Rickenella sp. auf Thelephora terrestris

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.688 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo, vielleicht ist es auch nur ein gelbliche Variante von Rickenella fibula, vielleicht aber doch was exotischeres, denn die wuchs, alle Exemplare, eindeutig auf Thelephora terrestris.



    LG, Bernd

  • Hallo Bernd


    An Rickenella mag ich nicht so richtig glauben.

    Ganz sicher dass das Substrat eine Thelephora war und nicht eine alte Flechte?


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael, das kann auch was anderes sein als Rickenella, aber doch schon aus der näheren Gegend. Anbei einige Bilder von der Thelephora, wo das eindeutig ist, die war da über mehrere Quadratmeter gut vertreten.

    und der vorher gezeigte größere Schlappen umgedreht


    Wahrscheinlich unterscheidet sich alte Thelephora nicht so sehr von alter Flechte, Flechten waren mit da nicht aufgefallen

    LG

  • Hallo, an den mag ich nicht glauben, der sollte doch viel deutlicher ausgeprägte gewellte Ränder haben und die Lamellen wären eher nicht so weit und schmal herunterlaufend, sondern schneller breiter werdend.

    Dazu finde ich im Archiv diese Fotos, also falls die nicht falsch bestimmt sind

    O. umbellifera bei Cladonia sp. etc

    LG,

    Bernd

  • Hallo zusammen,


    das ist schon Rickenella fibula - wenn man das letzte Bild aus dem ersten Post vergrößert sieht man feine Härchen am Hut - Pileozystiden, die typisch für Rickenella sind und Lichenomphalia und co ausschließen.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Genau die, sowas findet man übrigens auch am Stiel und an den Lamellen, sieht man auch in Deinem Bild etwas, dadurch ist Rickenella als Gattung mikroskopisch auch gut kenntlich.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Und warum diese Heftnabelinge an den fruchtkörpern der Erdwarzenpilze erscheinen, könnte man versuchen folgendermaßen zu erklären:
    Die Thelephora umschließt bei der Bildung ihrer Fruchtkörper alles mögliche, was entweder im Weg ist oder als "Gerüst" für die Fruchtkörperausrichtung herhalten kann. Dazu gehören eben auch Moospflänzchen - die Stiele, die Blätter und auch die Wurzeln.

    Rickenella ist ein Parasit (?) an Moosen (oder ein zersetzer abgestorbener Wurzeln?). Ob dieses Substrat noch von einem Thelephora - Fruchtkörper umwachsen ist, ist der Rickenella egal. Die Rickenella hat somit nichts it der Thelephora zu tun, sondern das Erscheinen der Fruchtkörper auf der Thelephora ist nur Koinzidenz (beide Pilze sind - wenn auch auf unterschiedliche Weise - mit dem Moos beschäftigt).



    Lg; Pablo.

  • Servus, klingt schon plausibel, wobei es ja genug Moos in der Gegend gab, wo aber keine dieser Pilze zu sehen waren. Kann man hier eigentlich R. mellea ausschließen? Die soll ja gelblicher und deutlich kleiner sein.


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Ich kann R. mellea nicht ausschließen, bin mit den weniger häufigen Arten der Gattung aber auch nicht vertraut.

    Eventuell regt die Präsenz von einem anderen Pilz an (nicht in) den Moosen die Bildung der Fruchtkörper von dieser Rickenella an, weil durch die umschließenden Fruchtkörper das Moos ja auch beeinträchtigt wird, sich das Substrat also eventuell zu zersetzen beginnt. Für die Rickenella wäre in dem Fall die Fruchtkörperbildung erforderlich, um vor dem erwarteten Absterben des Mycels noch Nachkommen zu zeugen.



    Lg; Pablo.