4 unbekannte Porlinge

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo allerseits, auf der Wiese ist alles eingetrocknet, also bin ich gleich bis zum Moor und habe mich da in dem Auenrandwald (im Gegensatz zum Moorwald um die Jahreszeit mit Brennnesseln und Himbeeren bestückt) mit Birke, Schwarzerle, Fichte und einigen wenigen Kiefern umgeschaut. Nach einer ziemlich trockenen Woche ist auf dem Boden auch nicht so viel los.


    1) Hüte bis 4..5 cm hervorragend, teils deutlich breiter, an liegender Schwarzerle, am Substrat jeweils zahlreich und an mehreren Bäumen gefunden. Porenschicht dunkelbraun bis etwa 5 mm dick, feine Poren, so 3-5 pro mm. Oberseits dunkelbraun mit hellbraun-beiger-weißlcicher Zuwachskante. Teilweise sieht es aus, als würde der an vorjährigen Fruchtkörpern weiterwachsen. Im Schnitt wird die Trama mit KOH sofort dunkel

    2) Ein kleiner (max. 2 cm) weißer sehr feinporiger, gestielter Porling an Schwarzerle, zusammen mit Nr. 1

    3) Irgendeiner der Saftporlinge (?), keine Verfärbung mit KOH, an Schwarzerle (edit) Kiefer. Weich.

    4) Eine Antrodia an Fichtenstumpf, fast nur resupinat mit kleinen Hütchen an einem Rand.


    Vielen Dank für's Anschauen und für Vorschläge. Von 1, 2 und 3 habe ich Belege und kann noch Fotos vom Schnitt und mit Lineal nachreichen.

    LG, Bernd

    Pilze aus Litauen, sofern nicht anders angegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von kruenta ()

  • Hallo


    nr. 2. junge Trametes pubescens , bessere Idee hab nicht


    nr. 3. zu komisch , hab Idee aber ich warte noch mit der Name ( klingt wegen Substrat na ja komisch aber nicht unmöglich )


    zu Vergleichen Poren


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    LG

  • Hallo Bernd


    nr. 3 Also Nadelholz , dann bin stark bei Climacocystis borealis - etwas trockenschaden oder ähnliches .

    Hab schon ungewöhnliche Frk. gefunden

    zu vergleichen


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    diese Porenstruktur sind sehr an dein Fund ähnlich


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    C. borealis kann auch an Laubholz wachsen aber extrem selten


    LG

  • Hallo beli, das ist eine gute Idee, der C. borealis, den ich am Hof habe sieht jetzt auch sehr eingetrocknet aus. Muss ich morgen im direkten Vergleich mal anschauen.

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Die Erlen - Schillerporlinge sehen für mich auch ein wenig komisch aus, aber es sollten schon welche sein. Eine bessere Idee hätte ich dazu jedenfalls nicht, und ich kenne die Art wohl auch nicht in jedem Entwicklungsstadium.

    Pilz 2 sieht sehr krass aus. Trametes pubescens ist das nicht, meiner Ansicht nach, aber einen wirklich guten Alternativvorschlag habe ich jetzt erstmal auch nicht. Ob man das mal mit Abortiporus fractipes vergleichen sollte?

    Bei Pilz 3 erscheint mir Climacocystis borealis zumindest mal sehr plausibel.

    Pilz 4 ist auch spannend, da könnte man mal vorläufig Antrodia alpina ins Auge fassen, es könnte aber auch eine Art aus dem Neoantrodia - Spektrum sein (also die Verwandten von Antrodia serialis).



    LG; Pablo.

  • Morgen, ich habe gerade den Climacocystis borealis mit dem am Hof verglichen. Passt sehr gut. Die Erlenschillerporlinge werden wohl erst noch dick und sehen dann auch wieder passend aus. Mein erster Gedanke vor Ort war die hirschfarbene Tramete, die fehlt mir noch, was dann aber gar nicht passte.


    Abortiporus fractipes hatte ich mir in der Tat angeschaut, so rein vom Umstand, dass das ein lappiger weißer Porling mit deutlichem Stiel ist, würde der sehr passen, wenn auch etwas mickrig. Den wiederzufinden dürfte nicht ganz einfach sein, aber ich werd das wohl später im Jahr erneut versuchen, vielleicht ist er dann gewachsen. Der Beleg ist aber schon total eingetrocknet, da kann ich keine aussagekräftigen Fotos mehr von machen. Ich tüte ihn Dir mit ein - das Jahrhundert ist ja noch lang :D


    Dass die Antrodia s.l. nach Foto nicht geht ist mir schon klar, aber der sah schon sehr beeindruckend aus, so großflächig am senkrechten Substrat.


    LG, Bernd

  • Hallo nochmal,


    Von Inonotus radiata habe ich mir heute Stellen angeschaut, wo ich den im Winter hatte, zumeist an Haselnuss. Teilweise schon in voller Entwicklung. Nur sieht der ganz anders aus. Könnte höchsten sein, dass der an Erle, zumal an liegendem Totholz dann anders aussieht. Oder die Art wird demnächst durch Sequenzierung in drölfzig aufgespalten :D

    Zu Pilz 2 kam mir heute ein Gedanke, als ich Trichaptum abietinum oben auf einem liegenden Stamm hab wachsen sehen. Das sah ähnlich aus, zwar ohne Stiel aber auch nur ziemlich schmal angewachsen. Wegen der weißen Poren käme dann Trichaptum biforme in Frage. Und man kann das Rätsel als gelöst ansehen.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd


    Wenn ich habe richtig verstanden ? du meinst das nr. 2 Trichaptum biforme kann vielleicht sein ? Nein in keinen fall


    T. biforme zu vergleichen


    Alt ausgeblasene Hut


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    Normale Farbe


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    Poren


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    LG

  • Hallo beli, Du zeigst jetzt ziemlich alte Pilze. Wenn ich mir meine Bilder von Anfang Dezember anschaue sind die schon deutlich heller, gerade am Ansatz, so ganz abwegig erscheint mir das nicht.


    Wenn es was anderes sein sollte, wäre mir das aber nur recht ...


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    Bild 2 könnte eventuell Abortiporus (Loweomyces) fractipes (Bruchwald-Saftporling) darstellen. Schwarzerle als Wirt würde gut passen. Die Art ist sehr selten.


    Bild 4 könnte auch Antrodia xantha sein. A. alpina färbt sich mit KOH schön rot. A. xantha verfärbt sich nicht. Teste doch mal.


    LG

    Frank

  • Hallo Frank, die Sendung an Dich ist leider schon weg. Sonst hätte ich die Nr. 2 gleich mit dazugepackt, Abortiporus fractipes hatte ja Pablo schon in Erwägung gezogen, eine sehr spannende Sache. Aber trotzdem überlege ich natürlich, was an banaleren Sachen noch in Frage kommen könnte. Von der Antrodia hab ich leider nichts mitgenommen, aber die wiederzufinden dürfte unkritisch, so wie die "leuchtet", sein. Von der Rotfärbung habe ich gelesen - hinterher - muss ich beim nächsten mal KOH mit einpacken. Die "Tour" gestern war ja eigentlich nur eine ausgedehntere Raucherpause, ich hatte nich mal die Fototasche mit.


    LG, Bernd

  • Hallo allerseits, hab heute die fraglichen Pilze noch mal angeschaut. Die Antrodia (4) verfärbt sich mit KOH nicht, damit ist es zumindest keine A. alpina.


    Die (2) sieht unverändert aus und ist nicht (wesentlich) gewachsen.

    LG, Bernd