Anfängerfehler - Verwechslungsgefahr zwischen Kremplingen und (größeren) Sprödblättlern

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  • Hallo Zusammen,

    ich habe vor ca. einem Jahr angefangen, mich sehr intensiv mit der Pilzbestimmung zu beschäftigen und dieser Sommer stellt meine erste aktive Saison "im Feld" dar. Dabei habe ich viel gelernt, habe aber natürlich auch viele "Fehler" gemacht und bin verschiedenen Irrtümern unterlegen. Einer der wichtigsten Irrtümer, den ich hier gerne mit anderen Pilzsammlern und -Bestimmern, die sich auf einem ähnlichen Niveau wie ich befinden, teilen möchte, betrifft die Gattungsunterscheidung zwischen (größeren) Sprödblättlern und Kremplingen (Paxillus und Tapinella).


    In der Literatur klingt die Erkennung von Sprödblättlern wie das Aller-leichteste in der gesamten Pilzbestimmung: "Wenn der Stiel oder das Fleisch faserlos bricht wie ein Stück Apfel, dann ist es ein Sprödblättler." Jedoch ist es mir inzwischen wiederholt passiert (und ich bin stets sehr gründlich), dass der "faserlose Stielbruchtest" auch und insbesondere bei Kremplingen hervorragend funktioniert hat, so dass ich (wäre ich leichtfertiger gewesen und hätte nicht genügend auf alle anderen makroskopischen Merkmale geachtet), meine Funde jeweils für Sprödblättler gehalten hätte. Sowohl beim Kahlen Krempling als auch beim Samtfußkrempling ist es mir passiert, dass der Stielbruchtest problemlos geklappt hat. Beim tödlich giftigen Kahlen Krempling kommt noch hinzu, dass er im Anschnitt schnell bräunlich (mit leichtem Rotton) wird, wodurch man zusätzlich dem Irrtum unterliegen könnte, bei der Einfärbung handele es sich um die "Milch" eines sehr dunkelmilchigen Milchlings.


    Für viele hier sind das sicherlich Selbstverständlichkeiten, aber auf meinem bisherigen Weg in den Pilzen hat mich noch niemand vor diesem kleinen Fallstrick gewarnt und auch die Pilzbestimmungsbücher lassen die Gattungsbestimmung von Sprödblättlern leichter erscheinen, als sie für den Einsteiger wirklich ist.


    Ich kann anderen Sammlern auf meinem aktuellen Niveau nur stark anraten, sich immer wieder vor Augen zu führen, wie wichtig es ist, alle makroskopischen Merkmale zu beachten und insbesondere bei kremplingsähnlichen Fruchtkörpern streng zu prüfen, ob sich die Fruchtschicht leicht vom Hutfleisch abtrennen lässt - das war für mich bei meinen zwischenzeitlichen Irrtümern immer der stärkste Wendepunkt hin zur richtigen Bestimmung :)

    VG
    GP

  • Hallo Großstadtpilz,

    das gleiche hatte ich letztens bei einem Perlpilz, da brach der Stiel in der unteren Hälfte auch glatt ab.

    Teste das nämlich immer gerne mal bei anderen Gattungen, um zu sehen wie da der Stiel bricht bzw. fasert.

    Das war zwar mit Sicherheit nicht der Regelfall, könnte aber falls das bei anderen Arten der Gattung Amanita auch mal aus irgendeinem Grund zutrifft, für Anfänger, die sich blind auf den Stielbruchtest verlassen, zur tödlichen Falle werden.


    LG David