Inocybe griseolilacina?

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  • Liebe Pilzfreunde, liebe Ditte,

    wie angedroht, kommt hier der zweite Risspilz von gestern, bei dem ich meine, dass es Inocybe griseolilacina sein müsste. Auf Dittes Seite sieht man allerdings Fruchtkörper, die insgesamt schuppiger und filziger als meine wirken, weshalb ich mit meiner Bestimmung nicht sicher bin.

    Gewachsen sind die Pilze gesellig mit mehreren Fruchtkörpern an einem Waldweg bei Eichen und Erlen. den Geruch würde ich als spermatisch bezeichnen. Die Stiele waren über die ganze Länge lilafarben; jetzt beim Trocknen der Fruchtkörper ist diese Farbe doch recht ausgeblasst.

    Die Breite der Fruchtkörper ging bis ca. 4cm und die Höhe ebenfalls.

    Die Stiele waren nur oben bereift; habe aber nur eine einzige metuloide Kaulozystide gefunden.

    Die Sporen waren zwischen 9-11X4,8-5,2 groß; im Durchschnitt 9,8X5,1.

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    leider etwas verwackelt, aber man sieht hier ganz gut ein Aufschuppen der Hutmitte

    Lamellenschneide

    Pleuros

    Stielbereifung

  • Guten Morgen, Matthias, nein, das ist sicher nicht griseolilacina: Davon mal abgesehen, dass, wie du schon sagst, die Hutbbefaserung zu glatt ist, passt auch die Farbe nicht. Außerdem ist Inocybe griseovelata auch dadurch charakterisiert, dass sie neben anderen auch immer kopfige oder beinahe kopfige Zystiden hat, wie ich sie hier unten zeige.

    Deine Art kann gut Inocybe knautiana sein, vorausgesetzt, der Standort hatte keinen sauren Boden! - eine Art, die im bereits erwähnten langen Artikel in Mycological Progress beschrieben wird, der Anfang September erscheint. Typisch sind u.a. eine Velipellis, die du noch in Resten im ersten Bild entdecken kannst, die recht großen Sporen und die bauchigen Zystiden. Standort bei Laubbäumen. Die Art ist recht häufig. Typisch ist auch das Ausblassen des Hutes zum Rand hin, wie man das bei dir deutlich sieht.

    Herzlich, Ditte



  • Hallo Ditte,

    super, vielen Dank für deine Korrektur. Da freue ich mich schon, wenn der Artikel erscheint und ich die Beschreibung von Inocybe knautiana mit meinem Fund vergleichen kann. Auf deinem Foto sieht man sehr schön die kopfförmige Gestalt der Zystide; so eine Form hatte mein Fund tatsächlich nicht.

    Tja, mit dem Boden ist das so eine Sache; eigentlich ist die Gegend sauer (Westmünsterland), aber der Fundort war an einer asphaltierten Straße (links der Wald, rechts Kuhweiden, die durch Laubbäume von der Straße abgegrenzt werden; und dort ist auch Schotter aufgetragen, weshalb auch Kalk im Boden sein kann.

    Eine Frage hätte ich noch: Wenn Inocybe knautiana sehr häufig ist; zu welcher Art (bzw. Arten) hat man sie vorher zugeordnet?

    Liebe Grüße

    Matthias

  • Hi Matthias, vermutlich wurde die Art als I. pusio bezeichnet.

    So wie du das beschreibst, also Schotter, dürfte da Kalk im Boden sein durch den Schotter.

    Herzlich Ditte