Hallo zusammen,
vergangenen Mittwoch besuchte ich erneut das Waldstück in meinem Hauswald, das ich einige Tage zuvor erstmals entdeckt hatte. Berichtet habe ich in diesem Beitrag: Unglaubliche Funde im Hauswald
Es gab wieder einige interessante Funde, die ich euch gerne zeigen würde. Im besagten Waldstück stehen fast ausschließlich Rotbuchen einige alte, aber auch viele junge. Insgesamt wirkt der Abschnitt deutlich weniger aufgeräumt und ordentlich als der restliche Wald. Der Boden ist kalkhaltig. Den Funden nach schein ich mit diesem Gebiet ein echtes Juwel entdeckt zu haben.
Immer wieder und sehr zahlreich waren orangerote Stoppelpilze zu finden. Welche Art es genau war kann ich nicht sagen. Mit den Grauen Leistlingen (Craterellus cinereus) ging es genau so weiter wie es letztes Mal aufgehört hatte. Fast überall standen große Nester großer Fruchtkörper. Auch vom Schwärzenden Leistling (Craterellus melanoxeros) gab es erneut einige Cluster. Imposant war wieder der Wollige Milchling (Lactifluus vellereus).
Neben diesen Funden gab es auch eine Handvoll Erstfunde für mich. Ich bin mit meinen Bestimmungen größtenteils ziemlich sicher, würde mich aber dennoch freuen wenn ihr mir schreiben würdet ob ich richtig liege, da ich ja zuvor noch keinen dieser Pilze in der Hand hatte.
1. Los ging es mit zwei Pfifferlingen. Aufgrund der kräftigen Statur, der bis auf die Leisten sehr hellen Farben, den Verfärbungen und der bereiften Hutoberfläche, bin ich bei dem Blassen/Bereiften Pfifferling (Cantharellus pallens/subpruinosus). Was ich nicht genau verstanden habe, stecken hinter diesen Namen zwei unterschiedliche oder eine Art? Kann mich da jemand aufklären? Interessant fand ich, dass die Leisten frisch fast orangefarben waren. Der Rest der Fruchtkörper war weißlich, das Fleisch gilbte deutlich und verfärbte sich später bräunlich.
2. Weiter ging es mit zwei Stäublingen. Zunächst entdeckte ich diese Truppe auf einem Buchenast mit ~ 15cm Durchmesser. Hier bin ich beim Birnen-Stäubling (Lycoperdon pyriforme).
3. Häufig zu finden war diese hier, auch wenn er sich zwischen den Bucheckern gut tarnte. Das sollte der Igel-Stäubling (Lycoperdon echinatum) sein.
4. Unter einem Hochsitz fand ich folgende Pilze. Hier lande ich beim Brandigen Ritterling (Tricholoma ustale).
- Hut kastanienbraun-braunrötlich, glänzend schleimig, Hutrand wellig
- Stiel wattig ausgestopft, längsfaserig, Spitze weißlich beflockt und verjüngt
- Fleisch bräunte im Schnitt Stellenweise und war in der Stielbasis leicht kakaofarben
5. Interessant könnte dieser hier sein, gefunden bei einer alten Rotbuche. Es waren zahlreiche kleine, junge Fruchtkörper mit ~kreisförmigem Habitus zu finden, aber auch wenige größere, stark verwachsene. Der Geruch war sehr stark würzig. Der im Internet beschriebene Geruch nach Maggi kommt finde ich ganz gut hin.
Die Merkmale passen meiner Meinung nach sehr gut zum Schwarzen Duftstacheling (Phellodon niger).
Zwischen den schwarz-bläulichen Stachelingen gab es auch noch zwei Einzelexemplare anderer Arten. Die hatte ich mir jedoch nicht näher angeschaut. Die Bilder haben einen ziemlichen Rotstich.
Passen die Namen soweit, oder liege ich falsch?
Vielen Dank fürs Drüberschauen, Viele Grüße
Luca