Grüße euch,
nachdem ich vor einiger Zeit schon mal gebeten wurde, auch hier im Forum mal vorzustellen, was hier in den nördlichn Kalkalpen alles zu finden ist, werd ich dies nun endlich mal in die Tat umsetzen.
Aufgrund des wirklich traumhaften Sommerwetters das wir die letzten 6 Wochen hatten (täglicher Niederschlag, Temperaturen kaum mal über 25°), konnte ich mich heuer schon ungewöhnlich früh meiner großen Leidenschaft widmen, nämlich der Pilzflora im Extensivgrünland.
Aktuell ist etwas Ruhe eingekehrt und ich kann mich endlich der Aufarbeitung der Funde widmen. Speziell die Entolomen liesen sich schon zu tausenden blicken, allerdings brauchen viele Kollektionen noch weitere Nachbearbeitung um einen endgültigen Namen zu bekommen, daher sind sie fürs erst mal eher unterrepräsentiert, werden aber in Kürze noch nachgereicht.
Alle Funde sind von Almflächen in Oberösterreich, gelegen in den nördlichen Kalkalpen in Höhenlagen von 1100-1400m. Untergrund ist großteils Kalkstein mit nur sehr dünner Humusauflage, teilweise kommen in den Suchgebieten auch mäßig tiefgrundige Lehmböden vor.
Den Anfang dürfen mal die Saftlinge machen, die zwar großteils nur als Einzelfruchtkörper anzutreffen waren, für die Jahreszeit ist die Artenvielfalt aber trotzdem schon beachtlich.
H. conica
H. acutoconica
H. lepida
H. citrinovirens
H. coccineocrenata
H. helobia
H. glutinipes
H. subpapillata
Dann wird es etwas weniger farbenprächtig, aber auch vor Beginn der Hauptsaison trau ich mich zu sagen, dass dies wohl der Fund des Jahres sein dürfte.
Hervorzuheben ist die größe des Vorkommens, welches sich über eine Fläche von rund 8000m² erstreckt, in der bei meinem letzten Besuch alle paar Meter kleine Fruchtkörpergrüppchen anzutreffen waren
Dermoloma magicum
Und als kleinen Vorgeschmack gibt's noch einige Rötlinge. Spannendere Kollektionen waren auch viele dabei, aber die sind wie gesagt gerade noch in Arbeit und werden in nächster Zeit mal nachgereicht
E. neglectum
E. mougeotii
E. incanum
E. cf. corvinum sp.
Da hab ich offensichtlich die Bilder vertauscht. Die Kollektion hab ich gar nicht mitgenommen, weil ich von der vermeintlich selben Art schon drei weitere eingetütet hatte
Bei den anderen makroskopisch ähnlichen Funden aus der Fläche (dunkelblau, schuppig, ungerieft, weiße Lamellen, +-glattstielig) bin ich über die vereinzelt bzw. in Kleingruppen auftretenden Cheilos auf E. cf. melanochroum gekommen
Liebe Grüße