Wiesenpilzseminar in Elgersburg

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 8.519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lebrac.

  • Hallo zusammen,

    hier kommt ein Bericht von der Wiesenpilzexkursion in Elgersburg. Heute früh ging es los und Sonntag gehts wieder nach Hause.

    Das fing schon gut an. Wetterwarnung vor Orkan und richtig, ein Baum hätte mir fast der ersten Exkursionstag vermurkst. Der stand nämlich nicht wie er sollte an der Straße, sondern lag auf selbiger. Die Jungs von der Feuerwehr meinten, das würde jetzt dauern. Aber nach zwei Stunden hatten sie es geschafft, so dass ich nur etwas zu spät kam. Die Feuerwehrleute haben allerdings nur die Strumfolgen, nicht den Sturm beseitigen können und so waren die ersten Stunden auf den Wiesen nass und stürmisch aus allen Richtungen. Egal das Pilzteam Felix Hampe, dem ich mich angeschlossen hatte, entdeckte auf der Hünschbachwiese so viele bunte Pilze, dass die Nässe erst so richtig auffiel, als wir wieder ins Auto stiegen und die Scheiben blitzartig anliefen. Glück gehabt. Nur der PSH (Pilzspürhund) hat vorzeitig gekniffen und wollte in den Rucksack. Da hat er den größten Teil der Exkursion verbibbert. Das Team Jochen wurde bei Kleinbreitenbach von Sturm und Regen durch die Wiesenpilze weniger abgelenkt.

    Hier ein paar Impressionen:



    1. Motto des Tages: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.



    2. Eine Dermoloma, neu für mich.

    3. Tatfoto


    4. Tatfoto


    5. Messerformschschnitt für die Wiese


    6. untypisch, die sind noch in Arbeit


    7. diese Keulen auch.


    8. Aprikosenfarbene Keule - Clavulinopsis (edit:) lureoalba, danke Wolfgang


    9. Kirschroter Saftling - Hygrocybe coccinea


    10. Floccularia luteovirens - Schwefelgelber Schuppenritterling


    11. Na gut, ich hab geschummelt==Gnolm14. Den gibts hier nicht. Karl W hat ihn mitgebracht.



    12. Wenn ich mich recht erinnere H. insipida, der Rotspitzige Saftling. Pilz nur von oben... zu meiner Entschuldigung - das Handy war fast leer.


    13. Da sind heute schon ziemlich dicke Äste abgebrochen


    14. die typische Handbewegung des Tages - Das hohe Gras platt drücken, für's perfekte Foto.



    15. Rückzug


    Ich stückle mal, weil ich dauernd aus dem Internet rausgeschmissen werde.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Fortsetzung in aller Kürze - hab mein Ladekabel vergessen:


    16 Die gesammelten Werke. Irre so viele Saftlingsarten! Einen Vortrag, der mir ein paar Dinge im Kopf klargerückt hat, gab’s auch.


    17 Die grünliche Erdstielzunge fand ich affenscharf. Noch nie davon gehört.


    18. Der PSH lauscht aufmerksam der Fundbesprechung

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Danke Wolfgang, das hab ich gerade falsch gelernt. Ich werde das nachher reklamieren. Und ich ändere das.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Und hier die Fortsetzung vom Handy aus.

    Heute waren wir bei den Wasserbüffeln in der Nähe von Gräfenroda. Es gab jede Menge Saftlinge und schicke Wiesenkorallen und für mich gab’s auch Perser (persönliche Erstfunde==Gnolm13)


    19. Gleich beim Aussteigen die ersten Erdzungen. Nur mit Insiderblick zu entdecken.


    20. Ein Blick auf die Wiesen


    21. ebenso


    22. Hygrocybe reidii - Honigsaftling, stellvertretend für viele andere kleine und mittelgroße Arten


    23. Hygrocybe punicea - Granatroter Saftling



    24. Clathrus archeri - Tintenfischpilz


    25. PSH hat Paukenschlegel entdeckt


    26. Ramariopsis robusta - Robuste Wiesenkoralle (Perser!)


    27. noch zu bestimmende Erdzungen


    28. UMO edit: sind profane Nelkenschwindlinge

    29. Tatortfoto


    30. Hygrocybe flavipes - Gelbfüßiger Saftling (Perser)


    31. Dermoloma


    32 Neohygrocybe ovina- Rötender Saftling


    33. PSH-Denkmal


    34. PSH-Reaktion auf Tintlinge


    35. Ratesaftling (Papagei)


    36. Meine Favoriten: Papageiensaftlinge Hygrocybe psittacina.


    37. Wiesenellerlinge wie aus dem Bilderbuch


    38. Fertig


    40. Bestimmungsarbeit im "Klassenzimmer"

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia ! Grandios, deine Live Berichte !

    Wie hat dem PSH die Geschmacksaprobe vom Parasol gemundet?

    Allerliebst. Und so schöne Funde schonwieder, ich bin gespannt auf die Benamsung!

    LG Sandra

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 - 10 (APR 24)- 1 (legaler Bestechungsversuch im Vorfeld des APR zugunsten GI)= 41 + 21 (Thorwulf Spende)= 62 + 38 (Hannes2 Spende) = 100 PC :gbravo:

  • Schöne Sachen findet ihr da :) Beim Schleierlingskurs vorletzte Woche waren die Wälder leider ziemlich leer. Auf den Wiesen scheint es nun besser auszusehen.


    Wo genau findet der Kurs denn statt bzw. (Seminarraum)?

  • Hallo Claudia!

    Das ist fast wie live dabei!

    (Psst: Deine Übersetzung beim Tintenfischpilz stimmt nicht…)


    Welche der Erdzungen meintest Du in der Bildüberschrift?


    Ach, da sind so schöne Pilze zum Malen dabei!

    Schickt mir mal eine Kollektion mit Standort- und Mikrofotos. :love:

  • Danke fürs Mitkommen, hilmgridd, Clavaria , Tuppie  Craterelle, Chorknabe. Danke für‘s Aufpassen, Tuppie. Das R und den Tintenfisch werde ich ändern, sobald ich den Beitrag editieren kann. Das geht gerade nicht😖. Wir tagen in einem großen Seminarraum im Hotel am Wald in Elgersburg, in dem wir uns nicht auf die Pelle rücken. Es sind auch alle geimpft, insofern passt das.


    In meiner Region ist auch mit Waldpilzen nichts los. Hier, nur 40 km entfernt, gibts aber noch Einiges. Für die Prüfung Sonntag wird’s reichen==Gnolm7.


    Tuppie, deinen Wunsch kann dir sicher Karl W erfüllen. Wir hatten mehrere Arten Erdzungen, u.A. und zur großen Freude Karls Trichoglossum walteri, eine sehr seltene Art mit langen Seten und 7 Septen - Zweitfund in Thüringen. Die affenscharfe war Trichoglossum tenebrosum - die „violettgrüne Nacktstielzunge“. Die hatte jemand aus der anderen Gruppe, daher gibts kein vor-Ort-Foto von uns.


    Der PSH liebt Parasole und alle anderen Arten Sandra, wenn was Leckeres drauf liegt.


    Die eine Gruppe Namenloser sind etwas sonderbare Nelkenschwindlinge. Die unbenannten Saftlinge sind H. chlorophana.


    Der Vortrag heute war zum in den Hut beißen. Ich habe lernen müssen, wogegen sich mein Hirn sperrt: Systematik der Keulchen. Neben Clavulina und Clavulinopsis, die ja als Keulen plausibel sind, zählen auch Hodophilus, Lamelloclavaria und Camarophyllopsis dazu. Obwohl sie Hut und Stiel haben.==Gnolm9==Gnolm6


    Ach so, auch den Blassrandigen Ellerling will ich euch nicht vorenthalten. Da bei ihm die Lamellen nicht herablaufen, würde ich nie auf die Gattung kommen und mich bei Tricholoma vermutlich tot suchen.

    41.


    Und zuletzt noch einen Vergessenen:

    42. Gliophorus irrigatus - Grauer Saftling.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Die heutige Sonnabendexkursion nach Geraberg zur Rainwegwiese und der Schuchards-Wiese stand ganz unter dem Zeichen der Keulen und eines Rosenroten Saftlings. Hier gleich die Bilder:

    43. Porpolomopsis calyptriformis - Rosenroter Saftling. Da es ein Einzelexemplar war, blieb er stehen und es gibt leider kein Foto von unten. Wer hat sich nur wieder diesen Namen in schlau ausgedacht, und warum?


    44. Hygrocybe splendidissima - Prächtiger Saftling, älteres Modell


    45. jüngere Exemplare

    l


    46. geeister Parasol an Magerrasen


    47. Da die letzte Nacht frostig war, hatten viele Pilze Eiskrusten auf dem Hut. Die Menschen konnten sich besser gegen die Kälte schützen.


    48 Clavaria helvola


    49. Clavaria luteoalba


    50. Glutinoglossum glutinosum - Schleimige Schleimzunge==Gnolm8


    51. Das muss ganz was Besonderes gewesen sein, leider weiß ich nicht mehr was. Vielleicht Karl W - edit: Karl hat ihr nach dem Blick durchs Mikroskop den Namen Clavaria flavipes gegeben.


    52. An den Wiesenrändern bei Fichte gab’s auch Schleierlinge - Corinarius caninus


    53. und Schnecklinge: Hier der Fichtenschneckling - Hygrophorus picae


    54. von unten


    55. noch zwei Keulen: Clavaria acuta und Ramariopsis spec.


    56. Sonne zum Aufwärmen für Mensch, Tier und Pilz. Letzteren ist das nicht gut bekommen, wie der Folgetag zeigen wird.


    57. Pilzdreierlei: Clavulina cristata, Clavaria acuta, Cupophyllus virginieus an der Schnittstelle zwischen Wald und Wiese.


    58. Helvella elastica


    59. Clavaria fragilis


    60. Entoloma infula - Bischofsmützenglöckling


    61. Suchet und ihr findet garantiert irgendeine Wiesenkeule!


    62 eisiger Wiesenellerling


    63 Entoloma serrulatum extra für Tuppie


    64. Weil sie so prächtig sind, noch mal Prächtige Saftlinge

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo meine Liebe!

    Welche „R“ meinst Du? Ich wusste nur nicht, welche der Erdzungen die „grünliche Erdstielzunge„ ist, von der Du in der Bildüberschrift geschrieben hattest. Ich habe wahrscheinlich mal wieder Tomaten auf den Augen, bin zur Zeit so verpeilt.


    Wie schön, das nächste Kapitel! Da hast Du am Mittwoch ja einiges zu erzählen. :sun:

    Und die ganzen Pilze haben den Frost gut weggesteckt?


    Liebe Grüße,

    Tuppie

  • Hallo Tuppie, dass die Zunge violettgrüne Farbtöne hat, ist bei Kunstlicht nicht erkennbar. Diese Zungen sind links auf Bild 17 die zweite Kollektion. Ich werde Mittwoch berichten. Heute ist übrigens Climbingfreak dazu gestoßen, um der Prüfung morgen beizuwohnen. Es ist ganz lustig, dass man immer mehr Forianer auch im rL kennenlernt.

    Nach der Frostnacht waren die Pilze vor Ort noch schick. Beim Nachmikroskopieren und untersuchen im Seminarraum hatten dann etliche auch Frostschäden. Wobei sich das bei den Keulen in Grenzen hielt. Die Saftlinge hatten wir auf der Wiese gelassen, da wir sie gestern bis auf den Rosenroten gesehen und bestimmt hatten. Ich schätze, nach der kommenden Frostnacht wird es größere Schäden geben.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Danke Karl, dann muss ich noch mal nacharbeiten😆. Entspann dich mal und leg das Pilzzeug jetzt in die Ecke, du musst ja gleich wieder los. Mein Ladekabel für den Computer hatte ich übrigens doch dabei😬. Beim Packen vorhin gefunden😢.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia,

    danke für Deinen umfassenden Bericht in dem Du fast nichts ausgelassen hast.

    Meine Topfunde waren nicht bunt und auffallend, aber ich hatte beide noch nicht in der Natur gesehen

    Trichoglossum walteri (Berk.) E.J. Durand Walters Haarzunge


    Thuemenidium atropurpureum (Batsch) Kuntze Schwarzrote Blasssporerdzunge


    Über beide Arten gibt es sehr schöne und umfassende Berichte
    Walters Haarzunge (Trichoglossum walteri) - Seite 11

    Purpurschwarze Erdzunge (Thuemenidium atropurpureum) - Seite 2


    LG Karl

  • Hallo Karl, für mich waren bis auf Geoglossum umbratile alle Erdzungen Erstfunde. Ich muss das alles erst einmal verarbeiten.


    Moin Claudia,

    zu deinem schönen Bericht kann ich auch noch etwas beisteuern.

    Puppenkernkeule, Cordyceps militaria

    Oh, mein Lieblingsfotograf! Du kannst Gedanken lesen. Dieses winzige, wunderschöne Pilzlein hast du so perfekt getroffen, dass ich zu Hause über das Foto berichtet habe. Jetzt können wir alle diesen kleinen Pilz genießen. Hab vielen Dank!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Tuppie, für mich war auch viel Neues dabei. Ich brauch eine Weile um das alles zu verarbeiten.


    Doch nun zum letzten Teil der Exkursion nach einer kleinen Verschnaufpause. Ich will den Bericht zu Ende bringen. Am Sonntag endete die Exkursion und auch die gute Zeit der Wiesenpilze. Die Temperaturen in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag lagen bis zu vier Grad unter null. Dementsprechend hatten wir auf den Stützerbachwiesen bei unserer letzten Exkursion zwar Traumwetter und anfangs auch noch schöne gefrorene Pilze, die allerdings mit zunehmender Sonnenwärme weich wurden und hinüber waren.


    Hier ein paar Impressionen von den Stützerbachwiesen.











    Und eigentlich war der schöne Wiesenpilzkurs damit zu Ende. Aber eine Mini-Hardcore-Pilzgruppe gönnte sich noch eine Fortsetzung bei der Inspektion der Pilzwiesen in Katzhütte. Doch leider waren die allermeisten Wiesenpilze im Oberen Schwarzatal den Nachtfrösten zum Opfer gefallen. Auch am Nachmittag waren die Wiesen noch mit Raureif überzogen. Zumindest innerhalb des Ortes gab es aber noch einige wenige überlebende Pilze. Auch von diesem allerletzten Teil noch einige Eindrücke.









    Die letzten Bilder sind von den Randbereichen der Wiesen. Schade, jetzt ist die Pilzpracht wirklich erst einmal vorbei. Aber bekanntlich gibt es ja das ganze Jahr über Pilze zu entdecken und ein bisschen mehr Zeit zum Sortieren und Beschriften der Bilder ist auch nicht schlecht. Ich hatte viel Spaß bei diesem Wiesenpilzkurs und habe viel gelernt. Ich danke dem Kursleiter Felix Hampe und euch anderen, dass wir eine so produktive und harmonische gemeinsame Zeit haben konnten.


    Noch eine kleine Randnotiz nachträglich:

    Der verlorengegangene Hund begrüßte mich freudig vor der offenen Haustür. Wer kann da noch sauer sein?! Blöd nur, dass die kleine Katzhütter Exkursion deshalb so abrupt zu Ende gehen musste. Ich hab im Stress vergessen, den Katzhütte-Besuchern noch was zur Erinnerung mitzugeben. Tut mir leid! Dann eben das nächste Mal!

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Genialer Bericht!


    ursprünglich hatte ich auch geplant, am Seminar teilzunehmen, das Präsenzsemester machte mir allerdings einen Strich durch die Rechnung.

    T. atropurpureum ist auch noch auf meiner dringend-zu-finden-Liste...

    Vielleicht klappt es nächstes Jahr.


    lg
    Elisabeth