weiße Russula sp. - Russula virescens in weiß/gelb

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.769 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo zusammen,

    ich war am 13.08.2021 unterwegs und habe diese Russula gefunden. Ich habe leider weder Reagenzien noch ein Mirkoskop, aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem helfen, mich wenigstens in eine Richtung verweisen. Leider ist nur dieser eine Fruchtkörper vorhanden.

    Es ist eine ganze weiße Russula, aber ganz ohne Lamelleten, also wohl keine Compactae.


    Baumpartner: Fichte

    Hut: 4,5 x 5,5cm, leicht niedergedrückte Mitte, leicht geriefter Hutrand, weiß bis creme, Huthaut zu einem drittel abziehbar; siehe Bild

    Lamellen: brechend, stark gegabelt, keine Lamelleten, ziemlich dicht

    Stiel: 5,5 x 2,5cm, weiß


    Geschmack: mild

    Geruch: deutlich fischig


    Sporenpulver: Ia

  • Hallo Oliver,


    der war bestimmt voll zugedeckt gewesen? So ist jedenfalls mein Eindruck.

    Ich komme zwar zu einem möglichen Arbeitsnamen, aber das müsste ich mikroskopisch überprüfen, dass der weder incrustierte Primordialhyphen noch Dermatozystiden hat. Ansonsten habe ich keine Idee.

    Machen wir es mal spannend und warten weitere Vorschläge ab.


    Grüsse

    claus

  • Lieber Claus, wenn du schon eine Idee hast setze ich mich mal nicht in die Nesseln mit einem Vorschlag :kaffee:. Eisensulfat könnte hier vielleicht hilfreich sein?


    Vermutlich hat der aber normal schon mehr Farbe. Den Effekt meinst du wohl mit "war abgedeckt".


    LG Sebastian

  • Naja, ich hatte kurz ochroleuca in Verdacht. Aber im Grunde ist das ohne Makrochemie (oder Mikro) nur geraten. Ich denke du hast mehr Täublinge in der Hand gehabt, Claus.


    Bin gespannt auf andere Vorschläge.


    LG Sebastian

  • Hallo ihr beiden,

    ich hoffe im Laufe der nächsten Woche meine bestellten Chemikalien zu bekommen. Da Chemie ein Hobby von mir war (leider war, da Chemie legal ziemlich mau ist und ich rede hier nicht von Bomben!), versuche ich morgen Eisensulfat herzustellen.

    Kann ich solche Reaktionen auch an einem Exikkat machen? Und kann ich die beschriebenen Mikromerkmale an einem Exikkat bestimmen? Ein Mikroskop ist um dem Jahreswechsel herum geplant.

    LG

  • der war bestimmt voll zugedeckt gewesen? So ist jedenfalls mein Eindruck.

    Ich komme zwar zu einem möglichen Arbeitsnamen, aber das müsste ich mikroskopisch überprüfen, dass der weder incrustierte Primordialhyphen noch Dermatozystiden hat. Ansonsten habe ich keine Idee.

    Machen wir es mal spannend und warten weitere Vorschläge ab.


    Hallo Claus,


    mild mit weißem Sporenpulver ohne inkrustierte Primordialhyphen und ohne Dermatozystiden. Da kannst Du auch gleich R. virescens schreiben :D. Ich hatte zweimal solch verkappte Exemplare und konnte erst unter der Lupe an einem Teil des Hutrandes die feldrige Huthaut erkennen. Mikroskopisch konnte ich meine Funde bestätigen.

    LG Karl

  • Spannend, das dieser so daher kommen kann. In Romagnesis Bestimmungsschlüssel ausschließlich nach physiognomischen und makrochemischen Merkmalen findet sich virescens in der Tat auch unter "Weiße Täublinge", dann mit "mindestens an einigen Punkten mit kleinen Risschen, die ihm ein schuppig-kleiiges Aussehen verleihen".

    Ich denke das kann man hier durchaus auf den Bildern erkennen.

    Auch ist ein rosalicher Lamellenreflex beschrieben. Auch der lässt sich hier erahnen. Top!


    LG Sebastian

  • Hi Karl

    moment, das könnte R. virescens sein? Das wäre ja verrückt. Ich hab gerade im Russularum icones nachgeguckt, und man soll mit einer Lupe mehlig-kleiige Placken feststellen können. Tatsache, er scheint gefeldert zu sein. Auf den Bildern sieht man das auch, aber ich hab das als eine Alterserscheinung abgestempelt und gar nicht mehr darüber nachgedacht.

    LG

  • Oliver

    Hat den Titel des Themas von „weiße Russula sp.“ zu „weiße Russula sp. - Russula virescens in weiß/gelb“ geändert.
  • Hallo,


    solche Grüngefelderten Täublinge ohne deutliches Grün wollten mich auch schon veräppeln. ;) Ich finde auch das Merkmal des Fischgeruchs/käsigen Geruchs das der Pilz im adulten Zustand entwickelt ziemlich treffend. Die anderen beiden fischartig riechenden "Brätlings-Täublinge" sehen ja ziemlich verschieden aus und die Heringstäublinge würden ocker absporen und an Druckstellen bräunen.




    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!