirklich überwältigend: irgendwie fruchtig-blumig-schwülstig, so dass ich mir schon überlege, sie bei einer nächsten Einladung statt Blumen mitzunehmen. :D

    Das Fleisch war gelblich, färbte sich dann aber an der Spitze und an der Basis rötlich.

    Die Sporen waren recht klein und gingen von 6,3-7,6X4,4-5,2; im Durchschnitt 7,2-4,8.

    Der Stiel war ganz bereift, auch wenn im unteren Bereich nur noch vereinzelt Kaulozystiden zu finden waren.

    Eigentlich denke ich, dass hier nichts anderes als Inocybe bresadolae herauskommen kann, aber das mit dem Denken ist ja so eine Sache... ^^

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    Cheilos

    Pleuros

    Caulos von der Stielspitze

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Ich lade mal Bilder von dem Pilz hoch, den ich für Inocybe bresadolae halte:








    Fruchtkörper der Art finde ich um Mannheim herum immer wieder mal, meistens in den Sommermonaten (Juni, Juli, August) und kenne die eigentlich als relativ kräftige Pilze mit verhältnismäßig dicken Stielen und zumindest angedeutet gerandetem, aber ansonsten unauffälligem Knöllchen.

    Am regelmäßigsten in Parkanlagen und Friedhöfen, seltener mal im Randbereich einzelner Waldstückchen auf trockenen, sandigen, +/- basischen Böden.

    Bei deinem Fund wäre ich makroskopisch wohl erstmal nicht auf die Idee gekommen, daß die dazu gehören.
    Aber das kann Ditte viel besser abschätzen als ich, ob das noch in die Variationsbreite passt.



    Lg; Pablo.

  • Hi, Matthias und Pablo, ja das kann nichts anderes sein. Die Kombination aus den geschilderten und sichtbaren Merkmalen weist eindeutig auf I. bresadolae - auch wenn ich bei den Makrofotos bestimmt nicht drauf gekommen wäre. Kleine Sporen, schmale, oft irgendwie verquetscht wirkende Zystiden. Das ist nun mal wirklich eine Inocybe, die man irgendwie gar nicht verkennen kann, und für die ich auch kein Double kenne. Was nicht heißt, dass nicht noch eines auftaucht....;).

    Am liebsten mag sie die Eiche. Und sie wächst oft schon im Mai in Parkanlagen.

    Herzlich Ditte

  • Hallo Pablo und Ditte,

    vielen Dank für eure Anmerkungen und für die Bestätigung meines Fundes. Es freut mich, dass ich hier richtig lag.

    Ja, wenn ich mir deine Fotos, Pablo, anschaue, wirken deine Fruchtkörper schon recht anders als meine. Allerdings waren auch "meine" Pilze recht stämmig und hatten auch eine gerundete Knolle (hatte ich vergessen, zu schreiben.) Obwohl die letzte makroskopische Aufnahme( die mit dem Lineal) schon eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen Pilzen zeigen. Und mikroskopisch passen deine Aufnahmen wirklich sehr gut zu dem, was ich unter dem Mikro gesehen habe.

    Der Ausdruck "verquetscht" passt da wirklich gut zu der Zystidenform.

    Liebe Grüße

    Matthias