Unterwegs im Tagebau

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.733 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ReinerR.

  • Liebes Forum,


    die heimischen Wälder fast leer - deshalb bin ich in ein ehemaliges Braunkohle-Tagebaugebiet in der Nähe gefahren.

    Ein fremdartiges, reizvolles Biotop: Ein großer See ist entstanden, in den sandige Hügel laufen. Das Gelände ist weitgehend offen, Birken und Kiefern breiten sich aus. Erfreulich viele Arten waren anzutreffen, bei einigen bitte ich um Eure Unterstützung.

    1. Heideschleimfüße


    2. Erbsenstreulinge


    3. Weißbrauner Ritterling? Madengänge rotbraun, Geschmack mild, geruchlos, Stiel leicht genattert


    4. Ratlos: Lamellen etwas herablaufend, keine Milch, Geschmack scharf


    5. Dunkler Duftmilchling? Gab auch keine Milch, Geschmack mild, sehr aromatischer Duft


    6. Hab ich vergessen mitzunehmen :rolleyes:


    7. An einem geschotterten Weg: Grubenlorcheln?



    Viele Grüße Reiner

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    1, 2 und 5 passen. 7 ist Bischofsmütze


    bei 3 + 4 bin ich etwas ratlos. Wenn 3 Tr. albobrunneum sein sollte, müsste dein Fund bitter sein. Leider sehe ich von den Kollektionen auf den Bildern zu wenig Details, um da was ko konkreteres sagen zu können.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Reiner,

    da wäre ich gern mit dabei gewesen!

    Kannst Du konkretisieren, wo genau Du warst? Gern auch per PN.

    Solche Habitate sind hochinteressant und ich habe auch schon einige untersucht.


    Der Erbsenstreuling zu dieser Jahreszeit ist für mich ein Phänomen - und dann auch noch in einem Topp-Zustand!

    In meinen Revieren ist er ein reiner Sommerpilz (Juni bis Juli).


    Die Nummer 4 könnte ein Fastberingter Ritterling (Tricholoma batschii) sein, mit einem nicht ausgebildeten Burggraben.

    Zumindest passen die Farben, der Habitus und auch das Vorkommen unter Kiefern.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Reiner,

    so ein ehemaliges Tagebau-Gebiet hätte ich auch gern in meiner Nähe. Ich bin gespant, ob jemand allen Ritterlingen einen Namen geben kann.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Miteinander,


    bis auf Nummer 4 kann es aktuell keine gültigen Namen geben. Bei Nummer 4 bin ich mir mit T. batschii auch zimlich sicher. Nummer 3 und auch Nummer 6 gehören in den albobrunneum-Komplex. Das Thema läuft auch noch im DGfM Forum - leider ohne aktuellen Bezug.

    Die Lorcheln sind entweder vielgestaltige oder Bischofsmützen.


    Grüßlis Ingo

  • Hallo Reiner!

    Da geht es mir wie Claudia, ein solches Revier ist klasse, sowas hätte ich auch gerne in der Nähe.

    Danke fürs Zeigen!

    Die Erbsenstreulinge haben mich auch verblüfft, die kenne ich hauptsächlich von Nobi, und da immer im brütenden Sommer.

    Liebe Grüße,

    Tuppie

  • Vielen Dank für Eure Anregungen!!!


    Nobi:Die Funde stammen aus dem Oberpfälzer Seenland, dort kann man die Sukzession gut beobachten, je nachdem, wann der Abbau von Braunkohle aufgegeben wurde.


    "Bischofsmütze" ist erstaunlich, es waren etwa 2 Dutzend Exemplare auf einem neu angelegten Schotterweg, ich hab kein einziges Stück Holz wahrgenommen.


    Stefan:" Bitter" kann durchaus sein, mein Geschmackssinnn ist schwach ...




    Viele Grüße Reiner