Welcher Feuerschwamm?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.081 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Guten Abend allerseits!


    Heute habe ich auf einem liegenden Teil eines Eichenstammes folgenden Feuerschwamm gefunden:


    Hier eine Détail-Ansicht der Poren:
    Die Fruchtkörper links hatten eine Breite von fast 20cm, der Durchmesser der Stammes betrug etwa 60cm.


    Hier habe eine Aufnahme eines Baby-Fruchtkörpers (ca. 3cm breit), sowie eine vielleicht wichtige Détail-Aufnahme desselben (dunkle Tropfen):.


    Das letzte Bild zeigt einen Querschnitt durch die Ansatzstelle eines offensichtlich vom Stamm entfernten Fruchtkörpers, der deutliche Schichtungen zeigt.


    Könnt Ihr herausfinden, um was für einen Feuerschwamm es sich handelt?


    Viele Grüsse, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy!


    Ohne Bild 3 würde ich es mir kaum trauen. Das Bild zeigt aber ziemlich typisch (knollig, stark rundlich ohne nennenswerte Kanten) Phellinus robustus (Eichen-Feuerschwamm).


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Danke Ingo!


    Hier ergibt sich für mich eine interessante Frage: Gehe ich recht in der Annahme, dass es darum nicht ganz einfach war, den Pilz zu bestimmen, weil der Eichen-Feuerschwamm (laut Literatur) normalerweise an lebenden Stämmen in größerer Höhe wächst, er sich hier aber (sogar auf der Schnittstelle) sehr wohl zu fühlen scheint? Ist es folglich auch richtig, dass gefällte Holzteile bis zu einem gewissen Alter pilzbezogen immer noch als "lebend" zu betrachten sind oder wie wird das in der Regel definiert ("Totholz" - "Lebendholz")?


    Vielen Dank schon im Voraus für Deine (Eure) Antwort!


    Gruss, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!

    Zitat


    Hier ergibt sich für mich eine interessante Frage: Gehe ich recht in der Annahme, dass es darum nicht ganz einfach war, den Pilz zu bestimmen, weil der Eichen-Feuerschwamm (laut Literatur) normalerweise an lebenden Stämmen in größerer Höhe wächst, er sich hier aber (sogar auf der Schnittstelle) sehr wohl zu fühlen scheint?


    Nein, das würde mich nicht interessieren.
    Würde man aber nur den doch recht flächigen Fruchtkörper an der Schnittfläche zur Beurteilung haben, kämen noch recht viel +- resupinat wachsende Arten in Betracht. Deshalb war schon mal gut, einen hutbildenden Fruchtkörper zu haben. Substrat Eiche und die abgerundete, kantenlose Form der Hüte (jung knollig) bringt mich dann zu robustus.

    Zitat


    Ist es folglich auch richtig, dass gefällte Holzteile bis zu einem gewissen Alter pilzbezogen immer noch als "lebend" zu betrachten sind oder wie wird das in der Regel definiert ("Totholz" - "Lebendholz")?


    Würde ich so bejahen, obwohl diese Toleranz sicherlich wieder von Art zu Art verschieden ist.
    Phellinus robustus ist da halt nicht ganz so wählerisch wie manche andere Pilzart. Es gibt z.B. an Bäumen wachsende Pilze (Aerophyten), welche sehr schnell absterben, wenn der Ast abfällt.


    Auch Mykorrhiza-Pilze leben oft noch ein paar Jahre mit "ihrem Baum" zusammen, obwohl der schon lange gefällt ist.


    Die gefühlten Substratangaben der Autoren muss man nicht so eng sehen. Sind halt die jeweiligen Erfahrungswerte eines bestimmten Autoren.


    Richtig ist, der Pilz wächst oft als Schwächeparasit an noch lebenden Eichen, meist auch recht hoch angebracht.
    Aber: ist der Baum tot, kann der Pilz noch sehr lange daran wachsen. Und brechen dann dicke Äste ab, so wächst er zunächst auch auf dem abgefallenen Ast weiter.


    Ich habe ihn auch schon basisnah an einer relativ dünnen (ca. 10cm-Durchmesser), stehenden toten Eiche gefunden.


    Das geschriebene ist also mehr eine Tendenz, kein absolutes Muss.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Guten Morgen Ingo!


    Zum Glück! Wie hätte ich den Eichen-Feuerschwamm auch in grosser Höhe an einer lebenden Eiche finden sollen... (:-)!
    Man sieht für einmal mehr, dass eine gewisse eigene Erfahrung und das Verständnis für die Zusammenhänge einer Sache wesentlich mehr wert sind, als das Beharren auf die Massstäbe anderer....


    Vielen Dank Ingo und bis dann! Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!