Bergwaldpilze

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.915 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Adi Meyer.

  • Guten Tag

    Ich war letzte Woche 3 Tage in Laax GR CH und durchstreifte Bergwälder nach Pilzen in einer Höhe von 1000 bis 1500m ü.M. Die Wälder wachsen dort auf kalkigen Böden und bestehen vorwiegend aus Nadelbäumen, Stellenweise, besonders an den Randzonen hat es natürlich auch Laubbäume. Ich konnte für mich auch einen neuen Pilze entdecken, den Korkstacheling! Zur Zeit hatte es auch in Laax aber noch eher wenig Pilze, verglichen mit anderen Jahren, ich suche dort in den gleichen Wäldern schon seit etwa 20 Jahren nach Pilzen. Ich denke es liegt am trockenen September, in der Schweiz war der September in einigen Regionen rekordmässig trocken. Hier eine Auswahl meiner Entdeckungen, ich hoffe meine Bestimmungen stimmen. Es hatte auch noch Fliegenpilze, gelbe Knollenblätterpilze, Körnchen-Röhrlinge, Nebelkappen und Schopftintlinge, aber die kennen ja alle!

    Gruss aus der Schweiz


    Adrian Meyer


    1) Scharfer Korkstacheling, Peck´s Korkstacheling, Blutender Korkstacheling Hydnellum peckii. Den habe ich zuvor noch nie entdeckt! Die "blutigen" Ausschwitzungen Guttationstropfen sahen aus wie Erdbeerkonfitüre!

    2) Gelbe Kraterelle, Goldstieliger Pfifferling oder Leistling Craterellus lutescens Cantharellus lutescens, von denen konnte ich recht viele sammeln, sie ergaben ein gutes Pilzgericht.

    3) Goldröhrling, bereits etwas alt und schmierig

    4) Steinpilz

    5) Kuhmaul oder Grosser Gelbfuss

    6) Semmelstoppelpilz

    Hydnum repandum

    7) Kirschroter Saftling, diese Pilze wachsen jedes Jahr auf unserer Wiese, in Deutschland sollen sie geschützt sein!

    8) Kegeliger Saftling Hygrocybe conica var.pseudoconica, auch auf der gleichen Wiese wachsend, Hut kegelig und Stiel gelblich

    9) Halskrausenerdstern, Erdstern finde ich dort im Herbst sehr oft in allen Stadien

    diese waren noch etwas jünger, denke ich! Der Halskragen bildet sich erst.

    10) Rötender Erdstern, leider etwas unscharf!

    11) Weisser Nagelhelmling, diese Pilzhütchen war nur um 5mm im ø

    12) Junge Bauchwehkorallen

    13) Dies war der grösste Lamellenpilz , den ich gefunden habe, er war um 40cm gross wuchs an einem Baumstumpf, um welchen Pilz handelt es sich hier? Der Hut war recht ledrig hart.

    14) Zunderschwämme, hart, grau und trocken

  • Ahoj,

    Samtfuß war auch meine Spontanassoziation,

    es war aber nicht genug zu sehen.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Besten Dank an Schrumpf und Malone

    Die Grösse des Samtfusskremplings war beeindruckend, ich wollte den Pilz nicht verletzen, am Donnerstag bin ich wieder in Laax und werde die Basis des Pilzes genauer fotografieren, sofern er noch in voller Pracht am Baumstumpf zufinden ist.

    Dieses Foto stammt vom gleichen Tag, wie die oberen, die hellbraunen Lamellen sind gegabelt und auch stellenweise durch Querbinden verbunden. Alles könnte passen.


    Gruss

    Adrian

  • Hallo Adi!

    Danke fürs Mitnehmen in Dein Revier. :) Diesen blutenden Pilz habe ich auch noch nie gesehen…


    Bei Dem großen Flatschen bin ich auch, ohne den Stiel zu sehen vom Eindruck her beim Samtfußkrempling.

  • GriasDi Adrian,

    die "Zunderschwämme" schaun mir mehr nach alten Fk des Rotrandporlings aus, mit Hypocreabefall übrigens. Das war doch ein Fichtenstamm, oder?

    Und bei den kleinen Korallen denk ich eine der streuzersetzenden kleineren Arten. Mit den blassen Farben fast ohne Gelbtöne evtl R. suecica. R. mairei ist ja eine der großen mykorrhizabildenden Korallen und müsste deutlich nach Liebstöckl riechen.

    Der Semmelstoppelpilz schaut auch nicht nach H. repandum aus, sondern eher nach einer der schmächtigeren farbenfroheren Arten um H. rufescens ohne am Stiel herablaufenden Stacheln.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Guten Tag

    Ich suchte letzte Woche, wie versprochen, den grossen braunen Lamellenpilz (Hut 35cm ø) in Laax CH nochmals auf und fotografierte auch die dunkelbraune samtige Stielbasis, wie einige von Euch bereits schrieben, ist es ein grosser Samtfusskrempling, alles stimmt! Hier das Bild der Stielbasis.

    Besten Dank


    Adrian Meyer