Parasitärer Röhrling?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.052 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corne.

  • Guten Tag in die Expertenrunde.

    Wieder mal stehe ich vor einem Rätsel. Hoffe die Bilder sind brauchbar. Die Farben wirken auf den Bildern deutlich blasser als sie sind und der Fruchtkörper scheint schon leichte Trockenschäden aufzuweisen.


    Fundort: Saurer Boden, Nadelwald (Kiefern, Fichten) vereinzelt Laubbäume (Eichen, Buchen) eingestreut.

    Die Röhrlinge schienen parasitär am Myzel von einigen der unzähligen Kartoffelboviste zu wachsen. Habe jedenfalls keine alleinstehenden Exemplare entdecken können.

    Geruch: relativ neutral

    Die Lamellen sind knallgelb gefärbt, der Hut braun-gelb, wobei die gelbtöne deutlich zu erkennen sind. Ein Stielnetz konnte ich nicht erkennen. Eher braune Flocken? Waren allerdings sehr kleine Exemplare.

    Das gelblich-weiße Fruchtfleisch verfärbte sich nur ganz leicht in eine Art orange-rosa beim anschneiden.

    Jemand ne Idee? Danke im voraus.


  • Grüß dich,


    du hast deinem Pilz ganz instinktiv (fast) den geläufigen deutschen Namen gegeben, und Schupfnudel hat dir deine Bestimmung als korrekt bestätigt


    Pseudoboletus parasiticus - Parasitischer bzw. Schmarotzerröhrling


    Lg

  • Hi.


    In der Überschrift steht doch deine Vermutung - Parasitischer Röhrling. Dem schließe ich mich an.

    Edit: Achso, jetzt nach Florians Beitrag hat's bei mir erst Klick gemacht. :haue: Ja, genau "Pseudoboletus parasiticus". :)


    LG.

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  • Die Röhrlinge schienen parasitär am Myzel von einigen der unzähligen Kartoffelboviste zu wachsen.

    Hallo

    Da habe ich dann doch Zweifel. Die wachsen auf den Fruchtkörpern von Dickschaligen Kartoffelbovisten.


    Das sieht wie eine abgeschnittene Marone aus! Wo hast du ein Bild, wo der Röhrling auf dem Kartoffelbovist wächst?

    390315-20210815-140021-jpg

  • Servus beinand',

    ich denk da auch an den Parasitischen Röhrling. Der fruktifiziert durchaus auch auf dem Mycel und muss nicht immer auf den Fruchtkörpern des Dickschaligen Kartoffelbovist sein.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Auf den Bildern, die im Wald entstanden sind, kommt die eigentliche Farbgebung etwas besser zur Geltung. Diese sind direkt nach der "Ernte" entstanden und glaub mir, ich kannte diesen Röhrling überhaupt nicht und war mir nicht mal sicher ob ich das tatsächlich korrekt erkannt habe. Leider habe ich keine anderen Bilder gemacht. Aber wer denkt sich sowas bitte aus?=O

    Gruß

  • Die Röhrlinge schienen parasitär am Myzel von einigen der unzähligen Kartoffelboviste zu wachsen.

    Hallo

    Da habe ich dann doch Zweifel. Die wachsen auf den Fruchtkörpern von Dickschaligen Kartoffelbovisten.


    390315-20210815-140021-jpg

    Also eine Marone ist das nicht. Die habe ich heute zuhauf gefunden. Hab aber jetzt erst deinen Einwand verstanden. Ich kann nur sagen dass die Fruchtkörper seitlich unter den Bovisten "hervor wuchsen". Ob das jetzt das Myzel oder doch ein Teil des Fruchtkörpers des Kartoffelbovisten war, kann ich nicht sagen. Es sah jedenfalls sehr nach dem "Myzel" aus. Grüße

  • Hi,

    123Pilze schreibt dass der Schmarotzerröhrling auch in der Lage ist eine Mykorrhiza einzugehen und nur auf Kartoffelboviste losgeht wenn die Nährstoffe fehlen. Ich weiß nicht wie altuell/bestätigt das ist, aber das würde ihn in meinen Augen noch interessanter machen.

    Viele Grüße

  • Hi

    Ich selbst habe gestern mehrere Exemplare gefunden. Fast alle direkt an den Bovisten. Einer stand allein paar 20cm daneben. Eindeutig derselbe Pilz wie der, der bei den Bovisten rauskam. Womit soll man den auch verwechseln ? Durch seine hutfärbung und Größe kommen ja eigentlich nur die Ziegenlippen in Betracht. Und deren Hut ist filzig, während der Schmarotzer eher seidenmatt bis leicht glänzig ist.

    Gruss, corne