Hallo zusammen,
ich wollte euch meinen Fund des Buchen-Speitäublings zeigen. Wie der wissenschaftliche Name aktuell lautet, weiß ich nicht, ich denke aber, das R. fageticola der richtige Name ist und R. mairei eine amerikanische Art ist, stimmt das?
Als Buchen-Speitäubling hat ihn die schnelle Guajak-Reaktion bei brennender Schärfe und weißem Sporenpulver entlarvt. Dennoch habe ich ihn weiter untersucht und mikroskopiert, um auch das weiter zu üben. Ich habe zusätzlich ein Sporenmessprogramm ausprobiert.
Fund: 23.09.2021; Gebiet um Elbschebach, Witten
Baumpartner: Buche, Eicher, Fichter, Lärche
Hut: 3,5cm d; rot, nach außen heller; keine Riefung; etwas schillernd; rotes Trama unter der Huthaut, die vollständig abziehbar ist
Lamellen: brechend; keine Gabelungen; keine Lamelletten
Stiel: 3cm lang
Geschmack: sehr scharf
Geruch: blumig, angenehm
Sporenpulver: Ia
FeSO4: rosa
Guajak: St&L (+++)
Phenol: weinbraun
Mikromerkmale: Sporen mit Ornamenten, die nur teilweise verbunden sind; Sporengröße ca. 6 - 8 µm; Pileozystiden keulenförmig und viel größer als die Epikutishaare, wurden nicht gemessen
Der Fruchtkörper:
Bild 1
2.
Das Sporenpulver
Bild 3
Pileozystiden und Epikutishaare
Bild 4
5.
Für die Bestimmung nicht wichtig, aber trotzdem schön; eine Basidie.
6.
7. Die Ornamentation der Sporen (hoffentlich einigermaßen zu erkennen)
8. Messungen der Sporen mit einem Programm. Danke kuhmaul
Ich hoffe, euch gefällt die Vorstellung meines Fundes und ich bin - wie immer - offen für Tipps. Besonders beim Messen der Sporen hätte ich noch fragen. Gemessen sollte ja eigentlich nur, wenn die Spore scharf ist und der Apiculus seitlich zu sehen ist. Ich hab mich bemüht das umzusetzen. Es wird aber immer die ganze Spore und nicht das Innere [sind das wie bei Ascos Öltropfen?] gemessen, richtig?
LG Oliver