Hallo zusammen
Nach Fröhliches Täublingsraten mit acht Ansichten des Eichen-Heringstäubling (Russula graveolens agg.) folgt nun ein Bericht des Täublingskurses mit Felix Hampe und Robin Dost, der für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen interessant und lehrreich war. Vier volle Arbeitstage jeweils beginnend mit Exkursionen in ausgewählte Gebiete einem abschließenden Theorieblock am Vormittag des fünften Tages und ein gemeinsamer Grillabend, ließen keine Wünsche offen. Inklusive einiger von den Teilnehmern mitgebrachter Funde gab es mehr als 65 Arten zu bestaunen von denen ich natürlich nur eine kleine Auswahl vorstellen kann.
An allen Tagen war der Tisch reich gedeckt
Zwei Kollektionen des Eichen-Heringstäubling (Russula graveolens agg.)
Die weitere Farbpalette gab es ja schon zu sehen. Alles Russula graveolens agg.
Die für alle Heringstäublinge charakteristische Eisensulfatreaktion erleichter die Abgrenzung von den übrigen Arten natürlich gewaltig
Interessante Farbvariante des Ockertäublings (Russula ochroleuca) Die orange KOH-Reaktion an der Stielbasis entlarft ihn.
Blaugrüner oder auch Blaugrauer Reiftäubling (Russula parazurea) mit nur einem Teil der möglichen Farben
Neu für mich war unter anderem der Apfeltäubling (Russula paludosa) der gewöhnlich im feuchten Nadelwald vorkommt.
Sein Doppelgänger Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi) kann Probleme bereiten, wenn er nicht wie hier bei Birke sondern unter Fichte erscheint, hat aber gewöhnlich keinen rot überlaufenen Stiel
Zu den kleinen, gebrechlichen, milden Dottersporern gehört der Duftende Zwergtäubling (Russula odorata) Vorkommen bei Eiche.
Einen ähnlichen Geruch aber wesentliche hellere Sporen und scharfen Geschmack hat der Pelargonien-Täubling (Russula pelargonia agg.)
Toll war der Fund der Fund der gelben Form des Wechselfarbigen Spei -Täublings (Russula fragilis) einem scharfen Weißsporer
Hier gemeinsam mit typischen Exemplaren, aber der kann auch grün oder diverse Mischtöne
Von oben sehr ähnlich und ebenfalls scharf jedoch mit dunklerem Sporenpulver. Sonnentäubling (Russula solaris)
Beifang gab es natürlich auch zu Genüge
Nadelholzröhrling (Buchwaldoboletus lignicola) in Assoziation mit dem Nadelholz-Braunporling
Ein Massenvorkommen eines Schleierlings Untergattung Phlegmacium (Cortinarius scaurocaninus)
Ein Schlaupilz soll nicht fehlen (Microglossum griseoviride)
LG Karl
Täublingskurs
- Karl W
- Erledigt
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Hallo Karl!
Wieder einmal eine tolle und lehrreiche Vorstellung von wunderschönen Pilzen! Danke dafür.
Wie riecht denn der Duftende Zwergtäubling (Russula odorata)? Als nächster kommt ja einer, der Pelargonium im Namen hat und ähnlich riechen soll. Riechen diese Pilze dann nach den Pelargonienblättern oder nach den Blüten?
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Hallo Karl, da biegt sich ja der Tisch von den Unmengen Täublingen. Bei dem Gedanken, dass die bestimmt werden mussten, bekomme ich Beklemmungen.
Am allerbesten finde ich den Schlaupilz🤣. -
Wie riecht denn der Duftende Zwergtäubling (Russula odorata)? Als nächster kommt ja einer, der Pelargonium im Namen hat und ähnlich riechen soll. Riechen diese Pilze dann nach den Pelargonienblättern oder nach den Blüten?
Hallo Tuppie
R. odorata riecht laut Literatur süßlich-fruchtig,nach Äpfeln und Quitten hab ich auch schon gelesen und selber hat mich der Geruch an Mirabellen erinnert.
R. pelargonium riecht (manchmal schwach) nach Pelargoniumblättern.
LG Karl
PS. Du weißt ja, dass Gerüche oft unterschiedlich empfunden werden -
Bei dem Gedanken, dass die bestimmt werden mussten, bekomme ich Beklemmungen.
Am allerbesten finde ich den Schlaupilz🤣.Hallo Claudia,
wenn man sich nicht zu sehr von den Farben leiten lässt, Sporenpulverfarbe bestimmt und und etwas Chemie anwendet, gehen viele Arten ohne Mikroskop. Wichtig ist noch der Baumpartner. Den Schlauchpilz fand ich allerdings auch toll.
LG Karl -
Den Schlauchpilz fand ich allerdings auch toll.
Den Schlauchpilz fand ich allerdings auch toll.
LG KarlJetzt nennst du ihn aber anders als deine Autokorrektur im Eigangsthread.
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Jetzt nennst du ihn aber anders als deine Autokorrektur im Eigangsthread.
Habs erst jetzt gesehen. Schlaupilz hat schon was
LG Karl -
Hallo Karl,
schöne Funde und wieder ganz andere wie wir gerade beim Täublings/Milchlings Kurs in Hornberg hatten.
Eine Frage zur Bestimmung des Phlegmaciums: Wie seit ihr auf C.scaurocaninus gekommen ?
Ich sehe da hauptsächlich Buchenblätter und hätte den erstmal für C.magicus, Elfenring Klumpfuß gehalten.
Mikroskopisch sind die beiden Arten ja nicht zu trennen. C.scaurocaninus soll ja vorwiegend bei Eichen vorkommen.
Der deutlich häufigere C.magicus ist eine reiner Buchenbegleiter, der bei mir immer mal wieder auftauchtWaren da Eichen oder nur Buchen
Eure Fruchtkörper zeigen deutliche Velumsreste auf dem Hut, das ist wohl ein Merkmal von C.scaurocaninus , kommt aber bei Magicus auch mal vor
Ein Beispiel habe ich angehängtbeste Grüße
Uwe
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Hallo Karl,
schöne Funde und wieder ganz andere wie wir gerade beim Täublings/Milchlings Kurs in Hornberg hatten.
Eine Frage zur Bestimmung des Phlegmaciums: Wie seit ihr auf C.scaurocaninus gekommen ?
Hallo Uwe,
Am Standort waren noch wesentlich mehr Fruchtkörper und teilweise noch stärker mit weißen Velumfetzen bedeckt, weshalb wir zu dritt im Feld C. magicus trotz der großen Ähnlichkeit für sehr unwahrscheinlich hielten. Auch die kleinen, weißen Köpfchen im ersten Bild recht gehören dazu. Soweit ich mich erinnere waren Hainbuchen eingestreut. An der weiteren Bestimmung war ich nicht mehr direkt beteiligt, habe aber nachgefragt.
Journal des J.E.C. No. 18, S. xxx – yyy, 2016
Auszug:Vorkommen: wärmeliebende, mitteleuropäische und mediterrane Laubwälder auf Kalk, meistens
unter Quercus und Carpinus, einmal auch unter Fagus,
LG Karl
PS. magicus uns scaurocaninus unterscheiden sich wohl nur durch 4 Basenpaare -
Hallo Karl,
Danke für die detailierte Antwort. Den Artikel kenne ich,ich war ja auf der JEC-Tagung in Urbino mit dabei, allerdings habe ich die dort gefundene Kollektion leider nicht gesehen.
Ich denke die Bestimmung klingt schlüssig, dann werde ich mal darauf achten, falls ich wieder mal Funde aus der Glaucopus Verwandschaft im Laubwald habe.
beste GrüßeUwe
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Lieber Karl, das nenne ich mal ein Feuerwerk!
Inklusive einiger von den Teilnehmern mitgebrachter Funde gab es mehr als 65 Arten zu bestaunen von denen ich natürlich nur eine kleine Auswahl vorstellen kann.
Meinst Du etwa 65 Täublingsarten???
Nun, allein das, was Du zeigst, ist bereits DER Wahnsinn!
Wunderbar auch, wie Du einzelne Arten mit den passenden Details vorstellst, ob Eichel, Kiefernnadeln oder Birkenblatt!
Danke für diesen einzigartigen Beitrag.
Den Satz von Felix "Lasst Euch bei der Täublingsbestimmung nicht von den Farben leiten" habe ich mir dick eingerahmt.
LG, Nobi
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Meinst Du etwa 65 Täublingsarten???
Lieber Nobi,
Ja es waren tatsächlich 65 während des Kurses bestimmte Arten und eine geht zur Sequenzierung. Für mich waren immerhin 6 Arten völlig neu obwohl ich mal an einem einzigen Tag mit Felix in der Eifel 50 Arten hatte und schon seit Jahren Täublinge bearbeite.
LG Karl