Hallo Thorben,
..danke dir für deine Mühe und die Auskunft!
Spannende Sache, vielleicht erleben wir ja noch, dass man die passende HFF findet.
Liebe Grüße,
Carina
Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 13.304 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.
Hallo Thorben,
..danke dir für deine Mühe und die Auskunft!
Spannende Sache, vielleicht erleben wir ja noch, dass man die passende HFF findet.
Liebe Grüße,
Carina
Hallo,
noch nicht gezeigt, Cortinarius pratensis (Wiesen-Hautkopf) wäre sicher was für die Kartierung, denn es gibt nur 7 Datensätze, in Hessen noch nicht mal einen, der blieb aber auf der Wiese, und muß dann halt nächstes Jahr genauer untersucht werden um ihn kartieren zu können:
Und schon mehmal gezeigt Porpolomopsis calyptriformis (Rosa Saftling)
LG, Chris
Hallo, Chris!
Cortinarius pratensis hatte ich 2019 ja eingepackt und auch untersucht. Da fand sich nichts, was die Bestimmung in Frage stellen würde.
Der gehört für die Wiese also unbedingt mit auf die Liste.
Allerdings fanden wir den 2019 aan einer leicht anderen Stelle. Soweit ich mich erinnere, waren an der Stelle 2019 auch keine Sonnenröschen. Das könnte bei den diesjährigen Funden ein Problem sein, weil die ja zusammen mit einigen Telamonien und Milchlingen mitten in den Beständen von Helianthemum aufgetaucht sind. Was bedeuten könnte, daß es nochmal eine andere Schleierlingsart sein könnte.
Die ganzen Sonnenröschen - Mykorrhizapilze müsste man auf den Wiesen eigentlich ja nochmal extra scannen, da dürfte sich auch noch der eine oder andere spannende Fund verbergen.
Hier aber nochmal rasch die Doku zum Fund von Cortinarius pratensis 2019:
Alora...
Was ich mal noch rasch auflösen möchte, sind die winzigen, gelben Saftlinge mit herablaufenden Lamellen unten auf der ersten Wiese.
Meiner Einschätzung nach ist das Hygrocybe ceracea (Zerbrechlicher Saftling):
Hygrocybe vitellina war eine ganz nette Idee, hat sich aebr rasch erledigt gehabt. Die hier haben keine gelifizierte, ablösbare Lamellenschneide. Die Sporen passen natürlich auch überhaupt nicht.
Es bleibt eine kleine Unsicherheit hinsichtlich der Abgrenzung zu Hygrocybe insipida, der halt auch mal gelb sein darf.
Mikroskopisch sehen insipida und ceracea wohl quasi identisch aus, demnach lassen sich gelbe Formen von insipida von kleinen Fruchtkörpern von ceracea nur über die Haptik der Stiele unterscheiden... Und das ist freilich auch immer abhängig von diversen Faktoren. Jedenfalls müsste insipida frisch (!) einen deutlich schmierigen / klebrigen Stiel haben. Die Stiele bei diesen fruchtkörpern kamen mir im Feld aber eher trocken vor, und zuhause bei der Nachuntersuchung waren sie dann (obwohl in feuchtem Moos gelagert) weder erkennbar glitschig noch besonders klebrig (im Gegensatz zur Hutoberfläche).
Demnach passt aus meiner Sicht Hygrocybe ceracea hier am besten. Für die Dokumentation ist es egal, wir hatten ja auf der Wiese sowohl eindeutige ceraceas als auch eindeutige insipidas, wenn ich mich recht erinnere.
LG; Pablo.
Hi Pablo,
diese ceraceas sollte man sequenzieren - das widerspricht eklatant dem makroskopischen Artkonzept, mit der auffälligen durchscheinenden Riefung und den so stark herablaufenden Lamellen.
Mit rein gelben insipidas könnte ich mich vielleicht eher arrangieren.
Gruß,
Wolfgang
Hallo, Wolfgang!
Also ich hätte auch keine Probleme, da Hygrocybe insipida dran zu schreiben. Ein Beleg ist jedenfalls auch gesichert, daran soll's nicht scheitern.
Was mich aber etwas verwirrt: Hat sich das makroskopische Konzept von Hygrocybe ceracea denn in den letzten Jahren mal geändert? Weil was Boertmann in FNE1 (2010) beschreibt, das passt schon sehr gut - auch ein "durchscheinend gestreifter" Hut wird erwähnt und bei kleinen Fruchtkörpern sogar das "hyaline Auge" in der Hutmitte.
Wobei die Streifung des Hutes natürlich nur bei einigermaßen durchfeuchteten Fruchtkörpern erkennbar sein sollte, aber das ist ja ohnehin bei allen solchen Pilzchen so, daß das beim Antrocknen verschwindet.
LG; Pablo.
Ein Beleg ist jedenfalls auch gesichert, daran soll's nicht scheitern.
Hallo Pablo,
der Wolfgang hat sicher noch die paar Euro zum sequenzieren in der Vereinskasse über weil er es ja auch selbst vorgeschlagen hat,
viele Grüsse
Matthias
Hi Matthias,
aus der Vereinskasse würde ich das nicht bezahlen, ich weiß nicht wie Du darauf kommst. Ggf. kann man in Frankfurt ein paar Proben mitlaufen lassen, aber ansonsten ist das "Privatvergnügen". Leider, weil das BfN zwar schon Daten für die nächste Rote Liste sammelt, sich aber bei den Kosten aus der Verantwortung stiehlt.
@Pablo: nur mein Bauchgefühl. H. ceracea ist an der Nahe der häufigste Saftling, und ich habe ihn schon an Dutzenden Standorten gesehen. Aber nie so. Eigentlich ist der Taunus ökologisch ähnlich, warum sieht er jetzt anders aus?
Gruß,
Wolfgang
Hi Matthias,
aus der Vereinskasse würde ich das nicht bezahlen, ich weiß nicht wie Du darauf kommst.
Hallo Wolfgang,
das ergibt sich doch aus der Satzung:
Die DGfM ist der Erforschung des Artenbestandes mitsamt seinen ökologischen Zusammenhängen, der Systematik und Taxonomie von Pilzen verpflichtet.
Da kann man sicher auch mal so eine Sequenzierung übernehmen, des Ergebnis fliesst ja sicher auch in die Pilzkartierung ein und da hat die DGfM auch Interesse daran das sicher bestimmte Arten einfliessen,
viele Grüsse
Matthias
Hallo Matthias,
mit dieser einfachen Begründung hätte die DGfM auch gleich das ganze Treffen finanzieren können. Bei Artikeln für die Z. Mykol. ist die Unterstützung bei der Sequenzierung übrigens bereits Praxis. Magst Du einen schönen Beitrag schreiben?
Beste Grüße
Stefan F.
Hallo Matthias,
mit dieser einfachen Begründung hätte die DGfM auch gleich das ganze Treffen finanzieren können. Bei Artikeln für die Z. Mykol. ist die Unterstützung bei der Sequenzierung übrigens bereits Praxis. Magst Du einen schönen Beitrag schreiben?
Beste GrüßeStefan F.
Hallo Stefan,
du machst es dir auch sehr einfach, es denkt sicher niemand daran sich ein mykologisches Treffen bezahlen zu lassen.
Es wäre schön wenn man für sowas in Zukunft ein gewisses Budget bei der DGfM einrichten könnte um da die Finder zu unterstützen, natürlich geht sowas nicht bei jeder banalen unklaren Art was mir auch bewusst ist.
Es wird sicher auch mal wieder bei mir einen Fund geben der einen Artikel im der Z. Mykol wert ist was ist ja auch schon mal vorgekommen ist,
viele Grüsse
Matthias
Hallo Matthias,
wir hatten es 2020/2021 mit einem großen, sehr aufwendigen Antrag auf Förderung für Sequenzierungen und mehr probiert. Dies wurde leider vom BfN abgelehnt und wir müssen neue Wege für eine Förderung suchen. Aus den laufenden Vereinsmitteln ist das nicht realisierbar. Es bedarf ja wohl auch einer personellen Unterstützung.
Beste Grüße
Stefan F.
Hallo Stefan,
da wird sich sicher zukünftig eine Lösung finden lassen auch wenn wir heute noch nicht wissen wie das aussehen kann,
viele Grüsse
Matthias
Hallo zusammen!
Es ging hier ja schon mehrfach um das Unvermögen der verschiedenen Kameras, den Aprikot-Ton richtig wiederzugeben.
Dann poste ich mein Bild dieser kleinen Schönheit auch noch. Bei manchen Fotos sieht man im direkten Vergleich, wenn der Apricot-Ton besser getroffen ist, ist der Rest des Fotos eher Magenta-stichig.
Moin, Tuppie!
So kenne ich das von meinen Aufnahmen auch: Sehen die Pilze auf dem Bild farblich so aus, wie "in natura" passen oft die Farben der Umgebung (Gräser, Moose etc.) nicht mehr wirklich. Und umgekehrt...
Phüü, ich werd mir wohl mal eine ordentliche Kamera unter den Weihnachtsbaum legen, und bis zur Hauptsaison im kommenden Jahr zu üben versuchen, wie man bessere (farbechtere) Aufnahmen hinbekommen könnte.
Übrigens: Nur wegen der einen Sequenz für die kleinen gelben Saftlinge lohnt sich's ja kaum.
Aber da wären ja noch zwei - drei weitere, also der eingangs von Wolfgang schon gezeigte komische dunkelrote, und dann hab' ich ja auch noch solche riesencoccineas mitgenommen mit komischen Stielen und Huthaut, die normalerweise gut zu splendidissima gepasst hätten - aber absolut null Honiggeruch entwickelt haben beim Trocknen.
Da könnte man sich auch überlegen, ob man nicht ein paar Eu sammelt (privat geht ja auch, wenn's nicht allzu viele Daten werden und ein paar Leute zusammenlegen), und dann gleich ein paar mehr Funde aus dem Goldsteintal sammelt und dann mal in Auftrag gibt.
PS.: Diese Wiesen könnten sich durchaus auch mal für einen Artikel lohnen...
LG; pablo.
Guten Morgen, liebe Saftlingsfans,
da ich ja leider keine Fotos beitragen konnte, möchte ich euch ein hier Pilz-Gedicht von mir aus einem vergangenen PPC (Pilz Poetry Contest) nochmal vorstellen. Ich hatte es bei unserem Gänse-Essen in der Gaststätte Iris (nicht Irisle, sondern der Iris mit der saftlingsroten Jacke) gezeigt. Manche kennen es schon, andere vllt. nicht. Es beschreibt, welche Gefühle in mir entstehen, wenn ich die wunderbare Farben-Vielfalt der Pilze sehe. Strophe 7 lege ich euch besonders ans Herz, da geht es um "unsere" Saftlinge...
Die Farben der Pilze
Schau! Sind sie nicht wunderschön?
Die Farbe LILA schmückt sie, violett und veilchenfarben.
Das provozierende Lila des Schleierlings hier,
die veilchenzarte Lepista nuda dort...
und das kräftige Rotviolett des Lacktrichterlings!
Ich liebe diese oft geschmähte Farbe, die Pilzen so gut steht...
Oh, das BLAU, das TÜRKIS, Farben des Himmels und der Meere!
Grünspanfarben und azurblau leuchten ihre Hüte und Stiele:
Keiner kann sich hierzulande mit den stolzen Träuschlingen messen.
Vielleicht doch? Der Stahlblaue Rötling!
Und wollen sie nicht alle plötzlich blau werden,
die dicken, bunten Röhrlinge?
ROT! Die Farbe der Liebe. Die Farbe der Gefahr!
Der Pilz überhaupt trägt diese Farbe zur Schau:
Der Fliegenpilz, weiß getupft, giftig und schön, so kennt ihn jedes Kind.
Rot! So viele Täublinge kleiden sich in all seine Schattierungen...
Ein roter Tintenfisch im Wald? Auch das ein Pilz,
aus der Ferne zu uns gekommen, uns zu erstaunen!
Kein Chlorophyll, keine Pflanze, und doch GRÜN?
Sie geben sich Mühe, sich zu verstecken zwischen Kräutern und Blättern.
Grüne Täublinge, gefeldert oder glatt, zartgetönt,
der Braungrüne Rötling mit auffallenden Farben.
Dann suchst du all die Getarnten in Olivgrün, Gelbgrün, Braungrün...
und schaust dem Grünblättrigen Schwefelkopf unter den Hut!
GELB und GOLD, welche Pracht! Und ihre leuchtende Schwester ORANGE...
Groß und schön wie ein Löwe, der Pluteus leoninus.
Kleine goldene Trompeten des Waldes erklingen: Die Pfifferlinge!
Der "falsche Bruder": Ein andres Gelb zeigt er und verrät sich durch die Form.
Wer hat das winzige Feuerchen dort im Wald entfacht?
Und die alte Weide schmückt sich prachtvoll mit einem großen Schwefelporling.
Schneeig, cremig, Elfenbein...gelblich, bläulich angehaucht, und doch:
WEISS - keine wirkliche Farbe, gar die Abwesenheit von Farbe?
Unschuldig? Nicht im Reich der Pilze!
Der Knollenblätterpilz verbirgt sein Gift im reinen Weiß.
Struppige Schopftintlinge strahlen hell, bevor sie sich in schwarze Tränen auflösen.
Ein vergessener Ball im Gras? Weiß auf Grün scheint ein Riesenbovist mir entgegen!
Ihr fragt nach bunten Farben im Reich der Funga?
Sucht sie im Herbst bei den SAFTLINGEN!
Im tristen Braungrün lang schon gemähter Wiesen findet ihr das Leuchten.
Kirschrot, fröhliches Gelb, flammendes Orange, Papageiengrün -
nicht sattsehen kann man sich. Wie saftig sie glänzen,
halb durchsichtig; und du willst gar nicht mehr aufhören, sie anzuschauen!
Ich habe euch erzählt von den FARBEN der Pilze.
Schaut sie euch an und bewundert die Fähigkeit der Natur,
solchen Zauber hervorzubringen! Warum tut sie das?
Das weiß niemand genau. Die Gelehrten sagen:
"Es ist die Evolution, die Anpassung."
Die Weisen aber sagen: "Es ist einfach - SCHÖNHEIT!"
Grüni/Kagi Juni 2019
So - falls noch jemand kartieren will,
hier die Koordinaten der Funde, die ich zuordnen konnte. Falls Bedarf an irgendwelchen Bildern besteht - einfach Bescheid sagen.
Zuerst Wiese 2
001_???
002_UnbekannterRoterSaftling ???
003_HYGROCYBE VIRGINEA
004_HYGROCYBE CERACEA
005_HYGROCYBE VIRGINEA braune Variante
006_???
007_???
008_schleimigeHüteAberTrockenerStiel ???
014_H. aurantiosplendens
015_???
016_Hygrocybe quieta
017_Hygrocybe punicea
018_HYGROCYBE ACUTOCONICA
019_Hygrocybe punicea
020_Mycena flavoalb
023_HYGROPHORUS PSITTACINUS
024_Ramariopsis robusta
025_HYGROCYBE RUSSOCORIACEA
026_Hygrocybe coccinea
Und hier die unklaren Bilder dazu:
001:
002
006
007
008 - der Rätselpilz
015
Gruß Heike
... mit Wiese 4
401_Cortinarius pratensis
402_ENTOLOMA EXILE
403_Hygrocybe reidii
404_Entoloma prunuloides
405_ ???
406_Hygrocybe lepida/cantharellus
407_LEPISTA PANAEOLUS
408_Hygrocybe reidii
409_HYGROCYBE VIRGINEA
410_???
411_Porpolomopsis calyptriformis
412_Porpolomopsis calyptriformis
413_Porpolomopsis calyptriformis
414_Hygrocybe chlorophana
415_???
416_Clavaria zollingeri
unklare Bilder:
405
410
415
und gleich folgt der letzte Bereich ...
Hier sieht man die Schönheit der Saftlinge. Wunderbar! Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus...
Vielen Dank, Heike!
Ich denke die Karten reichen soweit zum kartieren,
002 sind wohl auch die komischen roten mit dem schleimigen Hut
006 hat Pablo ja schon gezeigt
015 da wäre der Geruch wichtig
304 ist wahrscheinlich einfach nur H. coccinea
405 geht wohl in Richtung H. insipida, aber da bin ich mir noch unsicherer als bei 415
415 würde ich mal ganz vorsichtig H. insipida nennen wollen
601 sind die vermeintlichen H. splendidissima die Pablo mitgenommen hat, die sich dann als H. coccinea entpuppt haben
Wenn mir Wolfgang P. noch seine Liste schickt, kann ich die Fundkarten basteln
LG, Chris
Hallo Heike, ! Danke für deine Arbeit. So weiss ich wenigstens, was ich wo gesehen habe - bzw. haben sollte!
Ha - stimmt 006 ist ja bestimmt worden. Die Bilder stimmen überein.
Es waren einfach zu viele Pilze an zu vielen Stellen gleichzeitig. Da kam ich nicht mehr hinterher.
Freue mich schon auf nächstes Jahr!
Gruß Heike
Hallo Heike!
Da hast Du ja einiges zusammengetragen! Kaum auszudenken, wenn wie systematisch ALLE Planquadrate abgesucht hätten…
Bei dem Treffen hat mir Wolfgang einige Zeigerpflanzen für Saftlingswiesen genannt.
Diese konnte ich mir natürlich nicht merken. Mit googeln bin ich da nicht recht zum Ziel gekommen.
Wäre schön, wenn die Kundigen die hier mal auflisten würden. Oder sonstige sachdienliche Hinweise.
Ansonsten habe ich mich inzwischen halbwegs von der Überdosis Saftlinge erholt.
Ein Spaziergang am Rhein hat mich wieder auf den Boden der Realität gebracht.
Also weniger Saftlinge, als ich beim Treffen unbeabsichtigt zertreten habe. Gut, waren jetzt natürlich auch zu Ende.
Immerhin eine neue Wiese mit ein paar noch frischen Papageien entdeckt.
Ja, und nicht auszudenken, wenn alle, die hier Bilder eingestellt haben am Fotowettbewerb teilnehmen würden...(oder dürften)
Habe eben erst bemerkt, dass ich den Rosa-Saftlingsschneckling auf erwischt habe.
Allerdings hat der sich schon aus der Schärfeebene herausgeschlichen. (Ausschitt aus größerem Bild)
viele Grüße
Alis