Wer mag schon Filzröhrlinge?!

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo Pilzfreunde,


    eigentlich habe ich die Nase voll von diesem Pilzjahr. Pünktlich zum meteorologischen Sommerende (23.08.) öffnete der Himmel seine Schleusen und verabreichte dem märkischen Sandkasten bei Müllrose knapp 100 Liter Wasser je Quadratmeter. Genau genommen waren es 88 Liter. In anderen Gegenden reicht so etwas auch für ein ausgewachsenes Hochwasser. Aber in Sandbüchsen verschwinden zur Not auch mal 300 Liter pro Tag, wenn der Grundwasserspiegel das zulässt.



    Zu diesem Zeitpunkt war ich ich jedenfalls guter Dinge und meinte, dass diese Pilzsaison eine außergewöhnliche werden könnte. Leider führte der überdurchschnittlich warme und trockene September dazu, dass das anfänglich vielversprechende Pilzaufkommen immer spärlicher ausfiel. Dank der guten Basisdurchfeuchtung gab es bis Ende September noch ganz gute Funde an Sommerarten zu verzeichnen. Mittlerweile sind die Böden aber derartig ausgetrocknet, dass die Saison der Herbstarten im Eimer ist. Daran wird auch der angekündigte Sprühregen nichts ändern, so er denn überhaupt kommt. Mann muss es halt nehmen, wie...g:(g:(g:(


    Jedenfalls gab es zum Monatswechsel hier und da noch einige interessante Sachen zu sehen. Zum Beispiel zwei Kollektionen von Rotfüsschen, die ihrerseits aber auch schon Trockenheitssymptome aufwiesen.



    Bei diesen hier sollte es sich, trotz schwacher Verfärbung, um starkblauende (X. cisalpinus) Rotfüße handeln. Bei uns in der Region mittlerweile eine Typusart, die gerne bei Kiefern fruktiziert.


    Über die anderen war ich etwas erstaunt.



    Die wuchsen in der Nähe von Eichen - auf Sand. Bedingt durch die Trockenheit ähnelten die Röhren denen von Hexenröhrlingen. Das Schnittbild offenbart aber die wahre Natur. Hier scheint die Dürre die typische Verfärbung im Bereich der Stielbasis verstärkt zu haben.

    Nach den karottenfarbenen Pünktchen brauchte man nicht lange suchen. Die gesamte Stielbasis inkl. Basalmyzel war karottenfarben.

    Falls es auf dem Gebiet nichts Neues gibt, sollte es sich dabei um Hortiboletus communis (korr.: engelii) handeln.


    Als Bonus hätte ich noch den Folgenden im Programm:



    Dabei fiel mir mal wieder ein, was man mit solchen Teilen für gemeine Schweinereien (Rätsel) herstellen könnte.

    Naja - immerhin habe ich genügend Ritterlingsbilder im Archiv. Vielleicht dann nächstes Jahr.


    Grüßlis Ingo

  • Schweinereien

    Genau!


    LG

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hallo Ingo,


    zumindest beim zweiten Exemplar fällt mir Phaeolus spadiceus ein. Das ist doch bestimmt kein Filzröhrling ;) ?


    VG Jörg

  • Hi.


    Ich mag Filzröhrlinge!


    Der Hortiboletus schimpft sich neuerdings engelii. Xerocomellus cisalpinus scheint nicht sehr wählerisch zu sein, ich finde den hier auch unter diversen Laubbäumen, aber Kiefer war denke ich auch schon mal dabei.


    LG,

    Schupfi

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  • Hallo Miteinander,


    ich hatte bei Nummer drei keinen Namen dran?! Gibt es denn etwas Anderes, was so oder ähnlich aussehen kann? Malone-Peter als alter Rätselprofi hatte es ja gleich erkannt. Der kleine Hinweis bezog sich auf den alten Namen Phaeolus schweinitzii.


    Der passende Rätselausschnitt könnte zum Beispiel so aussehen:



    Obwohl ich mir ganz sicher bin, dass den zum Beispiel beim OEPR mindestens 50% der Teilnehmer schon ohne Joker richtig erraten würden.


    GR Ingo