Sägeblättling an Fichtenstumpf

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.128 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo allerseits, an einem älteren und ziemlich morschen Fichtenstumpf wachsen einige dieser Pilze, die ich wegen der gesägten Lamellen in Richtung Neolentinus verorten möchte. Allerdings ist der Stiel kaum ausgebildet und eher zu erahnen als zu sehen. Hat jemand eine Idee? Da dürfte es doch nicht viel Auswahl geben, oder?

    Die jüngeren Pilze sind weißlich (davon habe ich keinen abgemacht), die älteren braunfilzig.


    Danke für's Anschauen und für Vorschläge,

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    iwie muss ich bei deinem Fund an Lentinellus ursinus oder L. castoreus denken. Bist du dir mit Fichte als Substrat sicher?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo, OK, damit ist das ganz klar ein Bärenbiber :D Und ja, das Substrat ist sicher Fichte. Kann ich ja zur 150% Sicherheit morgen noch mal ganz genau nachschauen. In der Dickekategorie gibt es aber in dem Wald auch gar keine anderen Stubben.


    LG, Bernd

  • Hallo, ich habe mal nachgeschaut, was die heimische Literatur dazu meint. Da (Funga Bd. VIII-1 von 1997) wird Lentinellus ursinus synonym zu Lentinus [sic!] castaneus gehandelt, mit 3 Funden sehr selten, "nur an Laubholz", später dann in den Roten Listen. Aus der aktuellen Fassung wurde der aber gestrichen. Genau wie Lentinellus vulpinus. Kann man den Fuchs hier eigentlich ausschließen?

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Lentinellusus vulpinus sollte eine wenig befilzte Hutoberseite haben, die aber dafür deutlich gerunzelt ist.
    Problem: Bei ursinus und castoreus verkahlt die Hutoberseitenatürlich auch mit der Zeit und die Hüte können ebenso runzlig sein.

    Mikroskopisch sollten ursinus und castoreus stark amyloide "Beulen" an den Skeletthyphen haben, die Skeletthyphen von vulpinus sollten glatt sein.

    Ich hab's für mich aber auch zurückgestellt, diese Arten bestimmen zu wollen. Ein paar Funde hatte ich schon, aber komme damit nicht wirklich klar.



    LG; Pablo.

  • Hallo, nun also weitere Bilder von jüngeren Fruchtkörpern. Im Inneren versteckt kamen noch weitere zum Vorschein. Der Stubben ist Fichte, ganz ohne den geringsten Zweifel. Der müsste dem Sturm Anatol von 1999 entstammen.

    Der Geruch hat eine leicht säuerliche Komponente, ansonsten unauffällig. Beim Geschmack kommt schnell eine kräftige, brennende Schärfe, wie bei Meerrettich/Kren, die lange anhält, dazu eine leichte Bitternote im Nachklapp.


    LG, Bernd