Wurzelschwamm?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.410 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Guten Morgen allerseits!


    Jetzt wird's wahrscheinlich schon ein bisschen spannender: Anbei die Bilder von Pilzen, die ich gestern an einem Baumstumpf gefunden habe. Ich halte das Substrat für Nadelholz, könnte aber auch Eiche gewesen sein (eher aber nicht).
    Die Hüte waren teilweise recht breit (ca. 10 cm und mehr). Der Pilz war um den ganzen Stumpf verteilt, meist auch mit Moos überwachsen und manchmal auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen.


    Hier die Bilder, die eine Gesamtansicht, die Ansicht eines Fruchtkörpers von oben, sowie je einen Querschnitt und eine Aufnahme der Poren zeigen:



    Kann mir jemand den Pilz bestimmen? Ich bedanke mich schon im Voraus!


    Gruss, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Ich denke, mit Wurzelschwamm im weiten Sinn (Heterobasidion annosum s.l.), man unterscheidet da inzwischen 3 Arten, hast du recht. Der relativ dicke Fruchtkörper mit den dunklen Linien auf dem Hut verunsichert mich allerdings etwas. Normalerweise haben die Fruchtkörper scharfe Hutkanten, aber warum soll er nicht auch mal knubbelig wachsen.
    Ist Bild 2 der durchgeschnittene von Bild 3?


    Auf Bild 1 sieht er sehr typisch aus mit seinen unförmigen Fruchtkörper-Ausläufern und der Fähigkeit Fremdmaterial mit einzuschließen, auch der rotbraune Hutrand, der sich teilweise auf die Porenschicht herumlegt, passt hervorragend.
    Porenbild und Farbe der Trama passen auch, also sollte er es theoretisch auch sein.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Danke Ingo!


    Nein, der Durchschnitt stammt von einem anderen Fruchtkörper, der an einer unauffälligen Stelle wuchs.
    Ich muss dazusagen, dass ich für gewöhnlich meine "Modelle" nach der Aufnahme nicht zerstöre und auch nicht mit nach Hause nehme. Einzelpilze oder Pilze, die ich für selten halte, lasse ich grundsätzlich immer in Ruhe.


    Proben nehme ich nur, wenn der Pilz offensichtlich in grösserer Menge vorhanden ist und dann auch nur an unauffälliger Stelle.


    Bis dann! Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Soso, du willst also nicht zur Verbreitung der Art beitragen, indem du kleine Proben von Pilzen mitnimmst und damit für die Verbreitung der Sporen sorgst? :)
    Gut, mit dem Wurzelschwamm als aggressiven Baumzerstörer gerade ein schlechtes Beispiel.


    Ich nehme an, die Pilzwelt würde es dir trotzdem nicht verübeln. Da gibt ´s viel gewichtigere Einflüsse, die ganze Biotope mit ihrer Flora, Fauna und Funga zerstören.


    VG Ingo W

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  • Ein gutes Argument Ingo! Ob das wohl klappen könnte im heimischen Garten? Oder sollten wir besser froh sein, wenn wir uns den einen oder anderern Pilz gar nicht erst "einfangen" :)?

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Pilzsporen sind sowieso allgegenwärtig. Denke nur mal dran, wenn du dir eine Lärche oder Kiefer in den Garten setzt. Allzulange würdest du nicht warten müssen, bis dort zugehörige Pilze wachsen.


    Und umgekehrt ist es natürlich genauso: es ist ziemlich unwahrscheinlich, hättest du den oranglichen, flächigen Porling mitgenommen, dass er in deiner Umgebung geeignete Lebensräume findet und deinen Garten dann mit seinen Fruchtkörpern überzieht.


    Das wichtigste um Pilzvielfalt zu erhalten oder zu erzeugen ist nach wie vor geeignete Lebensräume zu schaffen oder zu schützen.


    Das schönste Beispiel sind ja die Sammelverbote in der Schweiz auf der einen Seite und die kommerzielle Steinpilz- oder Pfifferling-Abgrasung in so manchen osteuropäischen Ländern.


    In der Schweiz sind ´s nicht mehr Pilze geworden, in Osteuropa sind ´s nicht weniger geworden.


    Wenn man sich einigermaßen vernünftig beim Abernten des zu untersuchenden Pilzes verhält, schädigt man ja schließlich auch den Pilz an sich nicht, der ist ja meist im Substrat (Erde, Laubschicht, Holz usw.), man nimmt sich nur eine Frucht mit, ähnlich wie beim Apfelbaum.


    Soweit meine Meinung
    Ingo W

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  • Hallo Ingo!


    Ich bin eigentlich schon fast zur Hälfte in der Schweiz zu Hause und habe mehr als genug mit dem Sammelverbot während der ersten zwei Wochen eines jeden Monats zu tun gehabt. Das Sammelverbot gilt übrigens nicht für alle Kantone, es gibt aber zumindest überall im Grenzgebiet eine mengenmässige Sammelbeschränkung. Vom Sammelverbot halte ich gar nichts! Erst einmal kann es sein, dass es während des Sammelverbotes sowieso keine nennenswerten Pilzvorkommen gibt (z. B. auf Grund einer Trockenperiode) und alles genau dann wächst, wenn man die Pilze sammeln darf. Auf der anderen Seite halte ich es auch für Humbug, in einem Staatswald die Pilze schützen zu wollen, wenn man im gleichen Zuge mit schwerem Gerät beim Holzfällen ganze Waldstücke verwüstet und ein Pilzwachstum auf Jahre hinaus nicht mehr stattfinden wird, sei es weil deswegen der Boden total zerstört wurde, oder sei es, weil die Gegebenheiten der vorigen Vegetation damit total verändert wurden.


    Ich habe Dir übrigens ein neues Foto betreffend des Schmarotzer-Pustelpilzes eingestellt. Vielleicht kannst Du ja etwas erkennen!


    Viele Grüsse, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!