Funde des Tages: Parasol, Steinpilz und/oder Maronenröhrling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.979 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Azalee.

  • Hallo,


    heute hab ich einen kleinen Fleck im Mischwald mit braunen Röhrlingen gefunden. Roten Fuss hat keiner. Gut.

    Auf dem Foto halte ich die rechten 7 für Maronen und die linken 5 für Steinpilze. Rechts wirds blau beim drücken. Bei den linken sieht es etwas weißer aus, aber da ist der Stiel

    so dick, dass da kaum was zum drücken/testen ist. Vielleicht sind es aber auch Maronen? Immerhin sind alle vom gleichen Fleck und die Hutfarbe ist quasi identisch. Die schwarzen Druckstellen (?) auf dem Hut waren beim Pflücken noch nicht. Muss wohl beim Transport passiert sein.

    Bei den Parasols bin ich mir eigentlich sicher. Der Ring ließ sich verschieben und beim Schneiden wurde auch nix rot.


    Gruß

    Peter

  • Auf dem Foto halte ich die rechten 7 für Maronen und die linken 5 für Steinpilze.

    Das sind alles Maronen, Peter!

    Bei den Parasols bin ich mir eigentlich sicher.

    Zu Unrecht!=O

    Die starkschuppigen sind Safranschirmpilze (Chlorophyllum olivieri).

    Wenn die nicht gerötet haben, waren sie vermutlich zu alt.

    Die helleren mit dem deutlichen Hutbuckel halte ich aus der Ferne für Zitzen-Riesenschirmlinge (Macrolepiota mastoidea).


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Danke Euch!
    Die Maronen habe ich gerade geschnitten. Einige wurden schneller blau. Manche (fast?) gar nicht. Das waren wohl die älteren.

    Wg. der Schirmpilze... Also ich habe gerade einmal den Stiel eines jungen angeritzt. Der blieb weiß. Und für mich sind die Stiele auch genattert. Safranpilz läßt sich ja wohl auch essen. Zitzen-Riesenschirmling lese ich zum ersten Mal, aber ich gehe davon aus, dass der auch geniessbar ist.

    Riechen tut es wie Parasol, bzw. das was ich beim letzten Mal für Parasol hielt und die Pfanne haute.


    Gruß

    Peter

  • Man sieht doch Rötungen in den Lamellen? Für mich sind das ebenfalls keine Parasole 😉

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • hallo Peter,
    Parasole sind das jedenfalls nicht. Die stark schuppigen kannst du mit Chloriophyllum olivieri und die nicht rötenden mit Macrolepiote mastoidea.

    Parasole haben einen genatterten Stiel und verschiebbaren Ring.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus Peter,


    zu den „Parasolen“ ist schon alles gesagt mMn, das sehe ich genauso. Unter deinen Maronen meine ich einen Steinpilz zu sehen. Der in der ganz linken Reihe in der Mitte.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Genau so einen habe ich vor Wochen an einer Fichte mit 3 schönen Maronen gefunden. Hätte schwören können, dass das ein Steinpilz war. Es war offensichtlich, dass es keine der Maronen ist. Schließlich kenne ich die Merkmale...

    Nach der Zubereitung hatte ich mir den Kleinen extra zur Verkostung aufgespart nur um dann festzustellen, dass er doch bitter schmeckt. Hatte zuvor schon unzählige Gallenröhrlinge gesehen und in der Hand gehalten und hielt diese inzwischen für mich für unverwechselbar, aber so jung mit derart dunklem Hut, würde ich künftig vor der Zubereitung verkosten. Erst Recht wenn das Exemplar ein Einzelgänger ist.

    LG


    P.S.: Ich persönlich würde einige der oben abgebildeten Schirmlinge aufgrund des fortgeschrittenen Alters nicht mehr zu Speisezwecken sammeln. Aber da bin ich auch kleinlich ;)

  • Hallo,


    das mit dem Gallenröhrling hatte ich fast vergessen. Danke für die Erinnerung. Ich hab in der Tat vor der Pfanne jeden kurz probiert. War okay. Und Essen war auch lecker gestern, incl. 2 Schirmlinge ;) Ein paar von den Maronen und die Schirmlinge sind jetzt am trocknen.


    Zu den Schirmlingen: Das scheint ja nicht so einfach die direkt zu unterscheiden. Zumindest für mich. Ich hab einen genatterten Stiel gesehen und ob stark, schwach geschuppt, da fehlt mit die Erfahrung/Vergleich. Ich hab gestern noch irgendwo gelesen, dass der Stiel vom Parasol sich nach unten langsam verdickt, im Ggs. zu den anderen. Und eben auf mögliche Rotverfärbung beim Stengelschnitt achten. Solange es schmeckt, nehme ich auch gerne einen Safranschirmling mit in die Pfanne. Verwechslung mit giftigen gibt es ja wohl nicht!?

    Wg. des Alters der Schirmlinge: Beim Pflücken habe ich alle betrachtet und als sehr ok bewertet. Die scheinen im Netz (statt Korb) schnell etwas unansehnlich zu werden. Zwischen Pflücken und Foto lagen ca. 2h. Aber alle rochen recht frisch und lecker. Und trocknen nun auf der Heizung...


    Gruß

    Peter

  • Oha,


    ich lese gerade, dass der Gift-Safranschirmlingunangenehm stinkend riecht, wie saurer Kompost.

    Kann man also alle Schirmlinge die frisch/angenehm riechen, essen?

    Oder gibts da auch noch Tücken?

    Wenn ich Safranschirmpilze gegessen haben sollte, findet mein Magen und Gaumen die ganz okay. Irgendwo liest man ja was von schwerverdaulich.

  • Servus,


    Geruch ist halt a) eine eher subjektive Angelegenheit und b) auch nicht immer gleich ausgeprägt, je nach Zustand des Pilzes vielleicht kaum wahrnehmbar. Also nur ein weiches Merkmal. Aussagen, wie „alle gut/nicht schlecht riechenden sind essbar“ sind wirklich gefährlich. Wichtig ist bei Safranschirmlingen der Wuchsort (Wald/Wiese/Garten/Komposthaufen).

    Geschmacklich kommen übrigens auch die essbaren Safranschirmlinge bei weitem nicht an den Parasol heran.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Danke,


    ich werde das mal im Auge behalten und demnächst mehr Fotos machen.


    Alles was gut riecht ist nicht essbar. Ist klar. Sonst hätte ich schon soviele Nebelkappen gegessen, die hier überall sprießen. Und die ich auch erst letztens kennengelernt habe bei der Forum-Stöberei.

    Der Geruch war in dem Fall nur auf die Parasol-Doppelgänger bezogen.

  • Hi.


    Der giftigverdächtige riecht genauso wie die anderen Safranschirmlinge. Den Geruch kann man demnach vergessen als Merkmal, man muss schon Ringstruktur, Hutschuppung und Stielbasis betrachten. Ab und an gibt's auch uneindeutige Kollektionen, die man dann mikroskopieren muss.


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Sonst hätte ich schon soviele Nebelkappen gegessen, die hier überall sprießen. Und die ich auch erst letztens kennengelernt habe bei der Forum-Stöberei.

    Apropos Nebelkappen: Gestern war ich in einem Waldstück unterwegs, das zwar reichlich Pilze bot, aber fast ausschließlich nicht essbare Exemplare: Giftige, unverträgliche, alte, zerfressene und schimmlige Exemplare. Ganz selten mal ein Rotfüßchen, das frisch genug zum Einsammeln war, ganz wenige Lepista sordida, die noch knackig waren. Jedenfalls traf ich dann eine Frau mit großem Korb, der schon fast komplett mit Pilzen gefüllt war: Fast ausschließlich (obendrein überständige) Nebelkappen und einige alte Röhrlinge. Das fand ich schon krass...

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.