Cortinarius splendens?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.751 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Moin Moin!


    Gestern habe ich wieder meine Runde im Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basaltboden gedreht. Allzu viele Arten habe ich nicht finden können, aber ein paar interessante Funde waren schon dabei.


    Diesen Klumpfuß würde ich gerne als "Leuchtendgelber Klumpfuß" in die Liste meiner persönlichen Erstfunde ablegen und würde mich über Kommentare und Korrekturvorschläge sehr freuen. Da weit und breit kein Nadelbaum zu sehen war, dürfte C. meinhardii ausscheiden? Anis-Geruch war auch nicht wahrnehmbar, Geschmacksprobe habe ich mir aus verständlichen Gründen verkniffen.


    Angesichts der Farbreaktion mit Natronlauge sollte das doch passen, oder? Bei ca. 1500-2000 Cortinarien gibt es aber vielleicht doch noch in den Tiefen der Bestimmungsschlüssel versteckt irgendeinen Doppelgänger ...


    Beste Grüße,


    Frank



    Natronlauge, ca. eine Minute Einwirkzeit:




    Nach ca. 5 Minuten hat sich die Farbe noch etwas intensiviert:


  • Hallo,


    das wird schon eine Phlegmatie aus der Sektion Fulvi sein. Aber für splendens und ähnliche Arten wie citrinus etc. ist der ganze Pilz viel zu trüb gelb, auch das Fleisch müsste wirklich leuchtend gelb sein.

  • Hallo Frank,

    wie meine Vorgänger schon geschrieben haben ist das sicher kein C.splendens, sondern etwas selteneres

    Wenn du noch einen Pilz hast versuche mal das NOH/KOH wirklich nur im Fleisch ohne Kontakt zur Hut/Stiel/Knollenhaut zu testen.

    Ich könnte mir einen hellen C. alcalinophilus , Goldbrauner Laubwald Klumpfuss vorstellen.

    Auf jeden Fall ein spannender Fund.

    Gruss

    Uwe

  • Danke für die Rückmeldungen!


    Wie befürchtet habe ich wieder einmal daneben gelegen. Beigefügt zwei Fotos von der NaOH-Reaktion mit dem Hutfleisch, einmal nach einer Minute und dann ca. 3 Minuten später (zweites Foto mit abgeschnittenen Segmenten der Huthaut und Lamellen).




    Die Pilze lagen im Kühlschrank, daher ist die Farbreaktion deutlich langsamer als bei Raumtemperatur.


    Kann es sein, dass es einen Unterschied macht, ob man Natronlauge oder Kalilauge für die Farbreaktion verwendet? Bislang dachte ich immer, dass das keinen Unterschied macht. Heute habe ich jedoch bei der Recherche der gelben Klumpfüße zufällig den 123-Pilze-Eintrag zum Papageien-Klumpfuß gesehen, dass es da doch Unterschiede geben soll:


    Papageien Klumpfuß, Violettgrüner Klumpfuß (CORTINARIUS IONOCHLORUS)


    Ich habe noch einen weiteren Klumpfuß gefunden, der "grob-makroskopisch" so in die Richtung Papageien-Klumpfuß geht. Allerdings passt die NaOH-Reaktion nicht, den werde ich heute noch separat zur Diskussion ins Forum einstellen.



    Das dritte Foto ist nach ca. 15 Minuten entstanden:



    Beste Grüße,


    Frank