Hallo zusammen,
ich habe Anfang dieser Woche eine Scutellinia, die auf Erde wuchs, mikroskopiert und konnte im Baumwollblau nicht die Ornamente sehen. Der Q war über 1.2 und S. setosa konnte aufgrund von Farbe und Größe des Fruchtkörpers ausgeschlossen werden. Also hätte ich doch was sehen müssen. Gut, vielleicht waren die Sporen nicht reif und das wäre wahrscheinlich das Problem gewesen, wurde mir gesagt.
Am Freitag habe ich wieder eine Scutellinia mitgenommen, diesmal eine, die auf Holz wuchs. Ich habe sie - wie mir vorgeschlagen wurde - umgedreht aussporen lassen und zur meiner Verwunderung hat man das Spp am nächsten Tag sogar mit bloßem Auge gesehen. Aber auch hier ließ sich nichts anfärben. Wie oben war der Q über 1.2 und Farbe sowie Größe der Fruchtkörper schloss S. setosa aus.
Was mache ich also falsch? Ich habe die Präparate wie beschrieben erhitzt, aber das dient meines Wissens nur dafür, die Luftblasen auszutreiben.
Die einzige Erklärung, die mir einfällt, wäre, dass ich BWB in H2O benutze und ich stattdessen das in Milchsäure benutzen müsste. Ich habe aber nichts darüber gefunden, dass es mit dem in Wasser nicht gehen soll. Sollte ich mit meiner Vermutung richtig liegen, könnte man das dann mit ansäuern des BWB lösen?
Hier paar Fotos
1. Die Frk auf Erle, denke ich
2. Die Sporen mit 450x in BWB
3. ebenfalls 450x in BWB; hier wird anderes Gewebe sogar angefärbt
Das sind die Fotos der Scutellinia von Freitag. Die vorherige sah sporenmäßig identisch aus.
Oder ist die Lösung ganz einfach und es gibt Arten, die sich nicht färben lassen? Das habe ich in dem Schlüssel, den ich benutzt habe, nirgends gefunden, außer, wie gesagt, bei S. setosa, die ich aufgrund den oben genannten Kriterien und auch der größeren Sporengröße der S. setosa ausschließen kann.
Danke im Voraus und beste Grüße
Oliver