Verschiebbarer Ring - was bedeutet das genau?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.019 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Großstadtpilz.

  • Hallo Zusammen,

    ich habe heute einen Pilz gefunden (,den ich später noch vorstellen/ zur Diskussion stellen möchte, aber zunächst selbst bestimmen will). Ich halte den Pilz für einen Schirmling oder Riesenschirmling und habe gelernt, dass die "Verschiebbarkeit" des Ringes ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist. Meine Frage lautet nun:


    Was genau bedeutet "verschiebbar"?


    Bedeutet es, dass man den Ring am Stiel beliebig hoch und runter schieben kann und er an keiner Stelle angewachsen ist? Oder bedeutet es, dass man ihn von oben nach unten "umklappen" kann, er mithin doch an einer Stelle angewachsen, aber dennoch beweglich ist?

    Hat vielleicht jemand einen Rat, oder sogar ein Bild von einem "verschiebbaren" Stiel, wie man ihn der Literatur nach z.B. beim Parasol vorfindet.

    Danke und viele Grüße
    Tim

  • Hallo Tim ,

    Verschiebbar heisst dass er nicht angewachsen ist.

    Der Ring lässt sich auf dem Stiel verschieben nach der Seite wo der Stiel dünner ist.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Großstadtpilz,

    der verschiebbare Ring ist kein "hartes" Bestimmungsmerkmal, sondern ein sogenannter Bestimmungs-Bauerntrick. Er funktioniert nicht immer und lässt sich vor allem bei Fundbesprechungen nicht immer zweifelsfrei zeigen. Das Merkmal soll einen Unterschied darstellen zu ähnlich aussehenden giftigen bzw. giftverdächtigen Pilzen wie Schirmlingen und Stachelschirmlingen, deren Ring meistens zart und hinfällig ist. Allerdings hat z. B. der Rosablättrige Egerlingsschirmling, von sehr zweifelhaftem Speisewert, ebenfalls einen Ring, der mit etwas Geschicklichkeit am Stiel verschoben werden kann.

    Daher sollte man sich bei der Bestimmung essbarer Riesenschirmlinge noch von anderen Merkmalen leiten lassen, wie z. B. dem wenn schon nicht verschiebbaren, so doch sehr derben und komplex aufgebauten Ring ("Laufrille"), dem genatterten Stiel, der rundkeuligen, großteils sauberen Stielknolle oder der Größe von mindestens 15 cm Stiellänge und Hutbreite. Und nicht von isolierten Einzelmerkmalen, sondern vom Gesamtbild.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Großstadtpilz,

    der verschiebbare Ring ist kein "hartes" Bestimmungsmerkmal, sondern ein sogenannter Bestimmungs-Bauerntrick. Er funktioniert nicht immer und lässt sich vor allem bei Fundbesprechungen nicht immer zweifelsfrei zeigen. Das Merkmal soll einen Unterschied darstellen zu ähnlich aussehenden giftigen bzw. giftverdächtigen Pilzen wie Schirmlingen und Stachelschirmlingen, deren Ring meistens zart und hinfällig ist. Allerdings hat z. B. der Rosablättrige Egerlingsschirmling, von sehr zweifelhaftem Speisewert, ebenfalls einen Ring, der mit etwas Geschicklichkeit am Stiel verschoben werden kann.

    Daher sollte man sich bei der Bestimmung essbarer Riesenschirmlinge noch von anderen Merkmalen leiten lassen, wie z. B. dem wenn schon nicht verschiebbaren, so doch sehr derben und komplex aufgebauten Ring ("Laufrille"), dem genatterten Stiel, der rundkeuligen, großteils sauberen Stielknolle oder der Größe von mindestens 15 cm Stiellänge und Hutbreite. Und nicht von isolierten Einzelmerkmalen, sondern vom Gesamtbild.

    FG

    Oehrling

    Danke für den umfassenden Tipp!