Hallo zusammen,
heute war ich gegen Abend mit dem Rad nach längerer Zeit mal wieder im Wald. Auf den ersten Blick war nicht so viel los. Die typischen Speisepilze und Mykorrizha bildenden Pilze waren kaum vertreten. Vereinzelt zeigte sich eine einzelne Amanita wie der Grüne oder Gelbe Knollenblätterpilz. An Röhrlingen konnte ich nur einen Raufuß finden. Unglaublich war jedoch die Artenvielfalt kleiner Pilze in der Laubstreu. Als ich mich zu einem Pilz bückte sah ich am Boden meist eine Handvoll weitere. An manchen Stellen hätte man sich auf wenigen Quadratmetern ewig verweilen können.
Die Pilzwelt zeigte mir mal wieder eindrucksvoll wie wenig Ahnung ich von ihr habe. Die Mehrheit der Pilz konnte ich nicht ansatzweise namentlich ansprechen. Da ich auch nur ca. eine Stunde Zeit hatte, beschloss ich einfach mal die Eindrücke zu genießen und die Bestimmung blieb weitestgehend außen vor. Ich versuchte einige Bilder einzufangen, da ich aber von Fotografie noch weniger Ahnung habe und nur mit dem Smartphone knippste, kommt die Schönheit leider nicht ganz rüber.
Hier einige Bilder der kleinen Tour. Auch wenn die Bestimmung zweitrangig ist und ich größtenteils keine Merkmale erhoben habe, freue ich mich, falls doch jemand spontane Gedanken zu den Funden hat.
1. Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystina)
2. Einer der Raufüße, da unter Hainbuche nehme ich einfach mal den Hainbuchen-Raufuß (Leccinellum carpini) an
3. Für mich ein Erstfund, der Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum)
4. Ein Borstling
5. Ein Öhrling, das Eselsohr (Otidea onotica) könnte gut passen. Ich weiß jedoch nicht, ob man den so einfach makroskopisch festnageln kann. Einen rosa Ton des Hymeniums konnte ich lediglich erahnen. Bemerkenswert fand ich die dunklen Fruchtkörper in direkter Nachbarschaft zu den hellen. Hat da schon jemand ähnliche Beobachtungen gemacht oder kann mich aufklären?
Auf einem ehemaligen Holzlagerplatz war der Artenreichtum besonders groß:
6. Unzählige Exemplare des Gestreiften Teuerlings (Cyathus striatus)
7. Unbekannte Winzlinge
8. Eine Hasenpfote (Coprinopsis lagopus) oder etwas aus der Verwandtschaft? Laut FoTE ein schwieriger Komplex
9. Noch ein Tintling
10. Den habe ich leider nicht scharf bekommen. Der Stiel war leuchtend gelb, vielleicht der Gelbstielige Dachpilz (Pluteus romellii)
An einer sehr feuchten Stelle gab es folgende Funde:
11.
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13.
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15. Eine Lorchel
16. Und eine Zweite. Sieht noch jemand die Maus?
17. Das Gallertkäppchen (Leotia lubrica)
18. Den habe ich mir näher angeschaut und lande beim Rettich-Fälbling (Hebeloma sinapizans)
19. Weitere Korallen
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21. Und zum Abschluss ein Bekannter, der Schwefel-Ritterling (Tricholoma sulphureum)
Da kam in der kurzen Zeit doch ganz schön was zusammen. Ich bin gespannt, was sich in den nächsten Wochen tut. Vielen Dank für's Mitschauen.
Viele Grüße
Luca