EineHallo liebe Forianer,
irgendwie hatte ich am Samstag ein komisches Gefühl, habe mir meine Stöcke geschnappt und bin seit fast 14 Tagen wieder mal meinen Kirchhof inspizieren gegangen. Was ich dann dort fand, überrasche mich sehr. Als erstes war nicht ein Exemplar von den Amaniten zu sehen. Weder die Perlpilze, noch die Pantherpilze, auch nicht die Grauen Eminenzen. Was schon sehr ungewöhnlich ist, denn einige von denen sind eigentlich immer zu sehen. Da gab es dann noch viele schwarzblauende Röhrlinge, so ca. 15-20 Stücker. Die meisten aber schon fast hinüber und absolut nicht mehr fotogen. Auch die Täublingsfraktion war mit mehreren Arten vertreten - dasselbe Trauerspiel, auch schon hinüber und so habe ich die Opas in Ruhe gelassen.
Dann hat es mich fast umgehauen. Ich stand vor einer regelrechten Goldbaltt-Schwemme! Dem scheint es auf dem Kirchhof so sehr zu gefallen, dass er sich zum Massenpilz entwickelt. In allen Alterstufen fand ich das Goldblatt vor.
Wahrscheinlich durch den Regen schimmerten die Hüte dieses Mal ziemlich rötlich, aber ein Blick unters Röckchen brachte Gewissheit.
Hier gleich zweimal Gold
Auch noch mal zweimal Gold
Die Schnecken waren allerdings auch schon fleißig zugange
So insgesamt habe ich 16 Stück auf relativ kleinem Raum gezählt.
Die Hasen waren zuverlässig auch wieder da:
Und diese keine Ahnung Pilze gab es in Massen. Ich musste teilweise aufpassen, wo ich hintrat. Diese standen überall herum.
Und diese Winzlinge haben mich restlos verwirrt. Sehen die nicht aus, wie? Ein kurzes Reiben zwischen den Fingern brachte Gewissheit, ich hatte das Gefühl, ne Knoblauchzehe zwischen den Fingern zu zerreiben.
Aber ohne "richtige" Nadelbäume? Nur eine Lärche war auf dem Kirchhof vertreten, sollte diese schon ausreichen? Die Winzlinge standen unter Linde und Eiche und auch ein paar unter der Lärche. Oder gibt es noch andere Schwindlinge, welche relativ intensiv nach Knoblauch riechen?
Zum Schluss gab es endlich die ersten ganz frisch gewachsenen Filzröhrlinge und den nächsten Regenschauer, so dass ich erst mal flüchten musste.
Deshalb die Bilder bei Kunstlicht von drinnen geknipst
und natürlich verwackelt. Aber der Schnitt zeigte in der Stielbasis keine roten Punkte und nach dem Schnitt setzte ein ziemlich starkes Blauen ein.
So dass ich hier ziemlich laienhaft beim Starkblauenden Filzröhrling gelandet bin. Falls es anhand der schlechten Bilder möglich ist, bitte ich gerne um Korrekturen!
Der Regenguss war mittlerweile vorbei und so habe ich mir noch einmal die Stöcke gegriffen und habe mich auf in den Wald gemacht. Aber hier war Pustekuchen. Drei gelbe Knollis waren frisch geschlüpft. Ein paar Milchlinge standen da und an gewohnter Stelle die Samtfusskremplinge in stolzer Größe und leider auch fast alle schon nicht mehr ganz taufrisch. Mittlerweile war auch ich ziemlich geschafft nach fast drei Stunden mit den elenden Krücken rumhumpeln und habe mich auf den Heimweg gemacht. Da standen diese 4 in ihrer Schönheit am Wegesrand und mussten antürlich mit. Auf Grund des Aussehens und der großen Kompaktheit vermute ich den Amethyst-Pfifferling. Auch hier sind Korrekturen ausdrücklich erwünscht! Und der nächste Regenschauer kam, deshalb auch wieder die Bilder erst wieder zu Hause.
Hier ist keine Farbverfälschung - die Hüte waren wirklich so dunkel, ja schon fast braun.
Die finde ich in meinem Hauswald nicht so oft, auch fast immer nur als Einzelexemplare, aber dafür teilweise riesig groß. Ich hatte letzte Jahr auch schon einen mit 15 cm Hutdurchmesser und dem entsprechenden kräftigen Stiel. Und auch mit der relativ dunklen Hutoberfäche.
Das war mein Ausflug und hinterher hatte ich das Sofa wieder ganz doll lieb. Aber es hat trotzdem gut getan.
Danke für eure Ausdauer und das ihr mit zum Schluss mitgegangen seid.
Liebe Grüße aus der Lausitz
Ute
So, jetzt hoffe ich, dass die Bilder zu sehen sind - ansonsten: Aller guten Dinge sind Drei
immer noch liebe Grüße
Ute