Pilz mit braunem Hut im Bündel auf dem Rasen
- j.maedlow
- Erledigt
Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.
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Ahoj,
vergleiche mal mit dem Braunen Büschelrasling.
LG
Malone
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Ja, das war auch meine Vermutung! Unsicher bin ich nur, weil ich auf den meisten Abbildungen einen glatten Hutrand finde, nicht den gelappten und eingerollten Hutrand dieses Exemplars.
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Wenn ich mir verschiedene Bilder des Braunen Raslings ansehe, dann scheint es unterschiedliche Formen zu geben. Da ich keine Alternative gefunden habe, gehe ich davon aus, dass es wirklich der Braune Rasling ist. Da die Bekannte, in deren Garten die Pilze wuchsen, sie nicht wollte, habe ich sie mitgenommen, zubereitet und verspeist (nur die Hüte)
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Wenn ich mir verschiedene Bilder des Braunen Raslings ansehe, dann scheint es unterschiedliche Formen zu geben. Da ich keine Alternative gefunden habe, gehe ich davon aus, dass es wirklich der Braune Rasling ist. Da die Bekannte, in deren Garten die Pilze wuchsen, sie nicht wollte, habe ich sie mitgenommen, zubereitet und verspeist (nur die Hüte)
Mutig, aufgrund eines Internet-Bilderabgleichs ohne Vorlage beim PSV Lamellenpilze zu verspeisen. Angesichts von mehreren tausend Pilzarten in Deutschland, davon garantiert viele mit weißen Lamellen und braunen Hüten ...
Gruß,
Frank
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Oh, oh, oh!
Pilze anhand von Bildvergleichen zu verspeisen
ist tollkühn! Da hat Frank vollkommen recht!
Und das ist noch gelinde ausgedrückt.
Eher schon fahrlässig.
Und Zweitens verstehe ich nicht, warum die Stiele weggelassen wurden.
LG
Malone
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Wenn ich mir verschiedene Bilder des Braunen Raslings ansehe, dann scheint es unterschiedliche Formen zu geben. Da ich keine Alternative gefunden habe, gehe ich davon aus, dass es wirklich der Braune Rasling ist. D
Hallo,
bloß weil du keine Alternativen gefunden hast, heißt das noch lange nicht, dass dieser Pilz der Braune Rasling ist. Es gibt sehr wohl Alternativen, du hast sie bloß nicht gefunden.
Und weißt du auch, warum die Pilze keinen glatten Hutrand haben? Weil sie überaltert sind.
FG
Oehrling
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Hallo,
Natürlich muss ich euch allen im Bezug auf Verzehr recht geben, doch mmn ist das immer noch der braune büschelrasling
Viele grüße
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Und Zweitens verstehe ich nicht, warum die Stiele weggelassen wurden.
Die Stiele habe ich weggelassen, weil in mehreren Publikationen über den Braunen Rasling zu lesen ist, er sei ein guter Speisepilz, aber die Stiele seien zäh. Die Menge reichte auch ohne Stiele. Übrigens habe ich bei der Suche nach Alternativen das 6-bändige "Handbuch für Pilzfreunde" von Michael / Henning zu Rate gezogen. Allerdings bin ich von diesem etwas in die Jahre gekommenen Standardwerk nicht mehr ganz so überzeugt wie früher. Hat jemand Erfahrungen damit? Und welches Pilzbuch ist heute Standard?
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Hallo zusammen,
da heutzutage wissenschaftliche Pilzbestimmung per DNA-Analyse vorgenommen wird, sind nahezu alle bekannten "Standardwerke" kein Standard mehr. Wissenschaftliche Literatur bildet DNA-Forschungsergebnisse ab, populärwissenschaftliche Literatur tut dies nahezu nicht. Noch kann ein Amateur eine Marone oder einen Fliegenpilz wissenschaftlich korrekt bestimmen, beim Semmelstoppelpilz oder beim Kegeligen Risspilz kann er das schon nicht mehr. Bei den beiden erstgenannten könnte das schon bald auch der Fall sein.
FG
Oehrling
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Servus,
also das mit den zähen Stielen hab ich zwar auch schon gelesen, ist aber zumindest für nicht alte Exemplare Quatsch. Bei mir gab‘s grad wieder Tage lang Büschelrasling in allen Variationen und wie immer mit Stielen. Da is nix zäh.
Buch: Welcher Pilz ist das? Kosmos Naturführer von Andreas Gminder ist in der aktuellen Ausgabe für Speisepilzsammler sicher keine schlechte Wahl.
Viele Grüße
Andreas
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Hallo Stephan,
da heutzutage wissenschaftliche Pilzbestimmung per DNA-Analyse vorgenommen wird
Nun, glücklicherweise ist es noch nicht so weit.
Wie ich erst vorgestern während eines exzellenten Vortrages von Prof. A. Bresinsky hören durfte, darf man das durchaus kritisch sehen.
Die Feldmykologie, also die Bestimmung nach makro- und mikroskopischen Merkmalen, ist noch lange nicht am Ende!
Prof. Dr. H.-J- Hardtke sah das übrigens ebenso und es ergab sich eine kurze, intensive Diskussion.
Wissenschaftliche Literatur bildet DNA-Forschungsergebnisse ab
Das kann, muss aber nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein!
Oft wird wohl aus Profilierungssucht zu schnell publiziert, von "professionellen Mykologen", die vermutlich die Pilze, an deren DNA sie herumschnippeln, selbst nie gesehen haben. Die weder deren Formenvielfalt, deren Habitus oder Ökologie kennen. Und wenn man dann das "falsche" DNA-Teilchen ausschneidet, kommen eben mitunter merkwürdige Ergebnisse heraus.
Darüber könnte man stundenlang diskutieren, doch würde das diesen Thread sprengen.
LG, Nobi
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Wissenschaftliche Literatur bildet DNA-Forschungsergebnisse ab
Das kann, muss aber nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein!
Oft wird wohl aus Profilierungssucht zu schnell publiziert, von "professionellen Mykologen", die vermutlich die Pilze, an deren DNA sie herumschnippeln, selbst nie gesehen haben. Die weder deren Formenvielfalt, deren Habitus oder Ökologie kennen. Und wenn man dann das "falsche" DNA-Teilchen ausschneidet, kommen eben mitunter merkwürdige Ergebnisse heraus.
Darüber könnte man stundenlang diskutieren, doch würde das diesen Thread sprengen.
LG, Nobi
Hi Nobi,
nein der "Weißheit letzter Schluss" ist es definitiv nicht. Dennoch hat Stephan recht. Ich habe mich dazu auch mit Christoph Hahn unterhalten und er meinte, dass komplett ohne Genetik kein Artikel mehr in den Zeitschriften mehr "zugelassen" wird. Die Genetik liefert ein paar Bestimmungsmerkmale mehr und untermauert bestenfalls morphologische Unterschiede in den Arten. Aber komplett ausblenden geht halt nicht (mehr), wenn man wiss. arbeiten will. Andernfalls hat man nur die Genetik als Unterscheidungsmerkmal, wenn man sich mit den Glomeromycota befasst..
l.g.
Stefan
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also das mit den zähen Stielen hab ich zwar auch schon gelesen, ist aber zumindest für nicht alte Exemplare Quatsch. Bei mir gab‘s grad wieder Tage lang Büschelrasling in allen Variationen und wie immer mit Stielen. Da is nix zäh.
Hier kann ich Andreas uneingeschränkt Recht geben!
Bei jungen, frischen Exemplaren sind die Stiele jedenfalls nicht zäh.
Meine letzte Büschelraslings-Ernte sah so aus und wurde mit Stielen verspeist.
LG, Nobi
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Aber woher kommt es denn nun, dass die Hutform bei meinen Raslingen so viel unregelmäßiger ist als bei denen von Nobi und auf den meisten anderen Fotos? Ich glaube nicht, dass es eine reine Altersfrage ist, den sehr alt wirkten meine Pilze nicht. – Habe ich vielleicht eine neue Art entdeckt?
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Aber woher kommt es denn nun, dass die Hutform bei meinen Raslingen so viel unregelmäßiger ist als bei denen von Nobi und auf den meisten anderen Fotos? Ich glaube nicht, dass es eine reine Altersfrage ist, den sehr alt wirkten meine Pilze nicht. – Habe ich vielleicht eine neue Art entdeckt?
Hi,
sagen wir mal so. Vielleicht. Der braune Büschelrasling ist entweder eine sehr plastische Art oder aber ein Artenaggregat. Auf jeden Fall habe ich den schon in unterschiedlichsten Ausprägungen gefunden.
l.g.
Stefan
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Wie viele Braune Büschelraslinge es wirklich gibt, werden die wissenschaftlichen DNA-Untersuchungen irgendwann zeigen.
FG
Oehrling
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Also ich nehme hier und da auch mal welche mit. Man könnte die Arten, so es sich denn wirklich um einen Komplex handelt, eventuell noch mit irgendwelchen Rüblingen verwechseln. Allerdings ist das Fleisch bei den Raslingen immer irgendwie stabil bis knorpelig. Ich erkenne die mittlerweile auch dann, wenn im Feld einzelne Fruchtkörper stehen.
GR Ingo
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Weil Ingo gerade Rüblinge als mögliche Verwechslungsarten nennt, möchte ich ebenfalls noch etwas dazu ergänzen.
Eine Pilzart, die durchaus den Raslingen ähnlich sehen kann, ist auch der giftige Niedergedrückte Rötling (Entoloma rhodopolium).
Zumal wenn er jung ist und die Lamellen noch weiß sind. Auch er wächst ja gern in kleinen Büscheln.
Also, bei der Raslingsernte bitte genau hinsehen!
LG, Nobi
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Und nicht zu vergessen ist hier auch Entoloma lividoalbum. Diese Art wächst ja gerne büschelig an offenen, grasigen Stellen: Entoloma lividoalbum
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Und nicht zu vergessen ist hier auch Entoloma lividoalbum.
Danke für den Hinweis!
In der Tat kann dieser Rötling dem Büschelrasling zum verwechseln ähnlich sehen!
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Sehr lehrreich, das Vergleichsfoto! Und zugleich eine eindringliche Warnung ....
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Und nicht zu vergessen ist hier auch Entoloma lividoalbum. Diese Art wächst ja gerne büschelig an offenen, grasigen Stellen: Entoloma lividoalbum
Über Entoloma rhodopolium lese ich, dass er im Wald und nicht büschelig wächst. Der war also in meinem Fall auszuschließen. Bei Entoloma lividoalbum sehe ich jedoch in der Tat große Ähnlichkeit, zumindest so lange die Lamellen noch nicht rosa sind. Der war mir bei der Suche nach Alternativen entgangen. Wie kann man denn als Amateur den Rötling vom Rasling eindeutig unterscheiden?
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Ohne mich speziell mit diesen Kandidaten auszukennen, sollte aber doch ein Sporenabwurf nützlich sein. Rötlinge haben rosa Sporenpulver, Raslinge (alle, oder?) weißes.