Liebe Mykophile,
ich habe im Wald auf einem schmalen Streifen zwischen Teich und Wassergraben eine große Zahl weißer Pilze gefunden. Natürlich bin ich mit weißen Pilzen und gleichzeitig weißen Lamellen hoffnungslos überfordert. Aufgrund des Habitus war ich zunächst hin- und hergerissen, ob ich in Richtung Trichterlinge oder eher in Richtung Ritterlinge ermitteln soll. Ausgebuchtet angewachsenen Lamellen lassen mich jetzt klar zu den Ritterlingen tendieren. Aber da finde ich nichts, außer dem weißen Erdritterling (Tricholoma Albidum) der makroskopisch meinem Fund nahe kommt. Ich übersehe da sicherlich etwas Entscheidendes, denn der ist ja, nach dem was ich herausgefunden habe, eher selten. Außerdem stimmen da die Bäume nicht. Es fanden sich v.a. Buchen, anderes habe ich nicht mitgeschnitten. Sporenabwurf habe ich keinen gemacht, keinen Fruchtkörper mitgenommen.
Der Stiel ist faserig gebrochen, auch der Hut fühlte sich weich und wenig widerstandsfähig an. Die Lamellen bei Reiben eher schmierig. Auffällig der deutlich mehlig-gurkige Geruch, wie beim Maipilz. Probiert habe ich mit dem bleiweißen Trichterling im Kopf nicht, mache ich aber sowieso sicherheitshalber nur bei Täublingen. Die Pilze wirkten irgendwie "verwässert", vielleicht wegen der hohen Niederschläge der letzten Tag. Ich hatte aber den Eindruck, das gehört eher zur Eigenart.
Wenn jemand Ideen hat, gerne her damit.
Vielen Dank und LG
Michael