Stereum hirsutum?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.391 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Hallo Pilzfreunde!


    Auf diesem Bild vermute ich einen Striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum). Das Foto entstand bei Regen im Dezember, die Fruchtkörper waren ca. 3cm breit und fanden sich am gesägten Ende eines toten Eichenastes.


    Hier habe ich, wie ich vermute, eine herablaufende Variante des Stereum hirsutum fotografiert. Es war frostig und trocken. Die Pilze befinden sich hier auf Lagerholz, ebenfalls Eiche.


    Eichenschichtpilze schliesse ich aus, das sich im Anschnitt oder beim Reiben keinerlei Rötungen einstellten.


    Hier habe ich noch eine Vergrösserung der 2. Variante, welcher den Bereich mitte-links zeigt. Haben sich hier noch die Vertreter einer anderen Art "eingeschlichen", vielleicht Borstlinge?


    Ausserdem würde es mich interessieren, was für eine Rolle die "Zuckerwatte" spielt. Ist das Weissschimmel oder gehört das in irgendeiner Art und Weise zum Pilz?


    Wer kann helfen? Ich danke Euch! Gruss, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • Ausserdem würde es mich interessieren, was für eine Rolle die "Zuckerwatte" spielt. Ist das Weissschimmel oder gehört das in irgendeiner Art und Weise zum Pilz?


    Mit Stereum hirsutum würde ich konform gehen, auch die auf dem letzten Bild dürften nichts anderes sein.
    Die "Zuckerwatte" halte ich für "Auswüchse" des Pilzes.


    Gruß Harald

  • Hallo Fredy!


    Ich sehe es wieder mal wie Harald: alles Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz).
    Das weißwattige ist der frische (meist resupinate) Zuwachs des Pilzes.


    Du hast aber recht, bei Funden an Eiche sollte man immer 2x hinschauen.
    Bei der Witterung, als du den Pilz gefunden hast, und dem Alter der Pilze klappt die "Verfärbungskontrolle".
    Bei Frost wird ´s etwas schwieriger, zumal die normale Farbe dann aufhellt. In der Regel sind aber keine Gelbtöne im Hymenium von gausapatum zu sehen, es hält sich mehr an rotbraune Farben.


    Gute Merkmale sind dann: gausapatum hat noch dünnere Fruchtkörper (etwa so wie bei der an Nadelholz wachsenden St. sanguinolentum) und viel stärker wellige, etwas grazilere Hüte. Im Optimalfall sieht man eine etwas rötliche Zuwachszone auf dem Hut, zumindest bei frisch wachsenden Hütchen. Klar, wenn die Stereum-Arten nur resupinat wachsen oder bei alten Fruchtkörpern wird ´s nochmal schwieriger.


    Wenn man im Netz nach gausapatum schaut, sind zwar etliche Bilder zu finden, für die Richtigkeit mancher möchte ich jedoch meine Hand nicht ins Feuer legen. Eine sichere Adresse ist immer die von Werner:


    Aphyllophorales News - Holzpilze - Porlinge - Rindenpilze
    Hier links bei "Archives" "Januar 2007" anklicken! In dem Beitrag sollte dann gausapatum mit den entsprechenden, richtig gut getroffenen Bildern zu finden sein.


    Eine wahnsinnig schöne Seite, die sich hauptsächlich mit "Aphyllohorales" beschäftigt.
    Besonders die makroskopischen Aussagen (teilweise aus dem Nähkästchen geplaudert) zu den Pilzen, geben die langwierige Erfahrung wider. Könnte ich übrigens für die Pilze, die ich selbst kenne, bedenkenlos unterschreiben.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Guten Abend Harald und Ingo!


    Vielen Dank für Eure Hilfe! Es freut mich sehr, dass ich für einmal richtig liege. Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass viele Pilze mehrere "Gesichter" haben. Wo wachsen sie, wann wachsen sie, was für ein Stadium etc... Das Ganze wird immer interessanter und wenn man einmal etwas Gefühl für die Sache entwickelt hat, fällt einem die Bestimmung doch schon um einiges leichter! Die Seite von Werner habe ich übrigens schon, denn solch' guten Seiten mit gelungenen Fotos findet man nicht jeden Tag und wenn man mal daraufstösst, dann muss man sie sofort "bunkern" (:-)! Was meint Ihr denn jetzt noch zu den zwei kleinen borstigen Trichtern? Gehören die zum Schichtpilz oder ist das was anderes?


    Grüsse Euch, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Baby-Fruchtkörper der gleichen Art.


    VG Ingo W

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