Hallo zusammen,
gestern habe ich drei "meiner" Saftlingswiesen einer Inspektion unterzogen. Schließlich werde ich in der kommenden Woche einen Wiesenpilzkurs in der Nähe besuchen und da will frau schließlich wissen, was sie erwartet.
Die gute Nachricht: Der Nachtfrost letztes Wochenende hat nicht geschadet.
Die weniger gute: die Pilze auf der beweideten Fläche sind ziemlich hinüber, ohne dass sich neue zeigen. Eine Nachricht wird auch besonders die Tuppie betrüben. Es gibt keine Enolomas mehr. Da hat der Kursleiter Felix Hampe nächste Woche ja mal richtig Glück.
Mein Spaziergang im Nieselregen wurde vom wohl anmutigsten Feuersalamander der Nordhalbkugel eingeleitet.
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2 Und noch eine interessante Nachricht am Rande. Die Nebelkappen waren ja eigentlich schon im September durch. Sie haben gerade ihre Renaissance. Ob daran generell etwas zum Pilzwachstum abzuleiten ist, weiß ich allerdings nicht.
3 Das ist der Rand der ersten beweideten Saftlingswiese und dem, was vom Wald noch übrig ist.
4 Am Rand bei Fichten ein besonders dicker Düsterer Röhrling, den ich für zeigenswert halte.
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6 Völlig ausgeblasst ein ehemals Granatroter Saftling - Hygrocybe punicea
7 Reste von Zähen Saftlingen - Hygrocybe laeta neben tierischen Hinterlassenschaften. Und das war es schon auf der Weide. Dort waren letztes Jahr deutlich mehr Pilze, auch seltene Arten zu finden. Allerdings waren die Kühe auch nur weinige Wochen dort, da infolge der Dürre kein Gras wuchs.
8 Jetzt kommt ein kleines Wiesendreieck nur wenige Quadratmeter klein mit unglaublich vielen Pilzen. Ich muss mich sehr vorsehen, keine zu zertreten, wenn ich Fotos mache. Es ist nur das kleine frischgrüne Dreieck vorn. Diese Wiese wird einmal im Jahr gemäht. Der PSH (Hund)
hat hier Wiesenverbot.
9 Helmling - Mycena flavoalba
10 viele, viele bunte Pilze - jung und alt
11 Der ist unbestimmt geblieben. Eventuell könnte er zu H. subpapillata gehöre. Dazu habe ich gerade hier eine Bestimmungsanfrage gestellt.
12 ebenso
13 Granatrote Saftlinge - Hygrocybe punicea
14 Deutlich kleiner und andereFarbtöne: Kirschrote Saftlinge - Hygrocybe coccinea
15 Vermutlich Hygrocybe subpapillata - Breitblättriger Saftling (s.o.)
16 Aus der Gruppe Hygrocybe conica - Schwärzender Saftling
17 Kirschrote Saftlinge neben alten Wiesenellerlingen - Cupophyllum pratense
18 Frische Wiesenellerlinge - Cupophyllum pratense
Die Jungfernellerlinge und Rötenden Saftlinge waren nicht mehr vorzeigbar aber vorhanden. Ich erspare euch den Anblick. Ebenso mit Rücksicht auf Tuppie, die Mehlrötlingsmumie.
19 Intermezzo auf dem Weg zu Wiese 3. Vor einem Wohnhaus wachsen ebenfalls. regelmäßig Rötlinge, Saftlinge und Erdzungen. Aber gestern ließen sich nur die Schwarzen Erdzungen -Geoglossum umbratile blicken.
20 Auf Wiese 3 mitten im Ort waren dann eigentlich auch fast alle Pilze weg. Dabei gab es auf ca. 500 Quadratmetern noch vor kurzem mindestens 8 Arten Entoloma, viele Saftlingsarten, unter anderem so schicke wie Hygrocybe aurantiosplendens und anderes Kleinpilzzeug. Hier ist ein Sommerbild von dem Standort:
21 Aber es gab ganz frisch eine schöne Kollektion namenloser Trichterlinge. Ich glaube, Raphael ist ein Fan dieser Gattung. Also Clavaria, was hältst du von diesen allerliebsten Pilzen mit den deutlich wahrnehmbaren Merkmalen Lamellen - Hut - Stiel und weiß ( Ansonsten: geruchlos, geschmacklos, ratlos)?
22 Falls das eine Wiesenkoralle werden sollte, ist das die erste, die ich in diesem Jahr gefunden habe. Mit Keulen und Korallen ist nicht viel los. Karl W hatte ja versprochen, dass es nächste Woche welche geben wird. Schaun wir mal.
23 überstrahlte Jungfernellerlinge - Cupophyllus virgineus
24 Ein Wiesenellerling s.o.
25 Und guck an: Frischpilze! Viele Saftlingsbabys sind am Start. Das sieht gut aus.
Danke für's Mitkommen!