Phyto auf Fenchel

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  • Bonjours, ich hab letzte Woche bei einem Ausflug ein offensichtliches Bio-Fenchelfeld gefunden. Zumindest wurde es sicherlich nicht mit Herbi/Fungi und sostigen -Ziden gespritzt denn der Fechel bot eine reiche Besiedelung. Sowohl mit Insekten zB Raupengespinssten und Läusen als auch mit vielen Fremdpflanzen zB Kompasslattich, Berufskraut und viele Süßgräser. Diese waren wiederum häufig von Claviceps befallen. Aber es soll ja um den Phyto auf Ph Fenchel gehen. Der war auf gerade zu allen Fruchtständen zu Hause. Leider finde ich im Netzt nichts dazu und ein spezielles Phyto Buch habe ich (noch) nicht. Vielleicht kennt ihn ja wer? ( boccaccio vielleicht?







    Ps: das Claviceps Sklerotium habe ich auch mal seziert, bin mir aber nichts sicher ob da überhaupt Sporen oder Konidien drin sein sollten?


    Vielleicht ist das ja auch was anderes..


    Anmerkung: die übrigen 2-3 Sklerotien an der Ähre sind leider auf dem Transport ausgefallen.




    über die Suchfunktion hier konnte ich zwar viele schöne makroskopische Bilder des Claviceps finden aber leider nix mikroskopisches... hat den scho mal wer vergrößert?


    Grüße Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    hast du auch ein Befallsbild vom Fenchel? Die Konidien, die du zeigst, passen gut auf eine Ramularia.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo zusammen,


    eine Ramularia ist das sicher nicht. Die bildet ja einen weißlichen Pilzrasen aus. Im Brandenburger wird Cercosporidium punctum erwähnt mit spindelförmigen bis zylindrischen Konidien, meist zweizellig und 22-44 µm x 4-6,5 µm Größe.


    Björn

  • Hallo Ingo,


    Claviceps habe ich noch nie mikroskopiert. Das ist ja auch nur ein Sklerotium, wo ich nicht erwarte, irgendetwas Interessantes zu sehen. Wenn es mir irgendwann mal gelingen sollte, aus den Körnern dann die eigentlichen Fruchtkörper zu ziehen, wandern die aber mit Sicherheit unters Mikroskop.


    Björn

  • Also die Länge würde mit 33,5-40,3 ganz gut passen, aber die Konidien sind mit 5,6–7,6 zu dick (in Leitungswasser).

    Trotzdem scheint mir Cercosporidium / Passalora punctum als Nebenfruchtform von Mycosphaerella anethi oder eine Verwandte nicht ganz unwahrscheinlich zu sein weil es wohl seit 30 Jahren einer der wichtigsten Schädlinge mit hoher Prävalenz im Fenchelanbau ist (Taubenrauch, K.; 2010).
    Lg Ingo