bewachter Holztrichterling (oder so)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.159 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo, auf einem alten, sehr modrigen Fichtenstubben wächst dieser weiße Lamellenpilz, bewacht von einer Blindschleiche. Ob das morsche Holz jetzt als Boden oder als Holzsubstrat zählt, kann ich mich nicht entscheiden. Der größte mit einem Hutdurchmesser von etwa 7 cm. Geruch undeutlich. Geschmack ziemlich bitter bis fad nach etwas Kauen. Die Lamellen würde ich als angewachsen bezeichnen mit vielen Zwischenlamellen. Mitgenommen habe ich nichts.

    Clitocybe truncicola erscheint mir als plausibler Arbeitsname.


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Ich würde das ja fast für einen Ritterling halten.

    Gab's Birken in der Umgebung? Könnte der Geruch eventuell die mysteriöse Mykologendeutung "Scheunenstaub" enthalten?
    Junge Gerippte Gasritterlinge (Tricholoma stiparophyllum, Hutrand jung auch gerne mal ungerippt) können so aussehen.



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo, auch den muss ich mir dann wohl die Tage noch mal vornehmen. Falls es die Art wäre, wäre das schon wieder was neues für die Region. Ne Eiche stand etwa 30 m weg, da gab es massenhaft kleine Tarzettas drunter. Die Birke mit den gallischen Hallimaschen war auch nicht so weit weg, vielleicht 60 m, aber in der Mykorrhiza-Reichweite gab es wohl keine Birken. Wobei die Pilze schon demonstrativ auf Stubben und Wurzelerbungen hockten. Schärfe im Geschmack war nicht da. Mit den Gerüchen hab ich es nicht so. Sehr deutlich fand ich auch das weiße Myzel am Stielfuß (1. Bild), was aber vielleicht auch bei anderen Arten vorkommen kann.


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    In dem Fall kann meine erste Einschätzung auch durchaus falsch sein.

    Auch wenn ich stiparophyllum schon mal bei Buche fand - es wäre sehr ungewöhlich (und vielleicht habe ich auch da was übersehen?).

    Die anderen "Gasritterlinge" oder (pablo'sche Eigenwortkreation:) "Riecholomas" hätten noch deutlicher entfernt stehende Lamellen, Tricholoma columbetta einen anderen Habitus. Also vielleicht doch kein Ritterling?



    Lg; Pablo.

  • Hallo,


    ist denn der Gefleckte Rosasporrübling Rhodocollybia maculata auszuschließen? Der bittere Geschmack würde gut passen. Ich finde oft so fast ganz weiße Exemplare.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo Stefan, nein, den kann ich bisher nicht ausschließen. Danke für einen zusätzlichen Arbeitstitel. Auf Bild 2 scheint es ja, als gibt es eine Braunverfärbung nach Druck auf dem Hut - was hierzu passen würde. Ich schau mir das morgen oder übermorgen nochmal genauer an.


    LG, Bernd

  • Hallo Raphael, der kam mir nun gar nicht in den Sinn. Den hatte ich im Laufe des Sommers relativ zahlreich, aber immer mit auffällig schlankem Stiel. Wobei ich natürlich nicht ausschließen kann, dass der nicht auch anders aussehen kann, je nach Wuchsort und Wetterlage - meine Erfahrung beschränkt sich ja im Wesentlichen auf eine Saison + Episoden.


    LG, Bernd