Welcher Schirmling ist das?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.743 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo,


    ich tippe ja auf einen Parasol, aber da lag ich schon mal falsch.

    Diesen hier hab ich im Mischwald entdeckt so wie auf dem Foto in Laub. Der Hut war schon abgebrochen, sah aber sehr frisch aus. Keine Ahnung warum der Hut ab war.

    Der Stiel wird nach unten etwas dicker, was ich als Parasol Indiz werte. Der Ring ließ sich einfach so abziehen, bzw. fiel ab. Geruch lecker.

    Von den Schuppen auf dem Hut ist nicht viel zu erkennen. Von Natterung auch nicht. Beim Stielschnitt war auch nix rotes zu sehen. War leicht brüchig und etwas hohl (Alter?) innendrin.

    Jetzt trocknet er gerade.


    Gruß

    Peter

  • Hi Peter


    Schirmpilz ja aber parasol eher nein. Beim Pilze bestimmen immer den ganzen Pilz zeigen. Sonst bleiben wichtige Merkmale verborgen. War eine Natterung zu sehen? War der Ring verschiebbar? Safranschirmpilz ist vielleicht auch raus weil er nicht rötet. Und wenn er schon abgebrochen da lag ist es nicht gesichert wie lange er schon da so liegt Schirmpilz verdirbt sehr schnell.


    LG Tomas

  • Hi,


    Ist halt schwierig, wenn Ring, Stieloberfläche und Größe nicht gut zu erkennen sind. Wieso ein Parasol aber raus sein soll erschließt sich mir nicht. Der Stiel erscheint mir bei Vergrößerung schon genattert und bei dem Ring ist die typische "Laufrille" m.E. anhand der Bilder nicht auszuschließen. Abziehen ließ er sich auch. Weil die Schuppung schon ziemlich abgeregnet scheint, kommt m.E. Macrolepiota konradii noch in Betracht, weil mir der Fruchtkörper doch eher klein erscheint.

    Meinerseits aber Spekulation. Mich würde interessieren, wieso eher kein Parasol in Frage kommt.


    LG Michael


    Edit: Macrolepiota natürlich, nicht Lepiota

  • Hi Michael


    Ich habe gesagt eher nicht und nicht ausgeschlossen!! Und wie du schon gesagt hast es fehlen Merkmale also können wir weiter raten. Eindeutig ist anders das ist meine Meinung und die muss keiner Teilen.


    LG Tomas

  • Servus beinand,


    das ist sicher nicht M. procera, auf Bild 3 sieht man einen doppelten Ring mit einer Abrisskante des Gesamtvelums etwa bei der Hälfte des Radius. Ich tippe eher Richtung M. mastoidea.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Servus beinand',

    ich denk, dass der Ring doppelt ist, und der Schirmling deshalb nicht in der Mastoideagruppe zu suchen ist, in die M. konradii ja gehört.

    Ich vermute hier diese M. rhodosperma, die in älterer Literatur oft als M. konradii bzw. M. rickenii abgebildet ist.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus Werner,


    der Ring ist doppelt, ja. Aber sollte der bei M. rhodosperma nicht dicker sein und eine Laufrille haben? Die hat der gezeigte Pilz definitiv nicht. Auf Bild 3 sieht man die Abrisskante des Gesamtvelums, das nur etwa die halbe Ringbreite erreicht. Und auf Bild 2 könnte ich mir einen zitzenartigen Hutbuckel vorstellen. Daher meine Einschätzung. Die Dinger sind aber auch verwirrend. Kannst du da noch was zu meiner Entwirrung beitragen? Danke schon mal.


    Viele Grüße

    Andreas

  • GriasDi Andreas,

    na ja...zwischen richtig halb-halb mit Laufrille, wie bei den Arten um M. procera und richtig einfach, wie bei typischen M. mastoidea, wo der Ring ja auch aufsteigend ist, gibt's halt auch was dazwischen, wo die Veli nicht 50:50 augeteilt sind.

    Schau Dir mal Bilder von typischen M. mastoidea an. Da ist der Ring deutlich einfach und aufsteigend. Aber all das sind auch nur meine Interpretationen der Arbeiten in jüngster Zeit, insbesondere der Zusammenfassung von G. Friebes im Tintling, die im Internet leicht zu finden ist.

    Ganz sicher bin ich mir da auch noch nicht, und einen "echten Konradii" hab ich demnach wohl noch nicht gefunden, oder bisher noch nicht von M. mastoidea getrennt bzw trennen können.

    Also alles nur Meinungen und Hypothesen...

    Ich kann Dir nur raten weiterhin immer kritisch zu bleiben, Andreas!👍

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo an alle,


    ich bin bei Werner und halte das für die Überreste einer typischen rhodosperma.


    Die Namen konradii und rickenii sollte man dafür nicht verwenden denn sie sind keineswegs synonym, sondern beschreiben dunkle Formen von mastoidea und wurden FALSCH auf rhodosperma angewandt.


    Leichtes weinröten passt ebenso dazu wie die feine Natterung, und beides schließt Formen von mastoidea aus.


    Gruß,

    Wolfgang