Hallo,
gestern nach der Arbeit habe ich einen Abstecher ans Stauwehr gemacht. Dort war ich noch nie, und außer ein paar Spaziergängern und Radfahrern ist da nix los (keine Autos).
Zu meiner Freude war das Metallgeländer mit Flechten verziert, und zwar auch mit Arten, die die basischen Substrate hier eher meiden.
Insbesondere einige größe, reichlich fruktifizierende Flechten, die ich als Xanthoparmelien einordnen würde, konnte ich dort finden.
Hier einige Bilder:
Bild 1 am Stauwehr
Eine dunkle Sorte, deren große Exemplare flächig mit Apothecien bewachsen sind (eventuell xanthoparmelia cf. pulla)
Bild 2
Bild 3
Eine großwüchsige, helle Sorte, teilweise mit vielen Apothecien und reich an Isidien (womöglich Xanthoparmelia cf. conspersa) lassen sich auch finden:
Bild 4
Bild 5
Bild 7
Bild 8
Neben den Xanthoparmelien waren aber auch viele andere, kleinere Flechten auf dem alten Geländeranstrich zu finden:
Bild 9 diverse Blatt und Krustenflechten, u.a. R. elegans, P. caesia, Caloplaca spec, et cet., zwar nichts besonderes, aber immer wieder hübsch anzusehen!
Einige der Flechten zeigen für hiesige Verhältnisse eher ungewöhnlich braune Farbtöne, was vermutlich auf die gehörigen Mengen an Eisenoxiden zurückgehen könnte
Bild 10 mit Krustenflechten-Rasen
Bild 11
Bild 12
Bild 13 Blattflechte mit interessanten, aufsitzenden, knolligen Gebilden
An der Treppe zum Fluss hinunter wachsen an den Vertikalflächen Leimflechten:
Bild 14 Collem cf. crispum, feucht und am Rand grün
Bild 15
Und um die Ecke herum auf den nach Westen ausgerichteten, besonnten Gabionen (furchtbarte Dinger!) hat jemand stellenweise Blähton und Tuff ausgebracht.
Hier in der Pionier-Vegetation lassen sich Peltigeren finden, wenn auch nur P.didactyla:
Bild 16
Bild 17
Bild 18
Bild 19
Ich finde, der Ausflug hat sich gelohnt.
LG, Martin