Eine Waldrunde

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.111 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    heute früh habe ich mich entschlossen endlich wieder einmal einen Wald aufzusuchen. Nicht einen meiner Gebirgswälder sondern meinen kleinen Hauswald, der keine zehn Minuten Fußmarsch von meiner Wohnung entfernt ist. Dort ist der Boden mit meinen früheren Sammelgebieten identisch (sauer). Leider werden große Teile inzwischen von Brombeeren überwuchert. Dort habe ich vor ein paar Jahren noch viel Stockschwämmchen finden können. Jetzt wächst da nichts mehr.



    In einem mit Eichen ziemlich dicht bewachsenen Teil, einem Steinpilzhotspot, waren aber keine zu sehen. Als einziges zeigte sich ein schöner Tümpel mit Pfifferlingen (Cantharellus cibarius).



    Im Fichtenbestand (Hochwald) waren Graue Wulstlinge (Amanita excelsa), der Fuchsige Scheidenstreifling (Amanita fulva) und einige Perlpilze (Amanita rubescens) zu sehen.



    Immer wieder schön anzusehen ist der Klebrige Hörnling (Calocera viscosa).



    Diese ebenfalls unter Fichten vorkommenden Korallen würde ich gern Kammkoralle (Clavulina coralloides) nennen. Keine Ahnung ob die es wirklich ist.



    Den "Holzbewohnenden" Maronenröhrling (Imleria badia) habe ich auch gefunden.



    Die gab es natürlich auch am Boden.



    Die unter Fichten unvermeindlichen Ockertäublinge (Russula ochroleuca) waren zu sehen



    während ich den Grasgrünen Täubling erstmals im Fichtenwald gefunden habe.



    Einige Dickblättrige Schwarztäublinge (Russula nigricans) hatten sich hervorgetraut.



    Ungewöhnlich selten waren Breitblatt-Rüblinge (Megacollybia platyphylla) und Kahle Kremplinge (Paxillus involutus) vorhanden.



    Am Waldrand hat sich pünktlich Anfang September unter ein paar Espen die erste Weißstielige Rotkappe (Leccinum leucopodium) gezeigt.



    Das war es mit dem Waldspaziergang und da ich noch Zeit hatte drehte ich dann eine kleine Wohngebietsrunde. Dort zeigten sich auf den Wiesen häufig Behangene Faserlinge (Psathyrella candolleana).



    Ganz im Gegensatz zum Wald waren ein paar Steinpilze (Boletus edulis) zu finden.



    Unter Espen waren häufig Rosascheckige Milchlinge (Lactarius controversus) zu sehen.



    An meinem Hotspot zeigten sich auch wieder junge Pappel-Raufüße (Leccinum duriusculum).



    Am selben Hang fand ich dann noch dieses kleine Raufüßchen, dass sich durch Schneckenfraß kaum auf dem Stiel halten konnte.



    Irgendwie passt der nicht zu L.duriusculum, weder dessen Statur noch dessen Stielschuppung. Ausserdem blaut der leicht an der Bruchstelle. Da dort aber nur Espen und Ahorn vorkommt bleibt eigentlich nichts anderes übrig.


    Zum Schluß gibt es noch den obligatorischen Schleierling (Cortinarius spec.) unter Eiche, bei dem ich wie immer überfragt bin. Einen besonderen Geruch habe ich nicht festgestellt.



    Ich bedanke mich bei allen, die mich auf meiner Tour begleiten und wünsche allen noch ein erfolgreiches Wochenende.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg, in deinem Wald sieht es fast sobaus wie hier - nur dass deine Pilze in besserem Zustand sind. Aber deine Parkbewohner sind wie immer unerreicht,

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    Aber deine Parkbewohner sind wie immer unerreicht,

    aber hier ist kein einziger Fund aus einem Park ;) . Die sind alle aus meinen kleinen Wäldchen und rund 500 m um um meine Wohnung herum.


    VG Jörg

  • Hallo Tuppie,


    sagen wir einmal so, es gibt schlechtere Pilzgegenden in Deutschland.


    VG Jörg