4 Lamellenpilze

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.226 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo, anbei 4 Lamellenpilze der letzten beiden Tage, wo ich nicht komplett ausschließe, dass die charakteristischen Merkmale eine Bestimmung ermöglichen oder doch wenigstens nahelegen.


    1) von eben aus dem Fichtenwald am Haus, gleich neben dem Bärenbiber. Würde ich mich nicht trauen den als LBM anzufragen, aber die Hutschuppung macht den dann doch charakteristisch (m.E.). 1 cm Hutdurchmesser

    2) aus dem auf Brache gewachsenen lichten Kiefernwald auf Sand/Kies, zusammen mit diversen Helvellas, Thelephora caryophyllea. Ein bräunlich bis weißer Trichterling, hygrophan und im Büschel wachsend. Irgendwas aus der Räslingsecke?

    3) den würde ich als Lepiota felina betiteln wollen (der Vergleich mit diesem Bild Nr. 3 im Beitrag Best of....Oktober '17 sieht sehr passend aus). Allein es fehlen die Ringe, was hier ( Kleiner Schirmling ) bemängelt wurde. Sollten die alle drei solidarisch ihre Ringe abgeworfen haben? Sonst sehe ich nichts passendes.

    4) Biotop ähnlich wie 2), aber woanders. Ein kleiner 2,5 cm schwarzhütiger, weißlammeliger Pilz mit weißem Sporenpulver, was meinen Anfangsverdacht, dass es eine Entoloma sein könnte, hinfällig werden ließ. Also eigentlich habe ich nichts passendes. Am ehesten noch Lactarius lygniotus (Milch ist mir keine aufgefallen und auch das Biotop "feuchte Fichtenwälder" laut heimischer roter Liste passt nicht). War ein Einzelexemplar.

    LG, Bernd

  • Hi.


    Nummer 1 sieht nach einer Inocybe aus. Da ist bei mir auch schon Schluss.

    Nummer 2 sieht schon nach einem Trichterling aus. Wie war denn der Geruch?

    Nummer 3 vlt. mal mit Lepiota grangei abgleichen.

    Nummer 4 könnte vlt. ein junger Weichritterling sein, da bin ich mir aber nicht ganz sicher.


    Edit: Ah Karl war schneller aber die gleichen Ideen sind immer gut.


    LG.

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  • GriasDi Bernd,

    bei 1 bis 3 bin ich da ganz bei Schupfi und Karl.

    Bei L. grangei gibt's noch eine nicht so stark grüne Verwechslungsart, wo mir aber grad der Name nicht einfällt.

    Nr. 4 schaut recht klein aus. Das könnte gut

    Calocybe obscurissima sein.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Bei L. grangei gibt's noch eine nicht so stark grüne Verwechslungsart, wo mir aber grad der Name nicht einfällt.

    Hi,


    die gibt es. Mir fällt der Name gerade auch nicht ein. ==Gnolm10==Gnolm7 FN sei Dank ist die aber schnell herauszubekommen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hi.


    Ich denke ihr meint L. griseovirens.

    Bei der Nummer 4 hatte ich auch Calocybe/Rugosomyces in Betracht gezogen, da fiel mir aber wiederum keine passende Art ein. Werners Vorschlag kenne ich gar nicht, schaut aber vielversprechend aus.


    LG.

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  • Hallo,

    3) Lepiota grangei sieht schon sehr gut aus (ist in der Baltikum-Checkliste als selten vorhanden). Lepiota griseovirens (sehr selten). Womöglich kommt Lepiota brunneoincarnata (nicht gelistet) noch in Frage.

    Kommt vielleicht auf den Bildern nicht so rüber, aber die Hüte wirkten auf mich schon etwas eingetrocknet, damit könnte vielleicht auch ein evtl. Grünstich verschwunden sein. Biotop war der übliche Haselwald mit Ebesche, Birke und Ahorn. Vielleicht finde ich noch jüngere Exemplare.


    4) Für Calocybe obscurissima habe ich einen Fund aus Polen ( bio-forum.pl: be¿owoszara Melanoleuca? ) entdeckt, das scheint vom Biotop aber gar nicht mager und trocken zu sein. Kalkhaltig ist der Boden aber schon. Das ist oben am "Hang" zum großen Kalkflachmoor.

    Ähnliches würde vom Biotop her gelten für Melanoleuca turrita, der gilt hier wohl als ausgestorben.

    Also auch hier exotische Arten ...


    LG, Bernd

  • Hallo,

    zu 2) der Geruch ist angenehm pilzig wie man es von Marone erwarten würde, der Geschmack erinnert an Marone roh.


    die 3) habe ich erwartungsgemäß nicht wiedergefunden.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,

    was genau wolltest du bei der geschmacksprobe bei Nr. 2 herausfinden? Geschmacksproben bei trichterlingen sind ja nicht ganz ungefährlich, die macht man nicht einfach mal so.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling, was ist denn Deine Referenzart, die in der Gruppe extrem giftig wäre und Dich zu dieser Frage veranlasst? Deine Frage impliziert, dass es mir entweder an grauer Masse oder an Kenntnis der fraglichen Pilze fehlt. Da ich Dir keine Unhöflichkeit unterstelle, gehe ich von Option 2 aus. Aber warum formulierst Du anstelle der Frage nicht gleich eine Aussage, Vorsicht, da gibt es XY, der sehr gefährlich sein soll (idealerweise Literaturhinweis).

    Ansonsten die Antwort auf die Frage: die Idee einer Geschmacksprobe ist, dass man eine Idee vom Geschmack bekommt, oder?


    LG, Bernd

  • Ich hatte es deshalb gefragt, weil in den gängigen bestimmungsschlüsseln für trichterlinge der Geschmack keine Rolle spielt. Aber vielleicht hast du ja einen Schlüssel, in dem so was gefragt wird und den ich nur nicht kenne? An giftigen trichterlingen fallen mir jetzt spontan der laubfreund, der rinnigbereifte, der bleiweisse (ja, ich habe gehört, dass deren giftigkeit mittlerweile teilweise angezweifelt wird) oder der feldtrichterling ein, vor denen die pilzberater warnen. Ich weiss jetzt nicht, ob ich die immer und überall sicher erkennen würde. Aber mir ist jetzt nicht wirklich klar, inwiefern eine Frage unhöflicher ist als eine Aussage. Man muss die frage ja nicht beantworten, oder halt nur für sich selber. Genauso ist mir nicht klar, wie du aus meiner Frage ableiten willst, ich wollte darauf hinaus, dass es dir an grauer Masse mangelt, das scheint mir etwas überinterpretiert.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo Oehrling, dann habe ich Dich missverstanden und bitte um Entschuldigung. Nein, ich habe dafür keinen Schlüssel genutzt, sondern einfach Merkmale erfasst, ohne dass die in einem konkreten Schlüssel gefragt wurden. Haben mehr Merkmale je geschadet? Selbst bei "hochgradig giftigen" Pilzen wird oft der Geschmack angegeben.

    LG, Bernd

  • Hallo Bernd, ich kann deine Vorgehensweise gut nachvollziehen. Aber manchmal überwiegt bei einer geschmacksprobe die Gefährlichkeit den Erkenntniswert. Daher bin ich da sehr vorsichtig, vielleicht auch übervorsichtig, und mache geschmacksproben nur, wenn sie im bestimmungsschlüssel vorkommen, was nur in ganz wenigen Gattungen der Fall ist.

    FG

    Oehrling

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