Hallo zusammen
Hier noch eine Kollektion, die mich wahnsinnig macht.
Standort: Am steilen Strassenrand bei Kiefern und Flaumeichen, auf kaum bewachsenem Boden, Kalk.
Geruch erdig-ranzig, Geschmack mild und angenehm.
Ganzer Fruchtkörper ohne Farbveränderungen bei Berührung.
Der Hut ist dunkelbraun, feinstfilzig und matt, nicht gerieft (auch nicht feucht). Er trocknet hygrophan zu mittelbraun aus. Durchmesser bis 40mm.
Hut auch bei alten Fruchtkörpern nicht rissig.
Lamellen ansatzweise herablaufend. Stiel meistens etwas exzentrisch, gebogen, hutfarben, 10-20x2-4 mm.
Stiel an der Spitze mehlig
Bei den Sporen kann ich mich nicht entscheiden, ob sie eher zu Rhodocybe oder Entoloma passen.
Ich tendiere zu Rhodocybe, aber es gibt ja auch Rötlinge mit eher knotigen, wenig eckigen Sporen.
Der Sporenabdruck war leider zu dünn, um eine Aussage zur Farbe zu machen.
Sporenmasse: etwa 5.5-8.5 x 4.5-5.5 µm
Lamellenschneide heterogen, es gibt vereinzelte Cheilozystiden, verschieden geformt und wenig auffällig.
Pseudozystiden wie z.B. bei Rhodocybe caelata gab es nicht.
HDS eine Kutis mit teils aufsteigenden Hyphenenden, teilweise inkrustiert, ohne Schnallen
Basidien 4-sporig, ohne Basalschnallen (habe wirklich sehr lange gesucht...)
Alle Bestimmungsversuche bei Rhodocybe (s.l.) und Entoloma laufen ins Leere.
Am nächsten käme vielleicht Rhodocybe fuscofarinacea, aber die müsste irgendwo Schnallen haben.
Leider finde ich von der Art nebst der Original-Beschreibung nur eine Fundbeschreibung von Hausknecht, die aber doch in einigen Punkten abweicht und die auch Gröger anzweifelt.
Hat jemand eine Idee?
Gruss Raphael