Hallo zusammen, bei folgendem Fund lande ich immer wieder in der Sackgasse
Gefunden in eher basischem Buchenwald (Buchen/Hainbuchen, sehr entfernt auch Eschen), keine Birke
Hüte unter 4cm, spitzgebuckelt, hygrophan
Velum weiß als Gesamtvelum reichlich auf Hutrand und Stielüberfasernd. Farbtöne des Stiels, der Lamellen und so weiter eher bräunlich bis orangebräunlich. Geruch eher süsslich, kein Pelargonienduft.
Im Schnitt junger Fruchtkörper fällt eine helle "Füllung" auf.
KOH 10% dunkelnd auf Hut und Stiel
Sporen sehr grobwarzig mit auffällig groben, abstehenden Warzen (siehe auch Bilder): (6,8) 7,5 (7,8) x (5) 5,2 (5,5)µm (Q=1,44), fast schon tränenförmig.
Mit einem Makroschlüssel bin ich zügig bei Cortinarius umbrinolens gelandet, der kann es aber aufgrund des Geruches sowie der zu kleinen Sporen nicht sein. Zudem keine Birke in der Nähe (obgleich in FN auch das Vorkommen bei Buche beschrieben ist).
Mit der Funga Nordica lande ich bei den Sektionen Incrustati oder Hydrocybe (hier bin ich schon unsicher). In beiden Sektionen dann auch wenn ich verschiedene Wege gehe in Sackgassen (C.depressus passt nicht, auch schon wegen der Sporen, aber auch anderer Merkmale), alle anderen Ergebnisse, die ich auf anderen Schlüsselwegen erreiche, passen noch weniger/gar nicht (z.B. C. parvannulatus).
Ich bleibe etwas ratlos, obgleich die Merkmale doch gut beschrieben sind, komme ich nicht zum Ziel. Etwas frustrierend. Vielleicht haben die Spezialisten noch eine Idee.
Sporen in KOH 3% 1000-fach
Danke für eure Hinweise und Mühen ...
LG Sebastian