Gilbender Erd-Ritterling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo!


    Dieser Ritterling ist mir heute im Eichen-Buchen-Mischwald auf Lehmboden aufgefallen. Geruch schwach wahrnehmbar, Geschmack mild, mehlartig mit einer schwach ranzigen Note (ähnlich Maipilz).

    Wenn ich den Bestimmungsschlüssel richtig verstanden habe, ist der Mehlgeschmack das Unterscheidungsmerkmal neben dem Gilben, was aber nur bei sehr alten Exemplaren auftritt? Dann lande ich beim gilbenden Erd-Ritterling , passt das?


    Beste Grüße,


    Frank


    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    es gibt 3 gilbende Erdritterlinge; Tr. inocybeoides können wir schon mal hier ausschließen. Bleiben nur noch Tr. argyraceum und Tr. scalpturatum. Ich könnte mich hier schwer entscheiden; zumindest ohne weitere Merkmale. Die dunkle Hutschuppung deutet auf Scalpturatum; die deutliche Cortina auf argyraceum.


    Einer der beiden Arten sollte es aber sein.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Miteinander,


    nach dem fast schon "antiken" Schlüssel von Bon zu 90% T. scalpturatum. T. argyraceum nennt sich auf altdeutsch ja auch "silbergrauer Erdritterling". Ob es da noch andere Sachen gibt, wird sich sicher mal irgendwann zeigen.


    GR Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Hej.


    Tja, und da steht man wieder vor der nach wie vor nicht zufriedenstellend gelösten Frage:
    Welches Detail ist nun das am stärksten zu bewertende?
    Wuchsform? ---> kann ich mir kaum vorstellen, das ist bei zu vielen Ritterlingsarten zu variabel. Vgl. zB Tricholoma terreum
    Schuppenstrukturen? ---> auch das variiert ja lustig durcheinander bei einigen Arten, so zB der schon oben genannte Kerl, oder auch bei orirubens - andererseits ist es bei der Trennung zwischen Tricholoma pardinum und Tricholoma filamentosum wieder ein wichtiges Merkmal
    Velumausprägung? ---> könnte wirklich ein relevanter Punkt sein, weil das doch bei den meisten Ritterlingsarten recht konstant ist und auch recht klar mit etlichen Arttrennungen korreliert
    Sporen? ---> bei dem minimalen Unterschied im Quotienten? Bei derartig winzigen Sporen, wo man im Grunde mit ausgedachten Messwerten arbeiten müsste (kein Lichtmikroskop ermöglicht solide Messungen im Bereich um 0,1µm)? Wo das schon bei Röhrlingen mit ihren vergleichsweise riesigen Sporen nicht funktioniert mit den Quotienten?


    Man kann hier ja auch einfach "Tricholoma argyraceum agg." dran schreiben. :thumbup:



    LG; Pablo.