Weißer Pilz mit Mönchskopfhabitus, aber doch irgendwie anders

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 3.626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Servus beinand,

    ich hab heut im Gras unter Fichten dieses Einzelexemplar gefunden. Er erinnert mich an einen Mönchskopf, aber etwas zierlicher mit zylindrischem Stiel und nicht eingerolltem Rand. Auch der Geruch ist anders, mich erinnert er an einen alten Aschenbecher. Fleisch faserig-elastisch, das tät wieder passen.

    Jemand eine Idee?

    Vielen Dank

    Andreas

  • Hallo Andreas

    Erinnert mich eher an Hygrophorus,

    evt. H. picea.

    BG Andy

  • Habe auch an einen Schneckling gedacht. Kenne mich dort nicht aus, aber der trockene Eichenschneckling sieht aus wie dein Bildexemplar.


    Angewachsene Lamellen, weißer Fruchtköper Lamelletten, der Buckel, die Hutmitte ins braune gehend.

  • Hallo,


    auch wenn die Lamellen so sehr hell sind, würde ich sicherheitshalber mal einen Sporenabwurf sehen wollen - vielleicht ist der ja gar nichts weiß?

    Mit so klar herablaufenden Lamellen ist mir der Pilz erst mal ein Rätsel. Der Stiel passt nicht gut zu Schneckling und die Lamellen nicht zu Ritterling s.l.. Für eine Lepista ist er zu schlank eigentlich und die Lamellen zu entfernt.

    Wäre schön wenn das Sporenpulver rosa wäre, dann wüssten wir wenigstens die Gattung. Auch wenn mir da nicht direkt eine Art dazu einfallen will.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Servus Philip,

    Ritterlinge scheiden aus wegen der herablaufenden Lamellen. Ich wär auch bei Clitocybe. Aber welcher?

    Sporenabwurf ist in Arbeit.

    LG

    Andreas

  • Für leucopaxillus würden auf jeden Fall die leicht ablösbaren Lamellen sprechen. Die hab ich bislang noch nicht erwähnt.

    Das Mikroskopieren müsste jemand übernehmen, trocknen und verschicken kann ich gerne.

  • Hallo,


    hast Du Melzers Reagens zufällig? Dann könntest Du mal probieren ob der Sporenabwurf amyloid ist. Aber dazu nicht das Melzers aufs Papier tropfen, sondern Melzers auf ein Glasplättchen und das Sporenpulver dann vorsichtig zusammenkratzen und reintun. Es darf halt kein Papier dabei sein.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Servus Wolfgang,


    mach ich gern. Sag mir bitte, was du genau brauchst, und wo ich es hinschicken soll. Mein geplanter Mikroskopierkurs heuer ist leider coronabedingt entfallen. Daher bin ich an der Stelle noch komplett unwissend.


    LG

    Andreas

  • Servus beinand,


    ich stell die Mikroskopierergebnisse von Wilfgang hier nochmal ein. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee dazu. Danke fürs Mikroskopieren, Wolfgang.

    Hallo Andreas,

    ich bin Dir noch eine Antwort schuldig.

    Ich hab' mir den Pilz angeguckt, die Sporen sind glatt, eiförmig und iod-negativ, 8-10 x 5-6 my, Zystiden gibt es keine, Schnallen häufig.

    Insofern ist Leucopaxillus 'raus, ich würde einen Ritterling annehmen. Da es keine prominenten Mikromerkmale gibt,wird es aber auch leider keine sichere Bestimmung geben.


    Gruß,

    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Wegen dem Lamellenansatz: Fixiert euch nicht zu sehr auf ein einzelnes merkmal. Variationsbreiten gibt es immer, auch beim Lamellenansatz. Da müsste man eine Kollektion vom selben Mycel aus alten und jungen Fruchtkörpern beurteilen, um den ursprünglichen Lamellenansatz zu ermitteln.

    Auch Ritterlinge können mal in dem Punkt ihre Comfortzone verlasssen, von der üblichen Verhaltensweise abweichen und dann können einzelne Fruchtkörper in einer Kollektion zB so aussehen wie der hier in der Mitte:



    LG, Pablo.