Liebe Pilzfreunde,
da es dieses Jahr hier in der Gegend (außer ein paar Schopftintlingen) mit den Speisepilzen so gar nicht "üppig" ist, versuche ich, die Zeit zu nutzen, um meine Artenkenntnisse doch ein wenig zu erweitern und bringe von meinen Touren aus dem Wald immer ein paar Bestimmlinge mit. Heute lief mir der nachfolgend beschriebene und auf den Fotos zu erkennende Pilz über den Weg.
Hut:
Durchmesser ca. 3,5 cm, grau, im Zentrum beige/braun, radialfaserig, mit (creme)weißen Velumresten, die zur Hutmitte hin dunkler werden, Hut durchscheinend, Hutfleisch sehr brüchig, zerfließend
Lamellen:
Lamellenanwuchs am Stiel angewachsen (zumindest meinte ich das mit der Lupe erkannt zu haben), allerdings Hut und Stiel leicht voneinander trennbar!, Sporenpulver schwarzbraun
Stiel:
10 cm Länge, weiß, faserig-brüchig, Oberfläche glatt, ohne Ring
Geruch:
leicht pilzartig
Fundort:
Buchenwald, im Laub
Ich habe mal versucht, den Pilz mit dem Schlüssel 2000 Pilze von Ruedi Winkler/Gaby Keller zu schlüsseln und lande da bei Coprinopsis, aber da hört es dann auch auf; und ob ich da überhaupt richtig liege, weiß ich nicht. Meine Frage daher an die Erfahreneren: Liege ich da ungefähr richtig und ließe sich das evtl. noch genauer eingrenzen? Mikroskopieren könnte ich, jedoch habe ich mit Tintlingen keine Erfahrungen. Was kann man denn nach dem Zerfließen (außer den Sporen?) denn noch erkennen? Ich würde mich über jeden Ratschlag freuen.
Viele Grüße
Frank