Lamellenpilze an Baumstumpf

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.238 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horst Schlüter.

  • Liebe Pilzfreunde,
    diesmal sage ich lieber nichts zum Substrat, ich hoffe, daß das auf dem Bild zu erkennen ist.
    Auch diese Pilze fand ich am Gießübel, Winnenden-Höfen, WN, Baden-Württemberg am 26.12.2009.


    Leider haben die Pilze offensichtlich schon stark unter Frost gelitten. Ich hoffe nicht zu stark.


    Es grüßt
    Horst Schlüter

  • Hallo Horst!


    Keine Zweifel: Laubholz und Panellus stipticus (Herber Zwergknäueling)


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Horst,


    hast du den Pilz angefasst und mal zwischen den Fingern gerieben?
    Die Finger werden ganz klebrig, wie bei Harz. Man bekommt es auch nicht mehr so schnell weg. Seit dieser Erfahrung konnte ich den Pilz nicht mehr vergessen ;)


    Grüße,
    Marc

  • Hallo,
    vielen Dank für Eure Beiträge.
    Zu Marc. Nein nicht so richtig, aber ich werde das sicherlich noch nachholen, wenn es die Zeit erlaubt, bzw. da ich über die Feiertage verreist bin, wenn die Pilze anschließend noch da sind.
    Nun aber doch kurz zu Ingo. Ich habe ja absichtlich kein Substrat genannt, um mich nicht wieder in die Nesseln zu setzen. Jetzt wüßte ich aber doch gerne, woran Du Laubholz ausgemacht hast. Ich hätte nun gedacht, daß man hier deutlich die Borke von Kiefer erkennt, ein passender Laubbaum fällt mir dazu nicht ein, aber ich mache einfach zu oft Fehler, weshalb ich auch nochmals vor Ort das Holz betrachten möchte.
    Da wäre es gut zu wissen. Gibt es ein Kriterium an Hand dessen ich leicht Laub- von Nadelholz unterscheiden kann?


    Es grüßt
    Horst

  • Für mich ist das auch ganz klar Nadelholz, würde zu Lärche oder Kiefer tendieren. Liegen zudem sogar Nadeln auf dem Stumpf.

  • Hallo,
    nur kurz, später vielleicht mehr. Ich hatte einen Hausbesuch, der mich an dem Waldstück vorbeiführte, da konnte ich es nicht lassen, den Baumstumpf zu suchen. Definitiv nicht Kiefer, die Felderung der Borke ist deutlich kleiner, aber irgendwie paßten mir die umstehenden Eichen auch nicht so recht, kommen am ehesten hin. Lärchen sind mir dort nicht bekannt.


    Es grüßt
    Horst


    PS. Das mit dem Harziegen muß ich noch testen. Die Pilze waren vom Regen so naß, da konnte man das nicht mal erahnen.

  • Hi,
    ich bin für Laubholz die Zweige dahinter sind Laubholz und das Schnittbild lässt auf hartes Holz schließen und es ist kein Harz zu sehen, und die Borke sieht nach Stieleiche aus, und die Blätter auf dem Stuppen auch, also Laubbaum.


    Horst hast mir beim schreiben reingefunkt, ich muss auch immer mal Raus um zu arbeiten.


    Gruß Dominik

  • Hallo Horst!

    Zitat


    Nun aber doch kurz zu Ingo. Ich habe ja absichtlich kein Substrat genannt, um mich nicht wieder in die Nesseln zu setzen. Jetzt wüßte ich aber doch gerne, woran Du Laubholz ausgemacht hast. Ich hätte nun gedacht, daß man hier deutlich die Borke von Kiefer erkennt, ein passender Laubbaum fällt mir dazu nicht ein, ......


    Ok Horst, war vielleicht ein bisschen gepokert. Ich meinte, dass es sicher Panellus stipticus ist.
    Natürlich wächst der ganz überwiegend an Laubholz, würde sagen, so zu 95%. Dazu kommt etwas Fantasie, denn links glaube ich schemenhaft die Formen und Farben von Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz) zu erkennen.
    Diese Theorien können natürlich auch nach hinten losgehen, also ich präzisiere mal meine Aussage in so weit, dass es "wahrscheinlich Laubholz" ist.
    Nachdem du heute noch mal dort warst und dir die Rinde genauer betrachtet hast, schließe ich dann auch mal Birke aus. Da es im Wald war und nicht am Teich oder Fluss, käme m.E. mt der groben Rinde durchaus Eiche in Frage.


    Zitat


    Da wäre es gut zu wissen. Gibt es ein Kriterium an Hand dessen ich leicht Laub- von Nadelholz unterscheiden kann?


    Patentrezept zur Substratbestimmung habe ich nicht. Ich denke aber, man kann am Standort einiges machen. Vor allem sollte man sich gerade auch für das Substrat Zeit nehmen, nicht nur für den Pilz.


    Möglich wäre vielleicht
    -wenn man die Jahresringe an der Schnittfläche anschaut, kann man zumindest feststellen, ob schnell gewachsen (weicheres Nadelholz) oder langsam gewachsen (Eiche).


    -die Rinde inspizieren, vielleicht findet man ja noch weiße Teile. Alten Birken haben nämlich auch recht grobe Rinde.


    -man kann so ein Borkenstück anriechen, gut im Winter eher schlecht, aber manchmal riecht man das für Nadelholz typische Harz noch raus.


    -man kann sich überlegen, ob der angedachte Baum überhaupt in das Biotop passt (z.B. Silberweide ohne Wasser kann schlecht sein).


    -auf jeden Fall auf Begleitpilze am gleichen Substrat achten. Wäre z.B. meine Illusion des Stereum hirsutum richtig, kann es kein Nadelholz sein.


    -immer mit den umstehenden Bäumen vergleichen, vielleicht haben die ja die gleichen Rindenmerkmale. Setzt natürlich vorraus, dass sie in etwa gleich alt sind.


    -die Laubschicht erzählt auch ganz gut, was alles so in der Umgebung rumsteht. Wäre eine Möglichkeit, wenn kein Laub mehr an den Bäumen ist.


    Ja, und natürlich beim Spazierengehen immer wieder üben, sich einen Baum raussuchen und versuchen zu knacken. Mit der Zeit lernt man Rindenfarben kennen, wie sich die Äste verzweigen oder dickere Äste innen aussehen (z.B mit Mark oder rötlich), wie die Baumkronen aussehen können, irgendwelche Muster in der Rinde zu deuten oder auf eine eventuelle Faserschicht unter der Rinde achten (Linde) oder an Hand von noch hängenden Fruchtständen den Baum zu entlarven. Klar, sind jetzt einige Dinge dabei, die nützen dir beim Baumstumpf natürlich nichts.


    Ich habe schon auch meine Probleme, das Substrat richtig einzuschätzen. Erst gestern wieder ein Baum ohne Lösung, der lebt aber zum Glück noch. Ich werde ihn in seiner Vegetationsphase entlarven und nächstes Jahr noch mal besuchen.


    So, jetzt reicht`s aber
    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    vielen Dank für die Ausführungen. Meine Probleme betreffen natürlich vor allem Totholz und Baumstümpfe. So wollte ich auch bei der Schmetterlingstramete verifizieren, ob es tatsächlich Birke ist. Leider hatte ich nur 10 min Zeit und habe diesen Stumpf nicht gefunden.
    Ich möchte mich in sofern Dominik anschließen, daß mir dieses Gestrüpp auch heute Mittag aufgefallen ist und es sieht so aus, als käme es aus dem Stumpf. Und dieses Gestrüpp ist definitiv Eiche.
    Ich habe in der Eile, ich weiß diese ist nicht gut, aber so spielt nun einmal das Leben, einen allerdings pilzlosen Kiefernstumpf abgebildet und setze, wenn auch qualitativ schlecht, ein Photo mit dem Zwergknäueling dagegen.


    Auch wenn es sicherlich noch weiterer solcher Diskussionen bedarf, finde ich diese klasse, weil Sie mich und bestimmt auch andere weiter bringen.


    Deshalb allseits vielen Dank für die rege Beteiligung.


    Es grüßt
    Horst


    PS. Noch eine Frage an Dominik. Ich hatte schon Mühe und mußte mehrmals hinfahren, um zu erkennen, daß es eine Eiche ist. Wie erkennst Du an der Borke, daß es Stieleiche und nicht Traubeneiche ist.

  • Hallo Horst,
    die Borke der Traubeneiche ist grober und in lotrechte Felder aufgebrochen, bei deinem Stubben sind die Felder fast quadratisch, was für die Stieleiche spricht.
    Bei tockenen Eichenstubben kann man auch meist gut Kern- und Splintholz erkennen, bei deinem leider nicht.


    Gruß Dominik[hr]
    Ich noch mal,


    hab mir noch mal den Stubben angeschaut, Kern und Splint sind doch gut zu erkennen,
    der Pilz fruchtet nur aus dem Splintholz der Kern scheint nicht befallen.


    Gruß Dominik

  • Hallo Dominik,
    vielen Dank für die Erklärung. Ich hoffe, ich kann mir das gut merken. Jedenfalls gefällt mir das gut, da ich oft vor der Frage stand, welche der beiden Arten und da habe ich nun eine weitere Möglichkeit der Differenzierung gefunden. Ob mir das am Baumstrunk gelingt, sei einmal dahin gestellt, da mache ich zuviele Fehler, wie man an den vergangenen Beiträgen erkennen kann.


    Es grüßt
    Horst