untypische Amanita

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 3.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PILZFREUND78.

  • Hallo zusammen,

    also was ist das für ein Pilz? Für Amanita porphyria ist die Knolle nicht typisch und für Amanita excelsa passen Stielfarbe und der Ring nicht so richtig. An der Basis hat der Pilz dann zur Krönung auch noch Rottöne. Bin neugierig auf eure Einschätzung.



    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    mein Tipp wäre Perli. Die können so dunkelhütig werden...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Wutzi,


    ich war am WE mit einer PSV unterwegs, wir fanden genau solch ein Exemplar, allerdings jünger und mit noch vorhandener Hutschuppung. Seltsam gepfropfter Stiel, wie beim Panther, deutlich geriefte Manschette. Die PSV wollte sich, verständlich vor der Gruppe, nicht entscheiden. Ich würde den Grauen wählen, die Riefung finde ich klarer und nicht so interpretierbar, wie die Knolle. Vorausgesetzt beim Schnitt gibt es keine roten Madengänge.


    LG Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wutzi,

    Meiner Meinung nach ein grauer Wulstling, das rötliche kann äußerlich vom Boden stammen,

    viele Grüsse

    Matthias

    Einer von beiden ist es. :)

  • Jaja, einer wird's schon sein. Auf alle Fälle seid auch ihr irritiert. Das war eine ganze Gruppe, die so aussah. Ich nach heute noch. mal ein Schnittbild. Ich glaube nicht an rötliche Madengänge. Ich glaube, den guck ich mir dann noch mal genauer an. Inzwischen dürfen. Wetten abgeschlossen werden.==Gnolm7

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hi


    Ja selbst der Perlpilz ist nicht wirklich raus habe auch schon mal so dunkele gehabt auch die hatten wenig rot. Erst beim abziehen der huthaut hat man gesehen das es ein Perlpilz war. Ich habe ihn denoch nicht gegessen zu gefährlich.


    LG Tomas

  • Hallo,

    Wenn jemand dagegen halten will, 10 Chips auf A. excelsea.

    ich bestimmt nicht, denn der Graue Wulstling kann schon einmal solch eine graubraune Fleischfärbung haben. Rot, wie der Perli es hat sehe ich hier nicht.


    VG Jörg

  • ist ja richtig was los hier!==Gnolm13

    Ich geh jetzt mal gucken.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo


    Hat jemand Erfahrung - gute Literatur über Amanita excelsa var excelsa und Amanita excelsa var spisa . Ich lese über diese 2 Namen oft besonderes in ältere Bücher . Was ist was ? wirklich 2 Arten - synonym oder ?

    LG

  • Hi beli.


    Beorn hatte glaube ich gute Bilder was die Varietät angeht, die womöglich aber zukünftig noch Artstatus erlangen könnte, wie so vieles im Moment. Vlt. kann er die ja hier nochmal posten.

    Amanita rubescens wird vermutlich auch nochmal aufgeteilt werden...und wer weiß was noch alles. Langweilig wird's also nicht für uns Pilzler. :saint:


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Servus,

    ich bin dann mal für A. rubescens. Wir hatten am Wochenende auch einen fast völlig braunen, auch unter der Huthaut hat er nicht wirklich gerötet, jedenfalls nicht sofort. Nur eine kleine gerötete Fraßstelle am Hut hat ihn verraten. Bei dem hier find ich den Stiel recht passend. A. Porphyria sollte doch deutlich nach Kartoffelkeller riechen.

    Viele Grüße

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie der aktuelle Forschungsstand ist, also ob es mittlerweile auch genetische Studien zu europäischen Kollektionen von Amanita "spissa" vs. Amanita "excelsa" gibt.

    Meistens gelingt es mir recht gut, die beiden im Feld zu trennen (unabhängig davon, ob das nun den Status eigener Arten, Varietäten oder nur Formen verdient).

    Amanita "excelsa" ist der mit den tendenziell schlanken Fruchtkörpern mit recht tief im Boden eingesenkter, kaum knolliger Stielbasis, die oft von Resten einer brüchigen Scheide umgeben ist. Zudem mit sehr vergänglichem Velum auf der Hutoberfläche (Huthaut oftmals ganz ohne velumreste) und gerne eher schwach ausgeprägtem, anliegendem Ring mit nur sehr feiner, teils fast nicht erkennbarer Riefung. Der Geruch kann etwas schwächer sein, als bei Amanita "spissa", ist aber grundsätzlich ähnlich (rettichartig, Kartoffelkeller). Mikroskopisch wüsste ich nichts, was bei den beiden unterschiedlich wäre.

    Amanita "spissa" wäre nach meinem verständnis das, was hier auch zu sehen ist: Die bekanntere, relativ stämmige Ausprägung mit deutlich verdickter Stielbasis (nicht wurzelnd) und teils wulstartig angeordneten, weißen bis braunen Velumbändern. Dazu kräftiger, jung abstehender Ring mit deutlicher Riefung und persistentes, brockiges Hutvelum.

    Hier ein paar Bilder von dem, was ich unter "Amanita excelsa var. excelsa" (oder Amanita excelsa, wenn es denn Artstatus bekäme) verstehe:





    Kann aber auch so aussehen, dann wird die Trennung von "excelsa var. spissa" etwas verzwickter:


    Wie gesagt, man muss abwarten, was dazu noch erforscht wird.

    >hier< wird beides als Synonym verwendet, auf eine mögliche Trennung bzw. die morphologisch abgrenzbaren "Formen" wird kaum eingegangen.

    Meine eigenen Beobachtungen stimmen allerdings weitgehend damit überein, was auch in den Großpilzen BaWü Band IV aufgeführt wird (mal ausgenommen vom Geruch).

    Andreas ( mollisia ) dürfte momentan sehr beschäftigt sein, sonst könnte man ihn hierzu vielleicht noch anfragen, wie er das zur Zeit einschätzt. Jedenfalls hat Andreas eine erheblich größere Formenkenntnis in der Gattung als ich und ist/war auch in den letzten Jahren immer mal wieder im Forschungsbereich beteiligt, hat also einen viel besseren Einblick in aktuelle Studien.



    LG; Pablo.

  • So liebe Amanita-Rätselgemeinde,

    gegen den Grauen Wulstling wollte niemand wetten und das war schlau.


    Ich haben bisschen gebraucht, weil ich noch die von Pablo ins Spiel gebrachten Varietäten im Krieglsteiner nachlesen wollte und ich im Moment nicht so richtig hinterher komme. Es wachsen wegen der Trockenheit im September zwar nur wenige Pilze, aber es gibt trotzdem noch genug für umfangreiche Bestimmungsarbeit für Anfängerinnen wie mich und dann noch zwei Pilzausstellungen hintereinander, geführte Pilzwanderungen....

    Das ist kein Jammern, im Gegenteil==Gnolm13. Aber es bleibt eben einiges liegen.


    Ich denke, Amanita exelsa ist klar. Keinerlei Rottöne im Schnitt. Der Pilz riecht unangenehm, also richtig unangenehm, nicht nur ein bisschen nach Rettich.


    Hier noch ein Foto. Bei einem Exemplar ist auch die Riefung der Manschette erkennbar. Danke für Eure Beteiligung und Ideen.


    Lieben Gruß


    Claudia


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